Erzgebirgisches Wanderbuch. Max Wenzel. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Max Wenzel
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 4064066111632
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      Der Küchwald liegt im Norden von Chemnitz und befindet sich im städtischen Besitze. Nadel- und Laubholz füllen seinen Bestand aus. Den Namen verdankt er dem Benediktinerkloster auf dem nahen Schloßberg, dessen Küche er mit Holz, wohl auch mit Wildbret versorgte. Gutgepflegte Wege und lauschige Ruheplätze, Anlagen für Sport und Spiel, eine anheimelnde Waldschänke machen ihn zu einem gern besuchten Park.

       Inhaltsverzeichnis

      Ausgangspunkt: Markt.

      Wanderzeit: zirka 1½ Std.

      Vom Markt durch die innere Klosterstraße, den Theaterplatz überschreitend, durch die äußere Klosterstraße links umbiegend in die Hartmannstraße bis zur Promenadenstraße. Vor dem Verwaltungsgebäude der Sächs. Maschinenfabrik das Standbild Richard Hartmanns. Rechts der Promenadenstraße das Fortbildungsschulgebäude und die Reformschule. Nun rechts durch die Promenadenstraße zum Schloßteich.

      Am Fuße des Klosterberges gelegen. Mächtige alte Bäume spiegeln sich in ihm und zahlreiche Wasservögel beleben seine Fläche. Segelboote und Kähne geben ein reizendes Bild. In alter Zeit war der Teich ein Fischweiher für das Kloster. Auf Veranlassung des Abtes Heinrich v. Schleinitz war er durch Stauung des Pleißbaches entstanden. 1860 gelangte der Schloßteich in den Besitz der Stadt. Bürgermeister Müller und Stadtrat Zipper nahmen sich besonders des schilfumgrenzten Gewässers an. Das Becken wurde vertieft und aus dem dabei gewonnenen Erdreich schuf man die Insel, die jetzt ein wahres Schmuckstück geworden ist. Sie trägt ein, den beiden Volksfreunden gewidmetes Denkmal, den Müller-Zipper-Brunnen, von Spieß-Chemnitz entworfen. Dahinter die Seerosenbucht. In der Mitte der Insel das große Rundbeet, von der Stadtgärtnerei aufs herrlichste geschaffen und gepflegt. Gern wird auch das Vogelhaus mit seinen munteren Insassen betrachtet.

      Einen malerischen Hintergrund zu den Schloßteichanlagen gibt der Schloßberg mit dem Schloß (der ehemaligen Benediktinerabtei, jetzt der Stadt gehörig und gern besuchtes Gartenrestaurant mit schönem Blick auf den Teich) und der Schloßkirche.

      Unser Weg führt uns über die Schloßteichinsel nach dem burgartig gebauten Eishaus der Schloßbrauerei. Dort links steil empor, über die Salzstraße weg. Der Schloßplatz bleibt links, nun in den Wald bis zu einem Rundteil. Von hier den »Saubornweg« links ab. Bei der folgenden Wegteilung links, nach einer Minute erneute Wegteilung, wir gehen geradeaus. Nach wenigen Minuten gelangen wir auf einen Fahrweg, auf dem wir links weitergehen. Er bringt uns auf die Leipziger Straße. Die Ringstraße läuft links neben unserem Weg. Wir gehen von der Leipziger Straße rechts ab auf die Ringstraße und zwar auf den linksseitigen Fußweg derselben. Die Ringstraße führt uns nun im großen Bogen durch die Waldesherrlichkeit, prächtige Blicke auf das anmutige Chemnitztal, die Glösaer Kirche, den Zeisigwald mit dem Beutenbergturm usw. Nach knapp einer halben Stunde biegt die Ringstraße scharf rechts. Wir behalten die vorherige Richtung bei und wandern auf einem Waldwege zur Steegerbuche. Wir nehmen nun die Richtung so, daß wir den Friedhof im Rücken haben und wandern auf dem Steegerbuchenweg hinab zum Fischweg. Auf diesem nach rechts, an der Sächsischen Webstuhlfabrik vorüber, später rechts über den Mühlgraben und Chemnitzfluß, durch die Eckstraße zur Straßenbahn und mit dieser ins Stadtinnere zurück.

       Inhaltsverzeichnis

      Wanderzeit: zirka 1½ Std.

