Erzgebirgisches Wanderbuch. Max Wenzel. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Max Wenzel
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 4064066111632
Скачать книгу

      Vom Gasthause in gerader Richtung hinab zur Landstraße. Nun rechts weiter. Links Gasthof »Bellevue«. Der Weg bietet verschiedene Ausblicke. Das Chemnitztal wird nach und nach sichtbar. Rechts auf der Höhe eine weithin sichtbare 100jährige Linde. Das lang ausgedehnte Taura zieht sich hinab ins Tal. Am Gasthaus »Walhalla« sind wir bei einer Straßenkreuzung angekommen. Die Straße links geht direkt nach Schweizertal. Wir gehen erst über die Chemnitzbrücke, hinter der das Dorf Markersdorf beginnt. Vor uns liegt die Station Markersdorf-Taura, über der Bahn ist der Karolapark, eine bekannte Gartenwirtschaft, zu sehen. Nach Schweizertal benützen wir nicht die direkte Straße, sondern folgen dem Wegweiser »Weg n. d. Walde«. Wegweiser machen auf den verschlungenen Waldwegen auf verschiedene besondere Punkte aufmerksam, z. B. »Talblick«, »Schreckenstein«, »Ullrichsburg«, »Bärenhöhle«, »Hockstein«. Prächtige Ausblicke auf den schäumenden Fluß mit den seinen Lauf hemmenden mächtigen Rollblöcken, denen er jedenfalls seinen Namen Camenice, d. i. Steinbach, verdankt. Nun rechts über den Brückensteg mit der Aufschrift »Gasthaus Schweizertal« zur Talstraße. Diese rechts abwärts, an der Spinnerei C. A. Tetzner & Sohn vorüber zur Diethensdorfer Mühle mit Holzschleiferei. Wir wandern die Talstraße weiter, über den Eingang des Bahntunnels, unter der Bahnbrücke hinweg. Das Tal wird wieder enger und interessanter. Wir gelangen zur Nähfadenfabrik von H. Dignowity bei der Station Mohsdorf. Nun über die Brücke und zum Chemnitztal-Restaurant, prächtig gelegen und gern aufgesucht.

      Zurück über die Brücke. Dem Wegweiser folgen, der Richtung »Mohsdorf-Burgstädt« angibt. Immer auf dem viel begangenen Fußweg bleiben, der am Gebüsch sanft zur Höhe führt. Beim Bahnwärterhaus über die Geleise, am Bahndamm entlang, die Mohsdorfer Landstraße kreuzen. Bei der nächsten Wegteilung nach rechts. Wir kommen zu den ersten Häusern von Burgstädt. Der Fußweg verbreitert sich links zu einer kurzen Straße. Bei der Straßenteilung links durch die Georgenstraße, weiter die Kaiser Wilhelm-Straße abwärts bis zum Hotel »Sächsischer Hof« und die Bahnhofstraße (links) aufwärts zum Bahnhof.

      Rückfahrt nach Chemnitz.

       Inhaltsverzeichnis

      Wanderzeit: 3¼ Stunde.

      Ausgangspunkt: Bahnhof Burgstädt.

      Rechts die Bahnhofstraße abwärts. Beim Kriegerdenkmal links durch die Augustus- und später Albertstraße. Rechts zum Markt, durch das Turmtor, über den Friedhof, die Stufen abwärts nach Burkersdorf, mit Burgstädt eng verwachsen. Die Dorfstraße rechts hinab nach Heiersdorf. Am Gasthaus »Zur Quelle« vorbei. Nach Verlassen des Dorfes rechts beim Gebüsch zeigt ein Wegweiser rechts: »Brauselochtal«. Dieses, anfangs ein heiteres, waldumgebenes Wiesental, verengt sich und nimmt durch seine grotesken Felsbildungen einen wildromantischen Charakter an. Wir gehen über zwei Stege. Hinter dem zweiten rechts ein Stolleneingang, ein Überrest des in alter Zeit hier betriebenen Bergbaues. Endlich kommen wir im Muldental an, an dieser Stelle hervorragend schön. Wir wandern links, stromaufwärts. Von waldumrauschter Höhe grüßt die prachtvolle Rochsburg, ein steinerner Zeuge aus Sachsens Vergangenheit. Nach Überschreiten des Drahtseilsteges (Brückengeld!) rechts am Ufer entlang, später ansteigend. Wegteilung: rechts hinauf zum Gasthof zur Rochsburg, mit schönem Garten am Eingang der Rochsburg.

