DAS LEBEN DER SANTINER. Hermann Ilg. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Hermann Ilg
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Сделай Сам
Год издания: 0
isbn: 9783935422895
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haben. Der Beschäftigungsgegenstand hat allerdings in den meisten Fällen mit unseren geläufigen Hobbies nichts gemein, denn auch hier steht das Bestreben im Vordergrund, durch Aneignung von Spezialkenntnissen allen Menschen zu dienen, zum Beispiel auf den Gebieten der Züchtung von neuen Pflanzen, der Astronomie, der Kosmologie, der Mineralogie und noch vieler anderer Wissensgebiete, die dem irdischen Verstand noch nicht zugänglich wären. Selbstverständlich sind die Ergebnisse dieser Privatforschung nicht nur für die Beteiligten selbst, sondern auch für die einschlägigen Institute von Nutzen. Da diesen Vereinigungen das von den betreffenden Instituten erarbeitete Forschungs- und Erkenntnismaterial zur Verfügung steht, ist gewährleistet, dass das Selbststudium stets dem neuesten Stand der Wissenschaft entspricht und somit eigene Fehlinterpretationen vermieden werden. Dieses System hat zudem den großen Vorzug, dass die ganze Familie am Fortschritt der Wissenschaften teilhaben kann, denn, wie bereits ausgeführt, findet die Unterrichtung der Kinder in der Familie statt, bis zum Übergang in weiterführende Schulen. Meistens wird es dann so gehandhabt, dass die einzelnen Familienmitglieder jeweils verschiedene Interesseneinrichtungen wählen, in denen sie ihr Wissen vertiefen wollen. Nun ist es natürlich nicht so, dass jeder Tag nur mit ernsthafter Weiterbildung ausgefüllt ist, vielmehr gibt es genauso viele Stunden der Entspannung und der heiteren Muße.

      Dazu zählen auch Tanzvergnügungen, die aber dem harmonischen Charakter dieser Menschheit angepasst sind, das heißt, dass auch bei solchen Veranstaltungen, die oftmals im Freien stattfinden, ein starker Strom fluidaler Kraft die Seele stärkt und zwar durch Austausch der männlichen und weiblichen Odkräfte während des Tanzens. Die rhythmischen Bewegungen, die begleitet werden von einer wunderbaren Musik, erzeugen bei den Tanzpartnern eine Lockerung des Astralleibes, so dass dadurch die Aura besonders stark in Erscheinung tritt und den Partner durchdringt.

      Ein Vergleich mit irdischen Tanzvergnügungen ist unmöglich, da der geistige Reifegrad beider Entwicklungsebenen viel zu verschieden ist. Wenn eine solche Veranstaltung im Freien abgehalten wird, dann überträgt sich die Freude auch auf die Naturgeistwesen, so dass es nicht selten ist, dass auch sie sich unter die Tanzenden mischen. Humor und Lebensfreude finden also auf verschiedenartige Weise ihren Ausdruck, allerdings in der verfeinerten Form, der dem geistigen Entwicklungsstand dieser Menschen entspricht. Grob-derbe Späße kennt man nicht, und es würde auch niemand daran denken, etwa einen Mitbruder oder eine Mitschwester in Verlegenheit zu bringen oder gar zum Gegenstand eines Spaßes zu machen, wie dies auf Erden häufig der Fall ist. Der Humor findet seine Grenze dann, wenn die Freude der Seele verstummt. Die seelische Freude aber ist das Wesen des Humors der Santiner und aller höher entwickelten Menschen. Dabei spielen Unmittelbarkeit und plötzlicher Einfall eine ausschlaggebende Rolle. Und dass die Natur selbst von Heiterkeit und Frohsinn, herrlichen Düften und Farben erfüllt ist, sowie mit immer neuen Überraschungen aufwartet, mag doch als Zeichen dafür gelten, dass der Schöpfer selbst diese Tugenden besonders liebt.

      Sport

      Ja, auch Sport wird betrieben, wenn man in diesem Fall überhaupt diesen irdischen Begriff anwenden soll. Von Wettkampfspielen kann keine Rede sein, vielmehr handelt es sich um Bewegungsspiele, die ausschließlich dazu dienen, den Körper unter den Willen des Geistes zu stellen, um das harmonische Zusammenspiel aller drei Wesensschichten des Menschen zu fördern. Es geht also nicht darum, den Körper mit allen Mitteln zu ertüchtigen und zu kräftigen, sondern um die Angleichung der Körperschwingungen an Seele und Geist. Insofern gleicht diese Methode der körperlichen Betätigung, etwa dem Yoga, wie es heute auf der Erde ausgeübt wird, mit der Ergänzung allerdings, dass sowohl der Geist als auch die Seele mit dem ihnen eigenen Gleichmaß auf den Körper einwirken. Dies genau abzuschätzen, ist dem heutigen Menschen dieser Erde noch nicht möglich, wohl aber kommt er durch Yoga diesem Prinzip am nächsten. Aber auch reine, zweckfreie Bewegungsspiele gibt es, die nur zur bloßen Entspannung und Freude ausgeübt werden, jedoch, wie bereits bei der Schilderung des Lebens in der Raumstation erwähnt, ohne jeden Eifer oder gar um eines Übervorteilens des Spielpartners willen, vielmehr ist jeder darauf bedacht, die Freude des anderen zu mehren.

