Intimsphäre. Inga Heliana. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Inga Heliana
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783738088588
Скачать книгу
er sich schon die Hose herunter und mir blieb gerade noch Zeit, ihm ein Regenmäntelchen überzustülpen. Ein kurzes Stößchen und der „Eierlikör“ fing zu strömen an. Ein letzter Seufzer und mein „Patient“ strahlte mich zufrieden an. Erst dann erzählte er mir, dass seine Frau für eine Woche verreist sei. Bereits sechs Tage hätte er enthaltsam gelebt. Es sei die Hölle für ihn gewesen. Er hatte dringend eine Frau gebraucht. So entschuldigte er zumindest sein Verhalten.

      „Weißt du“, erzählte er mir, „ich habe vor einem halben Jahr meine große Liebe geheiratet. Sie war es auch, die mich bis dahin sehr unbedarften Jüngling in das Zauberreich der Erotik eingeführt hat. Ich bin von zu Hause sehr streng erzogen worden. Bin auf dem Land aufgewachsen. Wir waren sechs Buben und mein Vater hielt uns allesamt schwer an der Kandare. Ich war bereits 24, als ich meine Frau kennengelernt habe. Sie war die Schwester eines Freundes und lebte schon damals in München, in der Großstadt. Wir gingen ein ganzes Jahr miteinander, bis wir dann geheiratet haben. Und erst von da ab begann die wirkliche Freiheit für mich. Ich bin noch immer ganz verrückt nach meinem Weiberl und begehre sie noch immer heiß und innig. Sie war mir wirklich eine sehr gute Lehrmeisterin.“

      Die Augen des jungen Mannes, ich will ihn Franz nennen, leuchteten, als er mir voller Begeisterung von seinem Weiberl erzählte. Ich musste bei seinen Erzählungen still in mich hineinschmunzeln. „Weißt du, dass ich mich den ganzen Tag darauf freue, abends wieder bei meiner Mausi sein zu können. Weißt du, ich arbeite in einem Herrenbekleidungsgeschäft als Verkäufer. Den Job habe ich durch Vermittlung von Marianne bekommen. Mir macht meine Arbeit viel Spaß, denn ich habe sehr nette Kollegen.“

      „Sage mal, wie kannst du dich denn da auf die Kunden konzentrieren, wenn du dauernd an dein Schatzerl denken musst?“, unterbrach ich Franz` Redefluss. „Och, das klappt sehr gut. Ich sehe in jedem Kunden mein Schatzerl und darum bin ich zu jedem besonders nett und berate ihn gut.“

      „Ist es dir denn da noch nicht passiert, dass du aus Versehen einem Kunden zum Abschied ein Busserl gegeben hast?“, fragte ich amüsiert.

      „Doch, einige Male wäre mir das beinahe schon passiert. Ich habe mich im letzten Moment gerade noch zurückreißen können. Jetzt passe ich besonders auf, dass mir das nicht tatsächlich einmal passiert.“

      Franz und ich mussten bei dem Gedanken beide sehr herzlich lachen. Weiter erzählte er mir, dass er am Anfang ihrer Ehe so verrückt nach seiner Mausi war, dass er es gar nicht erwarten konnte, abends wieder bei ihr zu sein. In den ersten zwei Monaten sei er wie ein Verdurstender nach Hause zu seinem Eheweib geeilt, hätte sich wie ein hungriger Wolf auf sie gestürzt und ihr noch im Flur seinen kleinen Freund (der in Wirklichkeit eine ganz beachtliche Größe aufwies) einverleibt. In den ersten Wochen nach der Hochzeit war seine Holde noch ganz begeistert von den stürmischen Liebesbezeugungen ihres Gatten gewesen. Jedoch, die Begeisterung verflüchtigte sich zusehends. Und eines Abends wollte sie von diesen feurigen Frontalangriffen nichts mehr wissen. „Glattweg von einem Tag zum anderen“, erzählte mir mein junger Freier enttäuscht. „Und jetzt ist sie für eine Woche zu ihren Eltern gefahren. Sie müsse wieder neue Energie auftanken“, hat sie gesagt.

      Ich musste herzlich lachen. Konnte ich doch seine Mausi gut verstehen. „Ich bewundere deine Frau, dass sie diese Spielchen überhaupt so lange mitgemacht hat. Ich hätte dich unter Garantie spätestens nach zwei Wochen schachmatt gesetzt, sodass dir ein für allemal diese Frontalangriffe vergangen wären. Ich hätte dich so blankgescheuert, dass dir das Mausen für die nächsten Wochen vergangen wäre. In dieser Zeit hättest du genug Zeit zum Nachdenken gehabt. Eine Frau möchte zärtlich erobert werden, aber nicht von einem wilden Eber halbwegs vergewaltigt werden.“ So redete ich damals meinem stürmischen Galan ins Gewissen, der mir mit großen Augen zuhörte. Ob er sich meine Worte zu Herzen genommen hat? Ich weiß es nicht. Ich habe jedenfalls nie mehr von ihm gehört.

      Es gibt Frauen, die es ab und zu ganz gerne haben, wenn der Gatterich sie ganz spontan (aber bitte nicht gerade dann, wenn sie beim Anrühren der Soße ist) streichelt und ihr mit seinen Berührungen zu verstehen gibt, dass er sie auf der Stelle voll und ganz genießen möchte. Also, meine lieben, verehrten, ach so naiven Ehemänner, die ihr alle kein Wässerchen trüben könnt und natürlich euch noch nie von einer Hure habt verwöhnen lassen, nehmt euch meine Worte zu Herzen! Und denkt daran: Eine Frau ist wie eine kostbare Blume, die ihre einzigartige Schönheit erst dann entfaltet, wenn man sie sehr einfühlsam und sorgfältig behandelt.

