Eine zweite Chance ?. Sassika Büthe. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Sassika Büthe
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783847655213
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Tanja wehmütig an, behielt jedoch ihre Gedanken diesbezüglich lieber für sich.

      „Siehst du diesen süßen Typ wieder?“

      „Er heißt Danny und ja, heute Abend gehen wir essen.“

      „Mann, ist es etwas Ernstes?“

      „Keine Ahnung, was ist mit dir? Triffst du Lucas, oder wie er auch immer hieß, wieder?“, lenkte Chris schnell vom Thema ab.

      „Gott, nein! Auf gar keinen Fall“, sagte Tanja bestimmt und Chris musste sich ein Lachen verkneifen.

       Der restliche Tag verlief ziemlich hektisch. Sie hatte viel zu tun und die Zeit verging wie im Flug. Chris war froh, dass Tanja nicht mehr viel Zeit hatte, Chris über ihr heutiges Date auszuquetschen und nur dann und wann erlaubte sie sich selbst einen Gedanken an Danny. Sie freute sich darauf, Danny heute Abend wieder zu sehen und doch wusste sie nicht, wie sie ihm gegenübertreten sollte. Der Kuss, den er ihr bei ihren Abschied gegeben hatte, war einfach fantastisch gewesen und beim bloßen Gedanken daran, bekam sie sofort wieder Schmetterlinge im Bauch und ihr wurde heiß. Sie wünschte sich nichts sehnlicher, als dass er sie noch einmal so küssen würde. Sie hoffte nur, dass sie nicht zuviel in den Kuss hinein interpretiert hatte und die elektrisierende Spannung zwischen ihnen heute noch genauso vorhanden war, wie an jenem Abend.

       Als Chris das große Bürogebäude verließ, in dem sie arbeitete, wartete Danny bereits vor dem Gebäude auf sie. Er stand lässig an sein Auto gelehnt und lächelte sie an. Chris vergaß bei seinem Anblick für einen Augenblick das Atmen. Er sah einfach unglaublich gut aus. Heute war er deutlich besser angezogen, wenn er Chris auch in seinem anderen Klamotten fast besser gefallen hatte. Er trug eine schwarze Anzughose und dazu ein weißes Hemd, das er an den Ärmel aufgekrempelt hatte. Auch einigermaßen frisch rasiert war er an diesem Abend und Chris vermisste beinahe seinen Dreitagebart, der an ihm so sexy gewirkt hatte. Nachdem Chris sich wieder erinnerte, wie man atmete, ging sie zaghaft auf ihn zu bis sie direkt vor ihm zum Stehen kam.

      „Hallo“, sagte er mit seiner so wunderbaren tiefen Stimme und beugte sich dann leicht vor. Er küsste Chris leicht und so unglaublich zärtlich auf dem Mund, dass Chris ihm am liebsten sofort um den Hals gefallen wäre. Sie konnte sich nur mit Mühe zurückhalten und erwiderte seinen Kuss ebenso leicht.

      „Du siehst so anders aus heute“, hauchte sie, nur um irgendetwas zu sagen.

      „Entschuldige meinen Aufzug. Ich komme ebenfalls direkt von der Arbeit. Aber wenn wir uns das nächste Mal treffen, ziehe ich gerne wieder meine alte abgerissene Jeans an, wenn es dir besser gefällt.“

       Chris musste lachte und wäre beinahe in Jubelrufe ausgebrochen, als er bereits von der nächsten Verabredung sprach.

      „Magst du gerne Italienisch?“ fragte Danny.

      „Unheimlich gerne, ja.“

      „Gut, dann lass uns fahren. Ich kenne einen richtig guten Italiener oder möchtest du vielleicht gerne das Restaurant aussuchen.“

      „Nein, ich lasse mich gerne überraschen“, sagte Chris und stieg in sein Auto.

