Eine zweite Chance ?. Sassika Büthe. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Sassika Büthe
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783847655213
Скачать книгу

      „Was ist mit dir? Hat er dich auch geschlagen.“

      „Manchmal, aber eigentlich immer nur, wenn ich wirklich etwas ausgefressen hatte, manchmal nicht einmal dann. Seine Aggressionen richteten sich in erster Linie gegen meine Mutter und sie bekam das Meiste ab. Ich glaube, dass ist auch der Grund, warum meine Mutter damals ebenfalls angefangen hatte, nach dem Alkohol zu greifen. Nur so war für sie das Leben zu ertragen. Ich bin erleichtert, dass er ihr jetzt nicht mehr wehtun kann, auch wenn ihr wahrscheinlich trotzdem nicht mehr zu helfen ist.“

       Jetzt konnte Chris es doch verstehen, warum Danny so etwas über seinen Vater sagte und Erleichterung über den Tod seines Vaters empfand. Chris traute sich kaum zu fragen, was mit seiner Mutter passiert war, sie fragte aber trotzdem.

      „Was macht deine Mutter jetzt?“

      „Genau das, was sie schon immer gemacht hat solange ich denken kann, nur ohne blaue Augen und dass sie für niemand mehr die Verantwortung trägt, nicht dass sie die schon jemals übernommen hätte. Sie lebt in den Tag hinein und bemitleidet sich selbst. Sie hat auch gute Tage, an denen sie vollkommen nüchtern ist und man mit ihr wunderbar reden kann, aber meistens ist sie so betrunken, dass ich kaum ein Wort mit ihr wechseln kann. “

      „Das tut mir leid. Kann man ihr nicht irgendwie helfen?“

      „Nein, ich habe es mein ganzes Leben lang versucht. Auch heute noch versuche ich immer wieder auf sie einzureden, sich helfen zu lassen und jedes Mal, wenn ich sie wieder einmal aus dem Krankenhaus hole, gelobt sie Besserung. Ihre guten Vorsätze sind jedoch bisher noch nie von langer Dauer gewesen. Ihr kann niemand helfen, außer sie selbst. Ich werde es auch wohl weiterhin immer wieder versuchen, was soll ich sagen? Sie ist meine Mutter, doch große Hoffnung habe ich nicht, und manchmal fühle ich mich nicht in der Lage zu ihr zu fahren. Ich kann es kaum ertragen zu sehen, wie sie ihr Leben wegwirft, es zerreist mir das Herz. Doch ich kann nichts machen. Immer wenn ich von ihr fortfahre und sie in ihrem Elend zurücklasse, fühle ich mich so hilflos und dann im gleichen Moment auch wieder erleichtert, endlich von ihr fort zu kommen. Ich sage mir dann immer wieder, dass ich auch an mich denken muss und fühle mich dann sehr egoistisch.“

      „Nein, ich finde nicht, dass das egoistisch von dir ist. Du hast ein Recht auf dein eigenes Leben und du bist nicht für deine Mutter verantwortlich.“

      „Danke, dass du das sagst.“

       Chris nickte und sah in seine traurigen tiefbraunen Augen, die jetzt im Augenblick gar nicht mehr wie sonst glänzten.

      „Dann hast du niemanden, der sich um dich sorgt und der für dich da ist?“

      „Nein. Ich bin es gewohnt, allein zu sein und komme gut klar. Außerdem habe ich Freunde.“

       Chris atmete tief durch. Sie hatte keinen blassen Schimmer, was sie ihm sagen sollte. Sie kam sich egoistisch vor, wenn sie daran dachte, was sie ihm alles von ihrer Kindheit erzählt hatte, die so liebevoll gewesen war. Sie hatte keine Ahnung gehabt. Eine ganze Weile hing sie ihren Gedanken nach und versuchte zu verdauen, was sie gerade erfahren hatte. Was dieser wunderbare Mann, der ihr ein so gutes Gefühl verlieh, durchgemacht hatte.

      „Sag doch was, Chris.“ Danny rutschte ungeduldig auf seinem Stuhl hin und her.

      „Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich sagen soll. Mit so etwas habe ich nicht gerechnet.“

       Danny griff über den Tisch hinweg und nahm ihre eiskalte Hand in seine. Seine warme Hand ließ sie zusammenzucken, und sie sah ihm wieder in die Augen.

