Vizeaussenminister Adolph Berle vertrat Malaxa vor den Immigrationskomitee, und die Kanzlei
Bewley, Knoop and Nixon konnte 1951 seine Niederlassung durchsetzen, da die von Malaxa
gegründete Pipeline-Firma Western Tube nationale Sicherheitsinteressen wahrnehme. Die Firma
produzierte keine einzige Röhre, aber ihr Präsident Herman L. Perry, unterstützt Nixon seit 1946.
Das INS versucht seit einiger Zeit, Malaxa auszuweisen und kam deshalb über die Führer der
Exilrumänen zu Beweisen der Schmiergeldzahlungen. CIA-Chef Walter Bedell Smith, der im Krieg
bei Eisenhower diente, kann den Skandal verhindern. 1952 zieht Malaxa nach Argentinien und wird
mit Juan Peron und Otto Skorzeny gesehen.
Der Rassist Nixon hat auch andere Drähte zu Faschisten: Sein Mitarbeiter Lynn Nofziger finanziert
die American Nazi Party, FBI-Agent G. Gordon Liddy organisiert die Projektion von Nazi-
Propagandafilmen, Viorel Trifia gehörte zu Otto von Bolschwings Gestapo. Nixon, ein
ausgesprochener Antisemit, ernennt den Nazi-Kriegsverbrecher Laszlo Pasztor zum Mitglied des
Republican Nationalities Council. Nixon ist auch mit Kurt-Georg Kiesinger befreundet, der NSDAP-
Mitglied war, für Ribbentrop und Goebbels arbeitete und von 1966-69 als CDU-Bundeskanzler
amtet. 1974 vergleicht sich Nixon selbst mit Hitler, als er sagt, er wolle, dass Bill Simon sein Alfred
Speer sei. Der Prediger Billy Graham, der seit den 50er Jahren praktisch alle Präsidenten berät,
meint zu Nixon, man müsse die Herrschaft der Juden über die Medien brechen, sonst sei das Land
verloren. Die antsemitischen Prediger Frank Graham, Billys Sohn, Pat Robertson und Jerry Falwell
von Moral Majority, der den Teufel 1999 als jüdisch und männlich beschreibt, wechseln nach dem
Attentat vom 1 1 .9.2001 schnell auf einen antiislamischen Kurs.
Quellen : Behr: 171,178, Davis (1988): 275,314,359, Hersh: 157, Giancana: 31 6f, Bartholomew:
54f, Weberman (6): 1f, Groden/Livingstone: 418, Summers (1993): 201 ff, (2000): 41-57,106-
135,178f, 353ff, Tarpley/Chaitkin: 58, Warde (2002b), Birnbaum.
1952 Eisenhower, Hoover und die Ölbarone top.
J. Edgar Hoover interessiert sich vor allem für die Seitensprünge von Dwight D. Eisenhower,
unterstützt ihn aber politisch. Kay Summerby, Eisenhowers Chauffeurin und Liebhaberin während
des 2. Weltkriegs schrieb 1948 das Buch "Eisenhower was my Boss", das Hoover aus den
Buchläden verschwinden lässt. Adlai Stevenson wird von Donald Surine, McCarthys
Verbindungsmann zu Hoover, im Fernsehen attackiert und als Homosexuellen und
Kommunistenfreund diffamiert.
Die Ölbarone finanzieren ebenfalls Eisenhowers Wahlkampf. Eine der ersten Amtshandlungen
Eisenhowers besteht im Stopp der Grand Jury-Untersuchung des internationalen Petroleumkartells
wegen "Staatssicherheitsgründen". Die Ölmultis werden für ihre Wahl-Unterstützung während
seiner ersten Amtsperiode mit 60 Lizenzen aus Bundesreserven belohnt. In den 55
vorhergehenden Jahren wurden insgesamt nur 16 Lizenzen erteilt.
