Eine zweite Chance ?. Sassika Büthe. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Sassika Büthe
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783847655213
Скачать книгу
schon den ganzen Abend tun“, raunte er dicht über ihren Lippen.

      „Dann hör jetzt nicht auf damit“, flüsterte Chris. Sie schloss die Augen und legte ihren Mund wieder auf seinen. Sie öffnete leicht die Lippen und spielte mit seiner Zunge, die sich mit ihrer verband. Danny zog sie näher zu sich und seine Hände lagen warm auf ihrer Hüfte. Sie fuhr ihm mit den Händen durch sein dunkles Haar am Hinterkopf bis sie sich schließlich von ihm löste, als ihr plötzlich bewusst wurde, dass sie hier mitten auf der Straße vor dem Haus in dem sie aufgewachsen war, hemmungslos mit Danny rumknutschte. Unsicher sah sie ihn wieder an. Danny erwiderte ihren Blick und lächelte sie an.

      „Und das war gerade der schönste Augenblick der heutigen Nacht“, sagte Danny mit heiserer Stimme. Chris lächelte ihn an.

      „Ich sollte jetzt wohl besser reingehen.“

      „Gut, schlaf schön.“

      „Danke, du auch.“

      „Was machst du morgen?“

       Chris schüttelte fragend mit dem Kopf.

      „Dann geh mit mir Essen.“

      „Gern“, sagte Chris und konnte sich nur mit Mühe den Jubelschrei unterdrücken, der bereits in ihrer Kehle steckte.

      „Wann hast du Feierabend, ich hol dich ab.“

      „Um sechs Uhr.“

      „Gut, dann bis morgen“, sagte Danny und er strahlte sie an. Chris sah ihm noch nach wie er in seinen Wagen stieg und davonfuhr. Dann drehte sie sich um und ging mit einen dämlichen Grinsen ins Haus. Sie hatte sich bereits an diesem Abend Hals über Kopf in Danny verliebt.

       Nachdem Danny sie nach Hause gebracht hatte, konnte sie trotz ihrer Müdigkeit nicht sofort einschlafen und nachdem es ihr endlich gelungen war, wurde sie von ihrer Mutter zum Frühstück geweckt. Somit hatte sie nur sehr kurz die Augen zugemacht und war völlig schlaftrunken in der Küche erschienen, wo sie dann auch noch von den fragenden Gesichtern ihrer Eltern, vor allem von ihrer Mutter empfangen wurde. Chris hatte nur etwas von einer schlechten Party gemurmelt und, dass ihre Freundin plötzlich verschwunden war. Auf die Frage hin, wie sie denn nach Hause gekommen sei, hatte Chris nur kurz erwidert, dass ein Bekannter sie nach Hause gebracht hätte. Chris wollte ihren Eltern nicht gleich alles von Danny erzählen, auch wenn ihre Mutter sie immer gut verstand. Sie hatte eigentlich nie irgendwelche Geheimnisse vor ihrer Mutter, trotzdem war sie sich unsicher, ob sie ihrer Mutter von ihrem Rendezvous mit Danny erzählen sollte oder gar von den fantastischen Kuss. Sie wusste nicht, worauf es mit Danny hinauslaufen würde und ihre Gefühle schlugen Purzelbäume. Sie wusste auch nicht, ob Danny den Abend ebenso schön wie sie gefunden hatte und behielt deshalb vorerst für sich, was sich an diesem Abend wirklich abgespielt hatte. Außerdem, wenn Chris ihren Eltern gebeichtet hätte, dass sie von einem ihr völlig fremden Mann nach Hause gefahren wurde, würden sie wahrscheinlich durchdrehen und ihr wieder einmal predigen, nicht so leichtsinnig zu sein. Aber Danny war ihr nun einmal überhaupt nicht gefährlich vorgekommen und sie hatte sich so wohl in seiner Gegenwart gefühlt, dass sie überhaupt nicht lange darüber nachgedacht hatte und war einfach ohne viele Fragen in seinen Wagen gestiegen. Ihre Eltern hatten Recht. Sie war leichtsinnig gewesen. Ihr Vater war allem Anschein nach mit ihrer Antwort zufrieden gewesen und war froh, dass Chris wieder heil zu Hause angekommen war. Der bohrende Blick ihrer Mutter machte Chris jedoch ein wenig nervös und sie war sich bewusst, dass sie bei ihrem Blick rot im Gesicht geworden war. Verlegen hatte sie den Kopf abgewandt und stattdessen versucht, das Thema zu wechseln, was jedoch nicht viel geholfen hatte. Es hatte ihr lediglich ein kleines bisschen Zeit gebracht, ihre Gedanken zu ordnen. Erst am Abend hatte Chris ihrer Mutter gestanden, jemanden kennen gelernt zu haben, mit dem sie am Montag nach der Abend zum Essen verabredet war. Sie hatte nur wohlwissend gelächelt und Chris viel Glück gewünscht. Ihre Mutter war eine kluge Frau, noch dazu kannte sie ihre große Tochter nur allzu gut. Sie hatte von Anfang an gemerkt, dass hinter dem Bekannten mehr steckte und sie hoffte nur, dass Chris sich nicht verlor und ihr Herz nicht noch ein weiteres Mal gebrochen wurde.