      „Ich erzähle die Geschichte nicht so oft und die wenigen meiner Freunde, denen ich davon erzählt habe, kennen auch nur eine abgespeckte Version davon. Ich rede nicht gerne darüber und finde auch nicht, dass es jedem etwas angeht. Bei dir bin ich zum ersten Mal anderer Meinung. Ich weiß nicht so genau, warum ich das Bedürfnis hatte, es dir zu erzählen, mich zu öffnen, aber ich habe das Gefühl, dass du es vielleicht verstehen könntest. Ich möchte mit dir zusammen sein, Chris und ich will von Anfang an ehrlich zu dir sein. Nur dann kann es auch wirklich funktionieren. Ich kann verstehen, wenn du jetzt gerne gehen möchtest, ich wünschte jedoch, du würdest es nicht tun und bleiben.“

       Chris sagte eine Weile gar nichts. Sie musste das Ganze erst verdauen, das sie eben gehört hatte. Sie wusste nicht, ob sie ihm noch etwas sagen sollte oder ob sie Danny einfach in die Arme nehmen sollte. Doch Weggehen war das Letzte, woran sie dachte. Wie sollte sie so einfach gehen, nachdem er ihr so großes Vertrauen geschenkt hatte?

      „Wenn du gehen willst, kannst du es ruhig sagen. Ich kann das verkraften. Aber, ach nein, eigentlich kannst noch nicht gehen, es gibt nämlich noch Nachtisch.“ Chris sah auf und Danny grinste sie an.

      „Oh, was gibt’s denn?“

      „Mousse au Chocolat.“

      „O. K. überredet, ich bleibe“, sagte Chris leichthin und musste lachen.

       Danny stimmte in ihr Lachen ein, und es war ihm anzusehen, dass ihm in diesem Moment ein Stein vom Herzen fiel. Plötzlich war seine Ernsthaftigkeit verschwunden und an dessen Stelle trat wieder der strahlende Danny, der ihr so gut gefiel. Auch der Glanz in seinen Augen war wieder da, und sie konnte die Leidenschaft wieder erkennen. Chris war anfangs zwar geschockt von seiner Beichte gewesen, Autos geklaut zu haben, aber sie konnte ihn sogar ein wenig verstehen. Es grenzte beinahe an ein Wunder, dass Danny nicht an all dem zugrunde gegangen war und er so ein anständiger toller Mann geworden war. Sie hatte keine Angst vor ihm. Sie fühlte sich geschmeichelt, dass er ihr soviel Vertrauen schenkte und ihr alles erzählt hatte. Auch sie vertraute ihm und wenn sie in Danny nicht schon vorher verliebt gewesen wäre, dann wäre es spätestens wohl jetzt passiert. Sie wollte mit ihm zusammen sein, für ihn da sein und ihm beweisen, dass er ihr vertrauen konnte.

       Chris stand auf und ging zu Danny hinüber. Sie nahm ihn in ihre Arme und küsste seine Stirn. Danny ergriff ihre Arme und zog sie auf seinen Schoß. Er stöhnte leise auf als sich ihre Lippen trafen. Seine Zunge glitt in ihren Mund und in ihrem Inneren breitete sich heftiges Verlangen aus.

       Die Mousse au Chocolat hatten sie dann nicht sofort gegessen, sondern erst einige Stunden später, im Bett.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAgGBgcGBQgHBwcJCQgKDBQNDAsLDBkSEw8UHRofHh0a HBwgJC4nICIsIxwcKDcpLDAxNDQ0Hyc5PTgyPC4zNDL/2wBDAQkJCQwLDBgNDRgyIRwhMjIyMjIy MjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjL/wAARCA2ECWADASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5ufo6erx8vP09fb3+Pn6/8QAHwEA AwEBAQEBAQEBAQAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtREAAgECBAQDBAcFBAQAAQJ3AAECAxEEBSEx BhJBUQdhcRMiMoEIFEKRobHBCSMzUvAVYnLRChYkNOEl8RcYGRomJygpKjU2Nzg5OkNERUZHSElK U1RVVldYWVpjZGVmZ2hpanN0dXZ3eHl6g