Hoover betrachtet Clint Murchison und Sid Richardson als seine besten Freunde. Murchison
finanziert Lincoln Rockwell, der Führer der amerikanischen Nazi-Partei. 20% der Murchison Oil
Lease Company gehören der Genovese-Familie, Handridge Oil teilt Murchison mit der Mafia von
Las Vegas. Auch mit der International Brotherhood of Teamsters Union laufen Deals, und Clint
Murchison jr. unterhält Geschäftsbeziehungen mit Carlos Marcello.
Hoovers Assistent Thomas Webb wechselt auf Rat Hoovers nach siebzehn Jahren Dienst beim
FBI zu Murchison und schmiert für ihn zusammen mit Bobby Baker Politiker, vor allem Johnson.
Von 1953 bis zu seinem Tod ist Hoover zusammen mit seinem Liebhaber Clyde Tolson jeden
Sommer während mindestens einem Monat Gast im Murchisons Hotel La Jolle, ohne je eine
Rechnung zu bezahlen. Auch Myer Schine finanziert Hoovers Ferien, und dank Börseninsidertips
mit den Ölmultis kassieren der Direktor und der Vizedirektor Börsengewinne. Tolson besitzt bei
seinem Tod Aktien im Wert von mindestens $750'000. Obwohl die Einkünfte aus Hoovers Büchern
offiziell an eine Stiftung gehen, steckt der FBI-Direktor 90% davon in die eigene Tasche und die
seiner Ghostwriter.
Eisenhower holt nach seiner Wahl Nelson Rockefeiler, der die New Deal-Programme wegwischen
soll. Über Oveta Culp Hobby und Gouverneur William P. Hobby lernte Rockefeiler einflussreiche
Texaner kennen wie George und Herman Brown, den Versicherungskönig Gus Wortham, "Mr.
Houston" Jesse Jones, oder den Gründer der Vinson & Elkins und First City Bank in Houston,
Richter James Elkins. Verteidigungsminister wird Charles Wilson von der General Motors, der das
Land mit Higways überziehen, mit der Begründung: "Was gut ist für GM, ist gut für Amerika". Seit
1930 hat GM dafür gesorgt, dass 100 Tramsysteme in 45 Städten aufgegeben wurden.
Quellen : Summers (1993): 180-191,233, Best: 85, Kangas: 3, Brussell (1983): 7f,22, Theoharis/
Fox: 356-375, Staub (2002g), Snell.
1952 John F. Kennedy und Jacqueline Bouvier top
John F. Kennedy wird gegen den siegessicheren Henry Cabot Lodge in den Senat gewählt.
Nachdem 1949 das Cortison entdeckt wurde, verbesserte sich sein Gesundheitszustand
entscheidend, und er wurde politisch aktiv. Statt der nötigen 2500 Nominierungsunterschriften Hess
Kennedy über 260'000 sammeln und anschliessend allen Unterzeichem einen Dankesbrief
schicken. JFK setzte vor allem auf die Stimmen der Frauen, für die Teegesellschaften organisiert
wurden. Wiederum wurde 900'000 Mal die achtseitige Kriegsheldengeschichte verteilt, mit
Kennedys Foto auf dem Umschlag. Viel Propaganda verbreitete auch die Boston Post, die kurz vor
dem Ruin von Kennedy ein $500'000-Darlehen bekam. Die perfekte Kampagne, die $250'000
kostete, managte Joe, der seine alten Kontakte in Boston reaktivierte.
Nachdem die Frauen ihre Stimmen für JFK abgegeben haben, heiratet er am 12.9.1953 Jacqueline
Bouvier, die er 1951 in Washington kennengelernt hatte. Arthur Krock, dem Joe Kennedy seit
einiger Zeit wegen einer Frau für Jack in den Ohren lag, organisierte ein Treffen mit der
Journalistin. Aber Jack interessierte sich zunächst nicht für Jackie, und sie verlobte sich im
Sommer