      Ausgangspunkt: Markt.

      Bis zum Rundteil am Eingang des Küchwaldes wie unter a. Nun geradeaus die Cottaschneise (führt ihren Namen zur Erinnerung an den Oberforstmeister Cotta, der einer bekannten sächsischen Forstfamilie angehörte, das Cottadenkmal, ein fossiler Baumstumpf mit Inschrift erinnert ebenfalls an ihn) bis zu ihrem Ende (Zaun) gehen und dann links auf dem Fußwege zur Leipziger Straße. Hier die Endstation der Straßenbahn. Wir gehen links einige Schritte zurück und gelangen zum Städtischen Schulgarten. (Zur Besichtigung geöffnet Sonntags von früh 6 bis abends 6 Uhr). Neue Obstbaumschule. An dem Zaun rechts auf das neue Chemnitzer Krankenhaus zu. Am Zaunende rechts den breiten Waldweg in den Crimmitschauer Wald. Überschreiten der Industriebahn. Links am Frischborn vorbei. Nach Verlassen des Waldes erblicken wir den Bismarckturm. Links am Walde aufwärts. Beim Rückwärtsblicken genießen wir eine schöne Aussicht auf die Stadt. Nach 30 Minuten (ab Leipziger Straße) haben wir den Bismarckturm erreicht.

      Dieser 32 Meter hohe Aussichtsturm, ein Werk des Chemnitzer Bismarckvereins, wurde am 24. Mai 1906 eingeweiht, die Höhe des Hügels beträgt 375 m ü. M. Die Aussicht ist prächtig. Orientierungstafeln auf dem Turm geben die Einzelheiten an. Bei Abwesenheit des Turmwärters erhält man den Schlüssel im Bismarckschlößchen (10 Pfg., Kinder 5 Pfg.).

      Man versäume nicht, auch die herrliche Aussicht vom Bismarckschlößchen zu betrachten. Man geht am Ende des Gartenlokals außen am Zaun nach links aufwärts. Unter uns das langausgedehnte Röhrsdorf, am Horizont Oberfrohna und Limbach. Nach links: die Forsten von Rabenstein und der Totenstein. Weiter die Rabensteiner Kirche und Reichenbrand, darüber das alte Schachtgebäude von Mittelbach. Weiter: Kohlenrevier von Lugau-Stollberg.

      Von Röhrsdorf nach rechts: Leipziger Straße, Wittgensdorf, Rochlitzer Berg, Chemnitztal (rechts hinter der Bahn), die Sechs Ruten (Wald).

      Vom Bismarckturm zurück zur Endstation der Straßenbahn Borna und zur Stadt.

       Inhaltsverzeichnis

      Wanderzeit: 1 Std. 20 Min.

      Ausgangspunkt: Markt.

      Bis zum Rundteil wie unter a und b. Nun den Saubornweg nach links ab. Über den Saubach (eine Anzahl kleiner Teiche). Wie unter 5 a bis zur Leipziger Straße. Auf dieser nach rechts, am städtischen Schulgarten vorüber. Dorf Borna, oberer Teil. Am »Grünen Hof« vorbei, Straße führt stark aufwärts. Beim Wegweiser links ab zum Bismarckturm (siehe oben).

      Von diesem nach der Endstation der Straßenbahn Borna und zur Stadt zurück.

       Inhaltsverzeichnis

      Bis zum Ende der Cottaschneise wie unter 5 b. Nun am Stangenzaun wenige Schritte nach rechts, dann den Weg links auf die Fahrstraße. Diese hinab. In zirka 8 Minuten gelangen wir nach Borna. Am Gasthof »Bornaer Schmiede« vorbei. Unterhalb desselben Wegteilung. Wir folgen dem Wegweiser »Glösa«. Am Gasthaus »Blankenburg« und den großen Sandgruben vorbei. Die 9 m tiefen mächtigen Sandlager, aus Lehm, Kies und Sand geschichtet, liefern reichliches Material. Gasthaus Erholung. Dann über die Chemnitz-Brücke. Gasthof Blankenau. Dorf Glösa.

      Glösa, Furth, Borna, Heinersdorf und Draisdorf bildeten bis zum Jahre 1829 den Ort Blankenau, an dessen Vorhandensein nur noch der Name des Gasthauses erinnert.