Erzgebirgisches Wanderbuch. Max Wenzel. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Max Wenzel
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 4064066111632
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Ein prächtiger Blick auf das Gebirge mit dem Lugau-Oelsnitzer Kohlenbecken im Vordergrunde ist dadurch dem Naturfreund verloren gegangen.

      Hinter dem Gleis dreifache Wegteilung. Wir benutzen den mittelsten, nach einer Minute teilt sich der Weg abermals, wir wenden uns nach links zu den drei Friedenseichen (1871 zur Erinnerung an den Friedensschluß gepflanzt) und genießen den schönen Ausblick. Nun wieder aufwärts am Waldrand hin und dann den ersten Schneisenweg vor Grenzstein 384. Bis zur Fahrstraße (zirka drei Minuten). Auf dieser links weiter bis Abteilungsnummer 36. Hier links weiter. Schöner Blick auf Rabenstein und Chemnitz mit dem Beutenberg. Wir kreuzen bei den Abteilungsnummern 35/36 und 44/45 sowie 34/35 und 44/45 Schneisen. Der Weg führt stark abwärts zu einem waldigen Grund. Unten rechts Stein 17. Wir gehen den eingeschlagenen Weg weiter (also nicht links abwärts). Steil hinauf zu den Abteilungsnummern 43/44 und 32/33, kreuzen die Schneise bei Wagners Ruh und gehen eine Minute weit nach rechts, wo links ein Wegweiser nach Annas Ruh und dem Josefaturm zeigt. Wir gehen bis zum Waldrand und an diesem hinab zum Bad Grüna.

      Naturheilanstalt mit Park für Kur- und Badegäste und Gasthaus. Vom Eingang der Heilanstalt die Landstraße links weiter am Zaun entlang, an der Zaunecke rechts weiter dem Wegweiser »Pelzmühle« folgend. Links das Wasserwerk Grüna. Nach Aufhören des Zaunweges am Feld- und Waldrand hinab bis auf die Fahrstraße. Über die Brücke gehen wir nicht. Den Fahrweg zirka drei Minuten nach links, den ersten Weg nach rechts ab und zur Pelzmühle.

      Von hier erreicht man in ¼ Stunde die Straßenbahn in Siegmar.

       Inhaltsverzeichnis

      Wanderzeit: 2 Std. Ausgangspunkt: Endstation Weststraße.

      Die Weststraße bis zum Ende gehen, dann rechts die Kochstraße hinab bis zur Waldenburger Straße. Diese links bis zum Kriegerdenkmal in der Nähe der Kirche des Stadtteiles Altendorf. Gegenüber des Denkmals den Fußweg links ab. Weg biegt nach rechts. Vor uns einige Villen, rechts von diesen die stattliche Schönauer Schule. Auf diese zu. (Weg führt rechts an den Villen vorbei). Aussicht auf Schönau, Siegmar, Rabenstein, Rottluff, Chemnitz usw. Weg mündet in die querkommende Rabenstein-Siegmarer Straße. Auf ihr nach rechts, die Eisenbahn überschreiten, dahinter den Fußweg links ab, der erst neben der Bahn hinführt, nach kurzer Zeit aber nach rechts umbiegt und auf die breite Chaussee führt. Auf dieser rechts bis Bahnhof Rabenstein. Von hier nach der Pelzmühle wie unter 2 b.

       Inhaltsverzeichnis

      Wanderzeit: 3 Std.

      Ausgangspunkt: Gasthof Siegmar.

      Vom Gasthaus Siegmar zur Pelzmühle siehe Wanderung 2 a. Am Pelzmühlenteich rechts vorbei, den Feldweg zur Straßenkreuzung. Die Häuser links lassend, die Straße weiter in den Wald. Den Weg zeigt uns ein Wegweiser mit der Aufschrift »Sanatorium«. Hinauf bis zur Bahn, dann links zur Naturheilanstalt Bad Grüna. Am Gartenzaun aufwärts, unter der Eisenbahnbrücke der Linie Limbach–Wüstenbrand hinweg. Dem Wegweiser »Josefaturm« folgen. Oben auf der Straße angekommen, gehen wir links zum Aussichtsturm auf dem 479 m hohen Totenstein.

