Wyatt Earp Staffel 3 – Western. William Mark D.. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: William Mark D.
Издательство: Bookwire
Серия: Wyatt Earp Staffel
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783959796767
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war los?« fauchte Ceveller. Sein Blick fiel jetzt erst auf Coster. »Was ist mit ihm?«

      »Er hat ihn niedergeschlagen.«

      »Wer?«

      »Der Sproß dieses verdammten Mietstallhüters!«

      »Der Sohn – ?«

      »Yeah.«

      »Wo steckt das Bürschchen?«

      »Bürschchen? Hm –« Der Blonde rieb sich die Hand und hob seinen Revolver auf. »Das ist wirklich schon ein ziemlich ausgewachsenes Bürschchen mit höllisch scharfen Manieren.«

      Eben jetzt kam Coster zu sich. Er starrte blöde um sich und sprang dann taumelnd hoch.

      »Was war los? He – wo ist er? Ich wollte ihn doch…«

      »Er hat dich…«, sagte der blonde Zwerg spöttisch.

      Ceveller blickte den alten Carey herrisch an.

      »Wo ist er?«

      »Wer?«

      »Der Bursche, der hier herumgeschossen hat!«

      »Das waren drei Burschen, Sheriff«, versetzte Carey rasch.

      »Drei? Wo stecken sie?«

      »Da stehen sie doch, direkt vor Ihnen.«

      Ceveller preßte die Lippen wütend aufeinander und schnauzte den Alten dann an:

      »Was fällt Ihnen ein, Carey. Ich will wissen…«

      Indes hatte Coster den Missourier entdeckt. Er streckte den Arm aus und brüllte:

      »Da drüben! Kid! Da drüben steckt er ja! Der lange Schwarze, der da auf den Stepwalks sitzt.«

      Ceveller wandte sich um.

      Zum erstenmal begegnete sein Blick den Augen Wyatt Earps.

      Langsam ging er bis ans Tor vor.

      »Und wer ist der andere Mann?«

      »Das ist sein Freund«, sagte Carey, der hinter Ceveller getreten war.

      Bill Flanagan, der neben Coster am Tor angekommen war, krächzte:

      »Er hat gesagt, daß er in St. Louis Henker ist!«

      Die Augen Idaho Kids wurden schmal wie Schießscharten.

      »Was hat er gesagt?« stieß er tonlos durch die Zähne.

      »Daß er in St. Louis Henker ist.«

      Ceveller gab sich einen Ruck. Das Starre in seinem Totenkopfgesicht hatte er abgeschüttelt.

      »Sicher, die werden sich in St. Louis ausgerechnet aus diesem stinkigen Nest einen Henker holen.«

      Er trat auf die Straße hinaus.

      Breitbeinig blieb er mitten auf der Mainstreet stehen und musterte die beiden Männer aufmerksam.

      Die Tramps, die in Ceveller ihren besten Mann vor sich sahen, hatten jetzt ihre alte Zuversicht wiedergewonnen.

      »Er ist wahrscheinlich ein Revolverschwinger!« rief Coster.

      »Paß trotzdem auf, Kid!« rief Bill heiser. »Er schießt nämlich wie der Teufel.«

      Ceveller hatte die Zähne fest aufeinandergeschoben, als er die Lippen öffnete.

      »Yeah«, sagte er fast leise, »auch in solch dreckigen Nestern gibt es Talente. Die wachsen schließlich nicht nur am Broadway. Nicht wahr, Junge?«

      Wyatt blickte ihn gleichgültig an.

      Und Holliday kaute mit schiefgelegtem Kopf auf seiner Zigarette herum.

      Plötzlich donnerte Ceveller. »Steh auf!«

      Die Luft war mit Dynamit geladen.

      Hinter allen Fenstern standen die Menschen und blickten ängstlich auf die Straße.

      Wyatt rieb sich das Kinn und stützte die Linke auf den Vorbauboden auf.

      Holliday blickte in den Himmel.

