Das Schwert von Bacrada. Simon Hatwick. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Simon Hatwick
Издательство: Bookwire
Серия: Das Schwert von Bacrada
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783742789129
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stellen. Was möchtet ihr hier?“

      „Ich weiß es nicht.“

      „Verstehe, wenn ihr möchtet dann führe ich euch ein wenig herum. Sollte es euch hier gefallen, dann dürft ihr auch gerne bleiben. Wir freuen uns immer über neue Besucher.“

      Dies konnte sich Sephinroth bei dieser Einöde durchaus gut vorstellen. Hier gab es nichts, was Sephinroth irgendwie beeindrucken konnte. Lorelei führte sie durch das Tunnelsystem. Zwar gab sich Sephinroth mühe den Weg zu merken, doch da alles gleich aussah gab sie es auf. Sie wusste, dass sie ohne fremde Hilfe nicht mehr hinaus finden würde. Deswegen versuchte sie Lorelei ebenfalls freundlich zu begegnen.

      „Darf ich euch eine Frage stellen?“

      „Sicher, fragt ruhig. Ich kann mir vorstellen dass ihr viele Fragen habt.“

      „Allerdings, doch derzeit habe ich nur eine. An euren Tor steht der Abschaum, doch auf dem ersten Blick kann ich keinen sehen. Wieso steht das dort geschrieben? Oder soll diese Schrift Eindringlinge von eurem Reich fern halten?“

      „Weder noch. Wir sind weder der Abschaum noch sollen Eindringlinge uns fern bleiben. Wir freuen uns immer über lohnenden Zuwachs. Doch ob der Zuwachs lohnenswert ist das entscheidet Darkstorm. Darkstorm ist der Anführer von Vori, er ist unglaublich stark. Bisher gab es noch niemanden der sich mit ihm messen konnte.“

      Kurz nach dem Gespräch verließen sie einen der vielen Tunnel und betraten eine weitere große Halle. Diese Halle war schon viel imposanter, Sephinroth war mehr als begeistert. In einer kleinen Ecke saß eine ältere Frau mit roten Haaren. Diese Frau weckte das Interesse von Sephinroth. Sofort wollte sie von Lorelei wissen wer das war.

      „Das ist Synca, sie war einst die geliebte von diesem verdammten König Halon. Den haben wir auch diesen Schriftzug über dem Tor zu verdanken. Damit die Affäre der beiden nicht heraus kommt, wurde Synca in die Unterwelt verbannt. Seither lebt sie hier und trauert ihrer Tochter nach. Es vergeht kein Tag an den sie nicht an sie denkt.“

      In Sephinroth arbeitete es, sollte Synca vielleicht ihre Mutter sein. Wenn ja, wie sollte sie das Gespräch beginnen? Sollte sie sie überhaupt ansprechen? Lorelei und Sephinroth liefen an ihr vorbei, die ganze Zeitlang wurde sie von Synca angesehen. Sephinroth konnte nicht mehr weitergehen, sie musste einfach mit ihr sprechen.

      „Ich wünsche einen guten Tag, ich möchte euch nicht stören, aber ich muss euch einfach etwas sagen. Ich bin die uneheliche Tochter von König Halon. Ich bin die einzige Erbin die er je hatte.“

      Synca schaute Sephinroth aus der Nähe an. Diese Ähnlichkeit war einfach verblüffend. Es konnte eigentlich nicht sein, aber dennoch war es so. Sie hoffte so sehr ihre Tochter noch einmal zusehen und jetzt war es endlich soweit. Vor lauter Freude stand sie weinend auf und nahm ihre Tochter in den Arm. Sephinroth wusste gar nicht was sie davon halten sollte, die Gefühle in ihr tobten. Nachdem Geschehnissen mit Cyra, den Gefühlen für Rion und jetzt steht ihre Mutter vor ihr. Für die junge Sephinroth war das im Moment alles zu viel. Zwar umarmte sie ihre Mutter, dennoch war sie mit der Situation überfordert.

      „Versteht mich nicht falsch, aber das ist im Moment etwas viel für mich. Ich freue mich riesig darüber zu wissen das es euch gibt und ich werde euch noch besser kennen lernen, jedoch alles zu seiner Zeit. Ich brauche für unsere Kennlernphase erst mal einen klaren Kopf.“

      Sephinroth küsste Synca auf die Stirn und widmete sich wieder Lorelei zu.

      „Ich verstehe das alles nicht. Mein Leben lang dachte ich, ich hätte eine Mutter. Diese hatte mir auch beigebracht dass es keinen besseren König als Halon geben könnte und jetzt sehe ich diese Ungerechtigkeit. Jetzt sehe ich auch Halons andere Seite, alle die ihn nicht passten oder gefährlich werden konnten, hat er in die Verdammnis gesperrt. Ich muss mit euren Anführer sprechen, es wird Zeit das ihr etwas dagegen unternehmt.“

      Auf Sephinroth´s Wunsch begleitete Lorelei sie zu Darkstorm, dieser saß auf seinen Thron und war umgeben von seinen treuesten Anhängern. Als Sephinroth den Raum betrat lief gleich Geon zu Darkstorm. Geon konnte die Gedanken der anderen lesen und somit auch die von Sephinroth.