      Ein schneller Quickie zwischendurch kann Geist und Seele erquicken. Eine Ehefrau sollte es als ein Kompliment ansehen, wenn sie so von ihrem Mann begehrt wird. Allerdings sollte diese Art von Begehrlichkeit niemals zur Regel werden. Der Ehemann sollte dieses „Dessert“ nur ab und zu genießen. Das steigert die Lust für beide Partner. Die Waschmaschine im Bad, in der vielleicht gerade die Wäsche schleudert, bietet sich geradezu fantastisch für ein Liebesspiel an. Es wäre gut, wenn der Mann für eine weiche Unterlage sorgt, bevor er seiner Frau ritterlich auf die Waschmaschine hilft. Sie legt sich mit gespreizten Beinen vor ihn hin (sie kann ihm auch die Beine um den Hals schlingen) und ab geht die Post. Falls es mit der Körpergröße des Mannes hapert, kann er sich ein paar Bücher unterlegen. Am besten, diese Utensilien bereits einen Abend vorher zurechtlegen. Nicht, dass er dasteht und hüpfend versucht, seinen „Blumenstängel in die Blüte“ zu tauchen. Ich zumindest fände das nicht so lustig.

      Es gibt auch Frauen, die es gerne haben, von ihrem Partner geradezu brutal genommen zu werden, vielleicht auch mit Fesseln und Auspeitschen. Aber das sind Ehefrauen in der großen Minderzahl. Auf Dauer geht so etwas einem Mann auch gewaltig auf den Keks. Vor allen Dingen dann, wenn sie sich nur für diese Spielarten beim Sex begeistern kann. Oder mit einem Mal ganz versessen auf diese Spielchen ist, nachdem sie nun schon einmal Blut geleckt hat. Man kann aber auch lustvoll nur mit Tüchern leicht fesseln und mit der Hand leicht den Popo verpatschen, vielleicht auch einmal zum Kochlöffel greifen. Aber bitte zart zupatschen! Das gilt vor allem bei der Dame des Hauses. Dem Partner eine Augenbinde anlegen und ihn zärtlich bis lustvoll verwöhnen, wenn er hilflos mit Tüchern ans Bett gefesselt da liegt, ist bestimmt eine faszinierende Erfahrung.

      Bei diesem Bericht fällt mir gerade ein, dass ich einmal einem Gast eine solche Tracht Prügel mit einem kompakten Kochlöffel verabreicht habe, dass er acht Tage nicht auf seinem Allerwertesten sitzen konnte. Dieser Mann befand sich in hoher leitender Position. (Das waren die meisten, die den Hintern versohlt haben wollten!) Mein verehrter Prügelknabe musste sich in diesen acht Tagen mit einem weichen Kissen behelfen. Seinen Mitarbeitern erzählte er etwas von einem Furunkel. Haha, das war ein schönes Furunkel! Aber er war selbst schuld. Hätte mich vor der Züchtigung ja nicht bitten brauchen, diesmal ein bisschen fester zuzuschlagen. So etwas lasse ich mir nämlich nicht zweimal sagen. Na, der Mann war bedient und vor jeder nachfolgenden Züchtigung sagt er nur das eine: „Bitte die zarte Methode anwenden!“ Ich habe es sehr bedauert, denn noch nie habe ich mit so viel Lust den Hintern eines Mannes mit dem Kochlöffel bearbeitet, noch dazu den Allerwertesten eines so hohen Herrn. In diesen Genuss kommt man schließlich nicht alle Tage.

      Zwischendurch mal mag vielleicht sogar die eine oder andere Frau von ihrem Partner etwas derber angepackt werden. Aber dann muss es sich aus der Stimmung heraus ergeben. Sie muss selbst lustvoll in Laune sein oder zumindest vorher in der Richtung stimuliert werden. Mit kleinen Zärtlichkeiten kann ein Mann eine Frau in diese Richtung lenken, wenn er sehr geduldig und liebevoll dabei vorgeht. (Das klappt jedoch nicht bei jeder Frau. Vorsicht ist also angesagt!) Ich spreche dabei die Männer an, die diesen harten Sex bevorzugen. Wie gesagt, spielerisch und mit sehr viel Einfühlungsvermögen kann ein Mann, vor allen Dingen, wenn ihm seine Ehefrau gefühlsmäßig sehr zugetan ist, sie in diese Richtung lenken. Doch bitte dabei nicht vorgehen wie ein wildgewordener Stier, sondern sehr viel Geduld und Einfühlungsvermögen an den Tag legen.

      Ich habe mich während meiner jahrelangen Bürotätigkeit mit vielen, sogar sehr hausbackenen Ehefrauen unterhalten. Und alle gaben zu, so ganz im Geheimen den Wunsch zu haben, einmal so richtig schön vergewaltigt zu werden. Es muss natürlich ein sehr gut aussehender, gut gebauter Mann sein, der sie einfach packt, ihr die Sachen vom Leibe reißt und ihr dann sein bestes Stück ins Paradeis stößt. Es müsste aber alles so schnell gehen, dass die Frau gar nicht so recht zum Denken käme. Davon träumten unglaublich viele verheiratete Frauen.