       Als sie zehn Minuten später das Restaurant betraten, hatten sich ihre Nerven zum Glück wieder einigermaßen beruhigt, auch wenn ihr Herz nicht wirklich aufhören wollte zu flattern. Sie hatten sich im Auto genauso ungezwungen wie an jenen Abend unterhalten und auch die Anziehungskraft zwischen ihnen schien noch immer vorhanden zu sein. Sie bekamen einen kleinen Tisch am Fenster zugewiesen und Chris fing an, den Abend so richtig zu genießen. Sie redeten über alles mögliche und Danny brachte sie auch an diesem Abend wieder oft zum Lachen, als er ein paar Geschichten aus seinem Leben erzählte, doch Chris war aufgefallen, dass er bis dahin nur Geschichten aus den letzten paar Jahren erzählte. Während Chris ihm viel von ihrer Kindheit und ihren Eltern sowie ihrer etwas chaotischen Schwester erzählte, hatte er nichts dergleichen getan. Chris wusste nicht warum er ihr nichts von seiner Familie erzählte, aber als sie sich kurz nach seinen Eltern erkundigte, war er ihr ausgewichen und Chris war klar, dass er allen Anschein nach nicht so gerne darüber sprechen wollte. Sie nahm es ihm nicht übel, schließlich hatten sie sich gerade erst kennen gelernt. Danny fühlte sich sichtlich unwohl bei diesem Thema. Er sah ihr immer wieder tief in die Augen, so dass Chris etwas nervös auf ihrem Stuhl hin und her rutschte. Danny wechselte das Thema, ohne den intensiven Blick von ihr zu nehmen.

      „Dein Exfreund ist ein Idiot, dass er dich hat gehen lassen.“

       Chris lachte laut auf, als Danny dabei ein sehr unverständliches Gesicht machte. Danny lachte ebenfalls.

      „Du bist wunderschön, wenn du lachst.“

       Chris sah verlegen auf ihren Teller.

      „Danke, aber ich schätze, dass mein Exfreund da etwas anderer Meinung war. Vielleicht waren wir aber auch schon zu lange zusammen und es wurde ihm zu langweilig. Vielleicht bin ich ihm aber auch nur zu unerfahren. Weißt du, seine neue Freundin hat wesentlich mehr Erfahrung und schon etliche Männer gehabt.“

      „Du hast also noch nicht viele Freunde vor ihm gehabt?“

      „Nein, überhaupt keinen, um ehrlich zu sein. Er war mein erster und einziger Freund bisher. Wir waren schon seit unserer Schulzeit zusammen.“

      „Wow, dass ist toll. Also bist du niemand für eine Nacht“, stellte Danny lachend fest. Chris schüttelte lächelnd den Kopf.

      „Nein, tut mir leid, dich enttäuschen zu müssen, aber so ein Mensch bin ich nicht.“

      „Was bist du dann für ein Mensch. Was magst du gerne?“

      „Mhm, mal sehen, ich lache gerne.“

      „Ja, das habe ich schon gemerkt.“

      „Ich liebe das Meer und verreise gerne. Ich treibe gerne Sport, lese viel und ich mag Spontanität.“

      „Tatsächlich, ich hatte nicht erwartet, dass du spontan sein könntest.“

      „Doch manchmal schon. Ich hasse es, mich immer strikt an irgendwelche Pläne zu halten. Ab und an lege ich einfach alles beiseite und fahre einfach los, ohne ein bestimmtes Ziel vor Augen und finde mich dann oft am Strand oder an irgendeinen anderen wundervollen Ort wieder. Ich plane mein Leben nicht schon Jahre im Voraus, sondern lebe von Tag zu Tag.“

      „Das gefällt mir. Ist dein Exfreund auch spontan gewesen?“

      „Nein, er hat es gehasst. Oft hat es dann im Streit geendet, wenn mich plötzlich die Unruhe geplagt hat und ich zum Beispiel einfach mal ins Blaue hinein fahren wollte. Am Ende bin ich dann doch meist alleine gefahren.“

      „Na, dann war er auf keinen Fall der Richtige für dich“, sagte Danny streng, woraufhin Chris wieder lachen musste.

      „So, genug von mir. Du bist dran. Erzähl mir von deinen Freundinnen oder sind es zu viele, um sie alle aufzuzählen?“, fragte Chris herausfordernd und war sich nicht sicher, ob sie das eigentlich alles so genau wissen wollte, aber die Frage war ihr nun mal einfach so herausgerutscht.

      „Ach nein, da gibt es eigentlich nicht viel Spannendes zu berichten. Es gab ein paar Bekanntschaften, aber eigentlich nie etwas Ernstes.“

      „Ach, dann bist du wohl nur jemand für eine Nacht, was?“

       Danny lachte.

      „Nein, ich habe meine Beziehungen immer sehr ernst genommen, aber ich bin leider noch nie über vier Monate hinaus gekommen, was wohl letztendlich in erster Linie an mir gelegen hat. Vielleicht bin ich der Richtigen aber auch einfach noch nicht begegnet oder vielleicht ja doch“, sagte Danny und sah Chris grinsend an, so dass ihre Knie weich wurden.

       Nach dem Essen fuhr Danny sie wieder nach Hause. Chris war überrascht als sie plötzlich vor dem Haus