636 Das Datum des Beginns der Verfolgung sowie deren ganzer Verlauf ist genau festgestellt bei Fr. Görres, a. a. O.
637 Sulpic. Sever., Sacra hist. l. II. sed id inter persecutiones non computatur etc.
638 So meldet Euseb., Vita Const., wo I, 49–59; II, 1–20 von Licinius die Rede ist. – Die Bischöfe in Licins Reiche heissen I, 56 sehr deutlich »Freunde des gottgeliebten und grossen Kaisers«, d. h. Constantins. – Den Gesamtumfang der licinischen Verfolgung gibt das Edikt bei Euseb. II, 24–42. Dagegen sind die eigentlichen Märtyrer fast sämtlich streitig, vgl. die Untersuchungen bei Görres, a. a. O. Von den Soldatenmartyrien wird als völlig feststehend nur dasjenige der 40 Krieger von Sebaste zugegeben, ebenda S. 104 ff.
639 So dass Euseb wie Lactantius sich getäuscht stellen konnten. In der früher verfassten Hist. eccl. IX, 9 ist Licinius noch ein frommer und gottgeliebter Kaiser, in der Vita Const. I, 49. II, 1und 46. III, 3 dagegen heisst er das schreckliche Tier, der böse Dämon, die falsche Schlange, und wird sogar als Drache unter Constantins Füssen abgemalt. Schon in den spätern Ergänzungen und Interpolationen der Hist. ecclesiastica selbst wird in ähnlichem Tone von Licinius geredet, was mit dem stehengelassenen frühern Lobe in argem Widerspruch steht. Vgl. Hist. eccles. X, 8 und 9.
640 Noch in den vielleicht bald nach dem Kriege abgefassten Nachträgen zur Hist. eccles. (X, 8. 9.) hatte Euseb für nötig gefunden, von beabsichtigten Angriffen und Nachstellungen Licins zu sprechen, in der Vita Const. (II, 3) hat sein Held schon von vornherein recht bei allem, was er tut; es bedarf jener Motive gar nicht mehr, und Constantin fängt den Krieg aus dem Stegreif an. So urteilte man um das Jahr 340.
641 Was Zosimus II, 21 statt dessen hier einschiebt, die Geschichte von Constantins Krieg gegen die Sarmaten unter Rausimod, ist hiemit nicht zu verwechseln und gehört wahrscheinlich in das Jahr 319.
642 Das Gesetz vom 27. April 323, Cod. Theodos. VII, 1, welches denjenigen zum Flammentode verurteilt, der den Barbaren Gelegenheit zur Plünderung gegen die Römer geben würde, darf hier nicht irre machen.
643 Der Anonym. Vales. 27 lässt wenigstens von Licins Heere 27 000 Mann umkommen und die übrigen fliehen. – Ob in dem ebenda genannten Gotenhäuptling Aliquaca etwa ein aliqua causa verborgen ist, lassen wir dahingestellt. – Euseb macht dem Licinius seine Barbarenwerbung (Vita Const. II, 15) zum Vorwurf, ohne zu bedenken, dass sein Held dasselbe tat.
644 Anonym. Vales. 29.– Euseb., Vita Const. II, 18. Zosim. II, 28. Socrates I, 4. Sozom. I, 7. U. a. m.
645 Bei Zonaras verlangen gerade die Soldaten seinen Tod. Darauf will der milde Constantin noch den Senat fragen! –
646 Gibbon (im dritten Bande) gibt ein hypothetisches Bild des ganzen Herganges. – Vogel (Der Kaiser Diocletian, S. 71) hat vermutet, Crispus möchte sich den Untergang dadurch zugezogen haben, dass er etwa den Vater an die Nähe seiner Vicennalien erinnerte, da er nach dem (von uns vorausgesetzten) diocletianischen System den Thron zu räumen hatte. – Sehr wohl denkbar!
647 Vgl. Ranke, Fürsten und Völker von Südeuropa I, S. 34. – Dass die Meinung der Hofleute den Constantin nicht freisprach, würde aus dem Epigramm hervorgehen, welches der Gardepräfekt Ablavius an die Tür des Palastes heften liess, wenn diese Anekdote (bei Sidon. Apollinar., Ep. V, 8) besser bezeugt wäre.
648 Sie waren geboren 316, 317 und 323, und wurden Caesaren 317, 323 und 333. S. die Ausleger zu Euseb., Vita Const. IV, 40.
649 Über diesen s. besonders Socrates I, 27 und die Anm. der Herausgeber. Es ist nicht durchaus sicher, wie die Nachrichten auf Vater und Sohn zu verteilen sind.
650 adsistentibus valide militaribus, wie Aurel. Vict., Caes. 41 etwas rätselhaft beifügt.
651 Aurel. Vict., Caes. 41 nennt zwar dies Unternehmen ein sinnloses; es ist aber die Frage, ob Calocerus nicht Anklang und Zustimmung hoffen konnte.
652 Vita Const. IV, 51 s. – Ähnliches in Iuliani Encomium, p. 14.
653 Eutrop. X, 6.
654 Sie hasste aus guten Gründen die Söhne des Dalmatius und Iulius Constantius, welche bei ihren Lebzeiten vom Hofe entfernt gehalten wurden. Waren es doch die Enkel Theodoras, um derentwillen sie von Chlorus verstossen worden war! – Vgl. Manso, S. 208 samt den Zitaten aus Libanius.
655 Euseb., Vita Const. III, 46. 47. – Die zahlreichen Ehreninschriften gesammelt bei Ang. Mai, Vet. script. collectio, tom. V. – Über die Zeit ihres Todes s. Manso, a. a. O., S. 292 ff. – Ihre Statue als Gegenstück derjenigen Constantins auf dem Forum zu Konstantinopel, s. Suidas s. v. Ελένη, et s. v. Μίλιον.
656 Euseb., Vita Const. IV, 63 seq. Die Auffassung und der Kausalzusammenhang, welchen Beugnot, a. a. O., I, p. 133 ff. in diese Ereignisse hineinträgt, scheint mir verfehlt und willkürlich. »Eine langvorbereitete Reaktion von heidnischer Seite« vermag ich unmöglich in dieser so von selbst redenden Mordgeschichte zu entdecken.
657 Noch spät unter Constantius erwähnten alte Soldaten mit Ehrerbietung die grossen Donative Constantins. Vgl. Iulian., Encom., p. 10.
658 Letzteres, wenn man Socrates II, 25 mit Anonym. Vales. 35 kombinieren will.
659 Die Autorität des Zosimus II, 40 wird hier von der höchsten Wahrscheinlichkeit unterstützt.
660 Die Aufzählung anders in Hieronymi Chron. ad a. 341.
661 Näheres über dessen Tod bei Eunapius (sub Aedesio). Die Boten des Constantius suchten ihn noch durch Überbringung des Purpurs zu kompromittieren, um einen Vorwand zu erhalten.
662 Philostorgius II, 16.
663 Zosim. II, 44.