      Der Name ist jedenfalls eine Verstümmelung aus Taubenstein, da man ohne wesentliche Erfolge dort nach Erzen grub und nur »taubes Gestein« fand. Daß hier die Richtstätte der Rabensteiner Herrschaft gewesen soll, gehört wohl in das Gebiet der Sage, die den Ort auch mit allerlei gruseligen Geschichten umgeben hat. Der Turm ist nur an den Sonntagen des Sommerhalbjahres geöffnet, Wochentags muß man den Schlüssel im Bad Grüna mitnehmen. Hinter dem Turme befindet sich an zwei vergitterten Stellen Leuchtmoos. Der Turm ist vom Erzgebirgsverein Limbach erbaut und nach der Prinzessin Josefa, der Tochter des Königs Georg und als Gemahlin des Erzherzogs Otto von Oesterreich die Mutter des letzten Kaisers von Österreich, benannt. Er steht genau nach den Himmelsrichtungen und bietet eine sehr lohnende Aussicht. Gelegenheit, Erfrischungen zu kaufen, gibt es nur Sonntags. Vom westlichen Felsvorsprung hübsche Aussicht nach Pleißa-Limbach.

      Verschiedene Wegetafeln geben die Entfernungen nach einigen Orten an. Wir folgen dem »Nach der Tannenmühle, 30 Minuten«, man kann aber 45 Minuten rechnen. Die Wegemarkierung unseres Weges ist rot-gelb. Auf der Straße weiter bis zu der von links kommenden Straße Pleißa–Wüstenbrand und auf dieser rechts hinauf bis zum Wegweiser »Tannenmühle«. In kürzester Zeit erreichen wir die Tannenmühle, eine ehemalige Mahlmühle, jetzt Landgasthof. Die Mühlsteine sind in das Gebäude eingemauert.

      Zurück auf die Straße und auf dieser in ¾ Stunde bei reicher Aussicht nach Wüstenbrand.

      Dorf mit etwa 1800 Einwohnern. Im Osten erhebt sich über dem Orte der Heidelberg mit dem am Südabhange gelegenen Laubwäldchen. Dieses hat der Ortsverein durch Anlegung von Spazierwegen und Aufstellen von Ruhebänken zu einem hübschen Park umgestaltet. Auf der Höhe des Berges hat er einen eisernen, 22 m hohen Aussichtsturm, den Königin-Carolaturm, erbauen lassen, von dem aus ein guter Überblick über das terrassenförmig sich aufbauende Erzgebirge von Norden her ermöglicht ist. Das Panorama reicht von den Höhen des Vogtlandes bis zur Gegend von Marienberg. Am Fuße des Berges, drei Minuten vom Turm, liegt das Gasthaus »Zum Kronprinz«.

      Von Wüstenbrand mit der Bahn nach Chemnitz zurück.

       Inhaltsverzeichnis

      Der Besuch der anmutigen Schwesterstadt Hohenstein-Ernstthal ist zu empfehlen, da man reizvolle Wanderungen damit verbinden kann. Außerdem bieten verschiedene Aussichtspunkte in der Nähe der Stadt ganz herrliche Blicke vor allem auf das mittlere und westliche Erzgebirge. Der terrassenförmige Aufbau des ganzen Gebirges ist prachtvoll zu übersehen. Straßen- und Eisenbahnen erleichtern die Ausflüge wesentlich.

       Inhaltsverzeichnis

      Ausgangspunkt Siegmar.

      Bis zum Totenstein wie unter Wanderung 3. Die Wanderung wird nun ostwärts fortgesetzt. Kurz vor der Wüstenbrand-Limbacher Chaussee zweigt rechts eine Schneise ab. Auf dieser, die genannte Chaussee überschreitend, bis zur Wüstenbrand-Pleißaer Straße. Dieser aufwärts folgend zum »kühlen Morgen« (einer zu Wüstenbrand gehörenden Häusergruppe) und hier rechts abgehend durch die Felder zum Gasthause zum »Wind«. Der rechts sichtbar werdende und mit einer Steinsäule versehene Gipfel des Pfaffenberges ist Station der mitteleuropäischen Gradmessung (480 m ü. M.). Nördlich hebt sich die bewaldete Kuppe der Langenberger Höhe (485 m) in unmittelbarer Nähe aus dem Grunde, den das Schönburgische Forstrevier Oberwaldenburg mit erfüllt und südlich zieht sich die Kette der Höhenzüge und Bergkuppen des Zentral- und westlichen Erzgebirges hin. Bald zeigen sich auch die im Lungwitztale liegenden Orte und das Lugau-Oelsnitzer Steinkohlenrevier, während die Stadt Hohenstein-Ernstthal trotz ihrer Nähe unsichtbar ist. Nach Durchquerung eines Wäldchens, das der rotbedachte Turm des Berghauses überragt, sieht dann der Wanderer über Spiel- und Sportplätze hinweg das am Steilabsturze des Berges errichtete Berghaus des Erzgebirgsvereins zu Hohenstein-Ernstthal und die ihm benachbarte Turnhalle des dortigen Turnerbundes vor sich. Die