      Die Rochsburg ist die besterhaltenste Ritterburg Sachsens aus dem 12. Jahrhundert. Ihr Name stammt aus dem Slavischen und rührt von ihrer Lage her (roh = Horn, Felsvorsprung). Urkundlich bereits 1200 erwähnt, gelangte sie im 16. Jahrhundert in den Besitz der Herren von Schönburg. Der jetzige Besitzer ist Graf Joachim von Schönburg-Glauchau. Starke Mauern mit Zinnen und Türmchen, ein in den Felsen gehauener tiefer Graben, über den eine Zugbrücke führt, schirmen die Burg. Die Besichtigung ist, in Abwesenheit der Herrschaften, gegen ein Trinkgeld an den Kastellan gestattet. Durch das mit Wappen gezierte Tor gelangt man in den Zwinger, der von einer alten mit Schießscharten versehenen Ringmauer eingefaßt ist. Ein zweites Tor öffnet uns den äußeren Schloßhof, in welchem sich der 25 m hohe Turm, der früher als Pulverturm diente, erhebt. Auf einer breiten Treppe gelangen wir zum Schlosse, das eine Anzahl sehenswerter Räume, wie Ahnensaal, Konzertsaal, Bibliothek usw. enthält. Die Schloßkapelle stammt aus dem Jahre 1500. Auf dem Hofe befindet sich ein 150 m tiefer Brunnen, von dem aus ein geheimer Gang ins Freie führt. Der 32 m hohe Hauptturm mit der Kuppel enthält das Burgverließ. Vor dem Eintritt ins Schloß geht man links den Promenadenweg in den Burggraben hinab. Im Graben, bevor man an den Felsendurchgang kommt, geht man rechts hinauf auf steilem Pfad zu einem angeblich 1000 Jahre alten Efeustock. Der herrliche Wald des Schloßberges ist zu einem öffentlichen Park geworden.

      Zurück über die Drahtseilbrücke, am rechten Muldenufer rechts entlang. Wegweiser »Höllmühle«. Diesem folgend im Walde links aufwärts auf reizendem Wege zur idyllisch gelegenen Höllmühle, einem ländlichen Gasthaus mit Mehl- und Schneidemühle, zu Chursdorf gehörig. Ein Teich mit Gondelgelegenheit ist vorhanden. Aus dem Gasthause tretend links im Walde aufwärts. Die »wüsten Güter« bleiben rechts. Durch den Peniger Forst nach Burgstädt. Die Stufen zum Kirchhof hinauf, zum Friedhof. Zum Bahnhof wie eingangs beschrieben. Mit der Bahn nach Chemnitz zurück.

       Inhaltsverzeichnis

      Wanderzeit: 1 Std. 5 Min.

      Ausgangspunkt: Gasthof zu Rochsburg.

      Ungefähr zwei Minuten abwärts eine Laterne. Rechts ein herrschaftliches Gut. Wenige Schritte weiter abwärts Wegteilung. Rechts den breiten ebenen Fußweg weiter auf die Fahrstraße. Diese ca. 2 Minuten nach links, dann rechts weiter. Aussichtsreicher Weg. Der Weg senkt sich. Wegeteilung an der Waldecke: links am Waldrand abwärts. Bergauf und bergab, über drei Brücken und durch Wald. Links liegt der Wildpark des Geh. Kommerzienrates Vogel-Lunzenau. Unweit davon die Besitzung mit Park des Rentier Eben. Park kann nach vorheriger Anmeldung beim Gärtner (Grundstück Nr. 43) besichtigt werden. Eine Reihe Villen und Arbeiterwohnhäuschen folgen, bis wir zur Weberei und Papierfabrik Vogel gelangen. Eine Tafel am Eingang nennt die Namen der Besitzer des Etablissements. Am Fabrikgebäude hin auf die Königstraße und zum Markt von Lunzenau.

      Lunzenau hat über 4000 Einwohner und ist seit 1838 Stadt. Hübsche Villen und freundliche Arbeiterwohnungen. Die schon genannte Papierfabrik und Holzschleiferei ist eines der größten Unternehmen auf diesem Gebiete. Weiter besitzt die Stadt an Industrie: Mechanische Webereien, Schuhmachereien, Strumpf- und Zigarrenfabriken.

      Am Ende des Marktes rechts, über die Muldenbrücke. Bei der Wegteilung die breite Straße geradefort, allmählich enger, über die Bahn und zum Bahnhof Cossen.

      Nach Chemnitz zurück.

       Inhaltsverzeichnis

      Wanderzeit: 3 Std.

      Ausgangspunkt: Bahnhof Burgstädt.

      Die Bahnhofstraße hinab bis zum Kriegerdenkmal, links die Augustusstraße weiter, die sich in die Albertstraße fortsetzt. Bis Albertstraße Haus Nr. 12. Nun nach rechts zum Markt. Dann links durch das alte Turmtor zum Kirchhof. Links an der Kirche hin. Nach Verlassen des Friedhofes die Stufen hinab nach Burkersdorf. Rechts über die steinerne Brücke bis Restaurant »Börse«. Links weiter zur Wegteilung. Die Wegsäule zeigt uns die Richtung nach Helsdorf. Dem Wege, ohne nach links oder rechts abzugehen, folgen bis zu einem mit Pappeln bepflanzten