      „Seht euch vor, mein Gebieter, dieses Mädchen möchte die Unterwelt in einen Krieg stürzen. Sie würde sogar euch vom Thron stoßen, wenn es unbedingt notwendig ist. Ich kann es ihr ansehen, ihr Blick ist machthungrig.“

      „Was soll das Gerede Geon? Wie soll so ein Mädchen mich vom Thron stoßen? Bisher gab es noch niemanden der mich besiegen konnte und genau so wird es auch bleiben. Lass uns wenigstens hören was diese junge Frau von uns möchte.“

      Darkstorm gewährte Sephinroth Audienz, er wollte sie unbedingt kennenlernen. Sephinroth fiel gleich negativ auf. Sie dachte nicht daran sich vor einem Minotauren zu verbeugen. Sie wollte auch nichts über ihn wissen, sie wollte nur, dass die Unterwelt sie kennen lernt und ihr dabei hilft, den Thron von Kalamata zu besteigen.

      „Wieso sollten wir dir helfen?“

      „Wenn ihr mir helft, dann verspreche ich euch ein Bündnis zwischen der Unterwelt und meinen Reich. Dann könnt ihr in meinen Wäldern Jagen, was und wann ihr wollt.“

      „Ihr redet immer von eurem Königreich, noch habt ihr keines und ich kann auch kein Vorteil für uns erkennen wenn wir euch helfen. Deswegen werde ich euren Ersuchen keine Einwilligung erteilen.“

      „Wenn das so ist, dann muss ich mir die Frage stellen ob ihr blind seid. Gefällt euch das Leben in diesen verdammten Tunneln? Wann habt ihr und euer Volk das letzte Mal Tageslicht gesehen? Ihr gehört alle zu den verdammten, jedoch seid ihr so viel mehr. Jeden Abend verliert ihr Einheiten die sich in den Wäldern von Kalamata befinden. Wieso marschiert ihr nicht nach oben und holt euch das was euch zusteht?“

      Mit ihren Gerede hatte sie die nötige Aufmerksamkeit gewonnen. Auch Malekith, der Bruder von Darkstorm und Dace, der Anführer der Minotauren sahen das so. Die Unterwelt könnte so viel mehr erreichen, wenn sie nur wollten. Sofort brachen große Diskussionen aus. Darkstorm wusste das er jetzt reagieren musste.

      „Ruhe an meinem Tisch und ihr Weib, ihr schweigt jetzt. Wir werden die Menschen nicht angreifen und zwar solange nicht bis ich etwas anderes sage. Der letzte Versuch die Menschen anzugreifen hat uns gereicht. Halon hat uns zusammen mit Cyra vernichtend geschlagen. Auch Ayden hat sich von seinen letzten Angriff noch nicht erholt. Selbst wenn wir ein Bündnis eingehen würden, wären wir noch lange nicht in der Lage mit der Anzahl der Menschen mithalten zu können.“

      „Ihr wollt mir also mit anderen Worten sagen dass ihr nicht in der Lage seid oder seid ihr einfach nur feige?“

      Sofort stand Darkstorm auf. Wer war dieses Mädchen, das den Herrscher von Vori so respektlos behandelte. Schließlich war Darkstorm der mächtigste Minotaur den Bacrada je gesehen hatte. Darkstorm blickte Sephinroth in die Augen und schnaubte wie ein Stier.

      „Ihr habt eine Menge Mut, ich weiß nicht was ich von euch halten soll. Könntet ihr mir vielleicht gefährlich werden? Wer seid ihr?“

      „Ich bin Sephinroth, die Tochter von Synca und Halon. Und die Schülerin von Cyra, Cyra hat mir alles beigebracht was sie wusste. Sie wollte, dass ich Kalamata als Königin regiere, dabei hatte sie vergessen sich selber zu verbessern. Nie hätte sie daran gedacht, dass ich das erlernte einmal gegen sie einsetzten würde. In unseren letzten aufeinander treffen habe ich sie vernichtend geschlagen. Wenn ihr so einen Respekt vor Cyra habt dann solltet ihr mich fürchten.“

      „Ihr habt ein ziemlich großes Mundwerk, dass ich euch jetzt stopfen werde. Dann zeigt mir mal wie gut ihr wirklich seid.“

      Darkstorm ergriff seine Axt und rannte auf Sephinroth zu. Diese wusste noch gar nicht was los war. Kurz bevor die Axt ihren Körper erreichte, warf sie einen Eisstrahl auf Darkstorm. Eigentlich wollte sie es nicht, doch da der Angriff so überraschend kam, hatte sie keine Zeit mehr zu reagieren. Sie schaute sich ihr Werk genauer an. Darkstorm, der einst so mächtig war, war jetzt nur noch ein riesiger Eisblock. Sephinroth klopfte dagegen und blickte in die Runde.

      „Ich denke jetzt habt ihr alle gesehen was ich kann oder gibt es noch einen unter euch der an mir