      Mathematik

      Die Mathematik ist auch auf Metharia als Kurzschreibung von logischen Zusammenhängen unentbehrlich. Das System ist jedoch mit den irdischen Rechenverfahren nicht vergleichbar, denn seine Grundlage ist kosmischen Ursprungs. Deshalb würde einem menschlich erdachten Dezimalsystem keine Bedeutung zufallen. Kosmisch gesehen beinhaltet jeder Zahlenbegriff zugleich einen geistigen Wert, der von gleicher Bedeutung ist wie der reine Zahlenwert. Dementsprechend kann eine Zahl auch als ein geistiges Wirkpotential für eine, mit den Schöpfungsgesetzen in Einklang stehende Technik genützt werden, und zwar vom kleinsten Gerät bis zum Bau von Raumschiffen. Dieses Prinzip wird vor allem zur Herstellung von automatisch arbeitenden Maschinen angewandt, wobei der steuernde Automat bis zur Vollkommenheitsstufe einer ‚intelligenten Materie’ entwickelt wurde. Darunter ist zu verstehen, dass sich der Automat selbständig ein Steuerungsprogramm zusammensetzt zur Fertigung eines bestimmten Produktes, das ihm als eine gedankliche Matrix (ein geordnetes Schema von Werten, für das bestimmte Rechenregeln gelten; Anm. d. Autors) eingegeben wurde. Dies hört sich zwar wie ein Märchen an, ist aber nichts anderes als die Übernahme eines solchen Verfahrens von der Natur, die sich selbst immer die bestmöglichsten Voraussetzungen schafft, um das ihr vorbestimmte Entwicklungsziel zu erreichen. Solange jedoch der Mensch nicht gewillt ist, die Schöpfungsgesetze zu beachten, ist es ihm auch nicht möglich, von ihnen zu lernen. Unsere materialistisch eingestellte Wissenschaft versucht, durch immer komplizierter werdende mathematische Formeln dem Schöpfungsgedanken auf die Spur zu kommen und übersieht dabei den einzig maßgebenden Nenner, auf den es allein ankommt: Die Liebe zu Gott und seiner Schöpfung.

      Verkehrswesen

      Es gibt verschiedene Verkehrssysteme auf Metharia. Das individuellste und für Kurzstrecken am häufigsten angewandte besteht darin, dass sich der Mensch selbst mit Hilfe eines Antigravitationsgürtels in die Lüfte erhebt und im Schwebeflug sein Ziel erreicht. Diese Fortbewegungsmethode erfreut sich vor allem bei der Jugend allgemeiner Beliebtheit. Für größere Entfernungen benützt man entweder Schwebetaxis, die überall zur freien Benutzung zur Verfügung stehen, oder ein familiengerechtes Kleinstraumschiff, das meist für größere oder längere Besuchsreisen verwendet wird. Solche Kleinstraumschiffe besitzen alle Familien. Mit ihnen lassen sich auch Raumflüge in Planetennähe durchführen, was von der unternehmungslustigen jüngeren Generation besonders geschätzt wird. Für interplanetarische Raumreisen sind sie jedoch nicht geeignet, da ihnen die erforderlichen Schutzeinrichtungen fehlen. Als weiteres Verkehrsmittel ist noch eine Schwebebahn zu erwähnen, die durch die schönsten Landschaften des Kontinents verläuft. Ihr Antriebssystem beruht ebenfalls auf Antigravitation, deren Wirkungsgrad sich automatisch der jeweiligen Belastung angleicht; dadurch wird immer der gleiche Schwebeabstand vom Boden eingehalten. Dieser Abstand beträgt rund 10 cm. Die Bahntrasse besteht aus einem ebenen Streifen natürlichen Bodens von etwas mehr als einem Meter Breite. Die Seitenführung wird durch zwei stationäre Magnetfelder erreicht, die beidseits der Trasse in Leitschienen erzeugt werden. Diese fixieren zugleich den genauen seitlichen und höhenmäßigen Verlauf der gesamten Bahntrasse. Dadurch ist ein seitliches Abgleiten von der Trasse ausgeschlossen und eine sichere Spurhaltung auch bei hoher Geschwindigkeit, die bis zu 400 km/h betragen kann, gewährleistet. Ein unangenehmer Beschleunigungs- oder Verzögerungseffekt tritt nicht ein, da das eigene Schwerkraftfeld in gleicher Weise auch auf die Fahrgäste einwirkt. Diese Schwebebahn dient aber nicht nur der einheimischen Bevölkerung zu Vergnügungszwecken, sondern in besonderem Maße den Besuchern von anderen Wohnplaneten, damit sie durch eine solche Fahrt die Schönheiten und Sehenswürdigkeiten des Gastplaneten möglichst naturnah erleben können. Solche Besuche von anderen Planeten finden öfters statt. Die Santiner besuchen umgekehrt die Wohnplaneten in ihrer Nachbarschaft. Zur Betreuung der Gäste gibt es eine besondere Organisation. Ihr obliegt es, den Besuchern ein Gesamtbild von Kultur und Zivilisation ihres Gastplaneten zu vermitteln. Dazu dienen neben Besichtigungen aller Art auch Veranstaltungen, auf denen gemeinsam interessierende Fragen besprochen und Erfahrungen ausgetauscht werden, vor allem wenn auch kompetente Vertreter bestimmter Forschungsrichtungen anwesend sind. Natürlich kommen auch kulturelle Darbietungen der unterhaltenden Art nicht zu kurz. Den Abschluss solcher Veranstaltungen bilden ein gemeinsames Dankgebet und Worte des Segens für alle Sternengeschwister, die noch mit einer lichtlosen Kraft