      Kapitel 3

       Am Montag während ihrer Arbeitszeit war Chris dann vollkommen nervös. Sie hatte die letzte Nacht wesentlich besser geschlafen, hatte dann aber am Morgen wichtige Zeit verloren, als sie eine halbe Stunde vor ihrem Kleiderschrank verbracht hatte. Sie hatte beim besten Willen keine Vorstellung davon gehabt, was sie heute anziehen sollte. Normalerweise legte Chris nicht so großen Wert auf ihre Kleidung und schmiss sich am Morgen meist verschlafen in irgendwelche Klamotten. Dass sie so lange brauchte, um sich für ein Kleidungsstück zu entscheiden, war Chris eigentlich fremd, aber sie wollte heute Abend unbedingt schön und sexy aussehen, wenn sie Danny wieder sah. Sie hatte sich schließlich für eine engsitzende blaue Jeans entschieden. Dazu trug sie eine weiße, ebenfalls eng anliegende Bluse mit tiefem Ausschnitt, was ihr Dekolleté schön zur Geltung kommen ließ, aber dennoch nicht zu viel preisgab.

       Der gesamte Inhalt ihres Kleiderschrankes befand sich dafür nun auf ihrem Bett und zum Teil auf dem Fußboden. Hinzu kam, dass sie genau die Sachen letztendlich angezogen hatte, die sie ganz zu Anfang schon angehabt hatte. Mit einem hektischen Blick auf ihre Uhr war sie dann aus ihrem Zimmer gestürmt und hatte das Haus verlassen. Sie hatte keine Zeit mehr gehabt, das Chaos zu beseitigen.

       Gerade noch in letzter Minute war sie in ihr Büro gestürzt, wo sie von Tanja überrascht angesehen wurde.

      „Oh, hallo Chris. Du bist spät dran, ich habe mir schon Sorgen gemacht. Wie ich aber sehe, lebst du also noch. Wo bist neulich hin verschwunden?“

      „Ich?“, schnaubte Chris verwirrt und hielt sich den Finger an die Brust.

      „Ja. Ich habe dich gesucht. Aber du warst nicht mehr da.“

      „Wo ich gewesen bin? Du bist doch mit diesem Kerl verschwunden und hast mich allein auf dieser verdammten Party gelassen.“

       Tanja sah sie nun etwas zerknirscht an.

      „Ja, ich weiß. Es tut mir leid. Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist, aber das passiert mir andauernd. Wenn ich Alkohol trinke, vergesse ich mich oft und werfe mich dann irgendwelchen Typen an den Hals.“

      „Ich weiß, was dagegen hilft. Trink nicht mehr, Tanja.“

      „Du bist böse?“

       Chris schüttelte den Kopf.

      „Nein... na ja, vielleicht etwas. Woher weißt du, dass ich nicht mehr da war?“

      „Na, ich hatte plötzlich ein schlechtes Gewissen, dass ich dich so zurückgelassen habe und bin zurückgekommen, um dir zumindest meinen Hausschlüssel zu geben, ehe ich mit diesem Lucas zu ihm nach Hause gefahren bin. Aber du warst nicht mehr da und auch Lucas wollte seinem Freund noch Bescheid sagen, dass er los wollte. Wir haben dann ein bisschen rumgefragt und so irgendeine Tussi meinte dann, du wärst mit diesem tollen Typ mit den super süßen Augen verschwunden. Dann hat Lucas nur gelacht und gemeint, dass es nur sein Freund sein konnte und ich mir keine Sorgen zu machen brauche, weil er ein anständiger Kerl wäre. Und ist er das?“

       Chris musste lachen, bei soviel Gerede wurde ihr ganz schwindelig.

      „Was?“

      „Na, ein anständiger Kerl.“

      „Oh, ich glaube schon. Er war sehr nett und hat mich nach Hause gefahren.“ Dass Danny sie erst viele Stunden später nach Hause gefahren hatte, behielt Chris für sich. Doch nur beim bloßen Gedanken an Danny, wurde sie, sehr zu ihrem eigenen Ärger, schon wieder rot. Tanja hatte es auch bemerkt und fing laut an zu lachen.

      „Ha ha, was ist passiert? Erzähl.“

      „Da gibt es nicht viel zu erzählen. Wir haben geredet. Dann hat er mich nach Hause gefahren......und