      »Schätze, es wird bald Regen geben, Brother.«

      Dann stand er langsam auf, reckte seine lange sehnige Gestalt, schob sich den Hut fast auf die Nase und ging nach links davon.

      »Stehenbleiben!« brüllte Ceveller.

      Holliday ging weiter.

      Plötzlich wirbelte er herum, eben noch zeitig genug, um dem Schuß des Tramps auszuweichen.

      Dafür spieen jetzt beide Revolver des gefürchteten Gamblers Feuer.

      Es war schon ein richtiges Feuerwerk.

      Der Revolver des Banditen wurde hochgewirbelt, und die Kugeln zischten um ihn herum wie ein Schwarm wütender Hornissen.

      Holliday warf die Revolver hoch, fing sie mit den entgegengesetzten Händen wieder auf, wirbelte sie durcheinander und schoß.

      Und als die Trommeln endlich leer waren, grinste er.

      Die Banditen standen wie erstarrt da. So einen Zauber hatten sie noch nicht erlebt.

      Ceveller faßte sich zuerst. Er stürzte sich auf seinen Revolver. Als er die Hand danach ausstreckte, sah er einen schwarzen Stiefel vor sich, der den Colt auf den Boden preßte.

      Der Tramp blickte hoch und sah in die eiskalten Augen des Missouriers.

      »Stehen Sie auf, Sheriff!«

      Langsam erhob sich Ceveller. Er sah in der Rechten des Gegners einen ganz großen fünfundvierziger Revolver.

      Indes lud der Arzt mit artistischer Geschwindigkeit seine beiden Trommelkammern wieder auf.

      Genau in der Sekunde, als er die Revolver wieder schußbereit hatte, ließ der Marshal, ohne Holliday anzusehen, seinen Revolver mit einem Handsalto ins Halfter gleiten.

      Ceveller schluckte. »Was… was soll das?«

      »Sie werden es nicht fassen, Sheriff – wir sind vom Zirkus und werben für die Abendvorstellung. Yeah – unser Wagen kommt gegen Nachmittag. Niedrige Eintrittspreise! Es gibt eine Menge zu sehen. Wir sind nur so eine Art Pausenfüller.«

      Ceveller schluckte wieder. Sein gesundes Auge musterte den Spieler prüfend. Er fand einfach keine Worte.

      Holliday stiebte die halbgerauchte Zigarette von sich und kniff das linke Auge ein.

      »Ach ja, und mein Freund ist nebenberuflich Galgenfristverkürzer.«

      Das reichte dem Tramp. Er spie aus und stieß einen lästerlichen Fluch durch die Zähne.

      Ceveller stemmte die Fäuste in die Hüften.

      »Dein Freund ist Careys Sohn. Was ist er geworden? Ein Trickschießer. Und du…«

      »Ich bin Doc Collins Sohn«, sagte Holliday rasch.

      »So? Und was bist du geworden – auch nichts Besseres! Schluß jetzt. Es herrscht endlich Ordnung in der Stadt. Verschwindet, sonst könnte ich auf den Gedanken kommen, euch mit den letzten Vorfällen in Silverlake in Verbindung zu bringen.«

      Das war dem Marshal, der ohnehin nicht halb so biegsam war wie Doc Holliday, denn doch zuviel.

      »Sie nehmen den Mund ganz schön voll, Sheriff! Wem wollen Sie denn weismachen, daß die Brandstifter tagsüber hier herumlaufen und dem Sheriff Schießkunststücke vorführen?«

      Diese Rede versetzte Ceveller in nicht geringe Verlegenheit.

      Es war ausgerechnet Doc Holliday, der ihn daraus befreite.

      »Aber John!« rief er Wyatt zu, »wie kannst du den Sheriff nur so dumm anreden. Komm, wir wollen bei Logan ein Spielchen machen.«

      »Im Cattle Saloon wird nicht gespielt!« sagte der Sheriff rauh.

      »Weshalb