Beispielsfall: BGH WM 1981, 488 zu II. 1.
Wirth, WM 2009, 1731; zu § 102 VVG a.F. BGH NJW 1981, 1671 zu I. 1. und 2.; OLG Saarbrücken NJW-RR 1998, 1486; OLG Hamm, Beschluss v. 18.6.2002, 15 W 105/01.
BGH WM 1997, 358 mit Komm. Littbarski, EWiR § 102 VVG 1/97, 325 und Anm. Reusch, WuB I F 3. – 10.97.
BGH NJW-RR 2005, 1054 = ZfIR 2005, 504 zu 2. c.
BGH v. 12.4.2019 – V ZR 132/18, Rn. 6, WM 2019, 1786 mit BSpr. M. Schwab JuS 2020, 359.
1. Dinglicher Pfandvertrag
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Wie alle dinglichen Rechte an Grundstücken bedarf die Begründung von Grundpfandrechten der dinglichen Einigung der Parteien – Grundeigentümer (auch: Gesellschaft bürgerlichen Rechts, § 705 BGB[1]oder die Wohnungseigentümergemeinschaft nach § 10 WEG[2]) und Grundpfandgläubiger – gem. § 873 Abs. 1 (Pfandvertrag) und der Eintragung im Grundbuch[3]. Die dingliche Einigung über die Belastung des Grundstücks ist ein Verfügungsvertrag, der keiner Form bedarf[4] und auch durch Allgemeine Geschäftsbedingung geschlossen werden kann, so z.B. durch Nr. 14 AGB-Banken und AGB-Postbank, 21 Abs. 1 AGB-Sparkassen[5] (formgebunden ist nur die Auflassung – die dingliche Einigung im Falle der Übertragung des Eigentums an Grundstücken – gemäß § 925 Abs. 1: gleichzeitige Anwesenheit vor zuständiger Stelle). Zur Eintragung im Grundbuch muss freilich die Eintragungsbewilligung des Berechtigten[6] in beglaubigter oder notariell beurkundeter Form vorgelegt werden (§§ 19, 29 GBO). Die notarielle Beurkundung und nach § 873 Abs. 2 gleichgestellte Formen bewirken auch, dass die Einigung nicht mehr frei widerruflich ist. Die Erklärungen minderjähriger Eigentümer bedürfen gem. § 1821 Abs. 1 Nr. 1 BGB vormundschaftsgerichtlicher Genehmigung[7] (s. auch nachf. Rn. 296), die wertausschöpfende Belastung eines Grundstücks durch einen Ehegatten kann nach Maßgabe von § 1365 BGB (näher unten Rn. 1309) von der Einwilligung des anderen Ehegatten abhängen[8]. Causa ist der Sicherungsvertrag (nachf. Rn. 169), der ebenfalls keiner Form bedarf, § 311b Abs. 1 BGB ist nicht anwendbar[9].
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Die Einigung kann unter Bedingungen gestellt werden (anders nur bei der Auflassung nach § 925 Abs. 2), z.B. für eine Grundschuld unter der auflösenden Bedingung der Tilgung der zu sichernden Forderung. Auf der anderen Seite kann die Forderung, die gesichert werden soll, unter auflösender oder aufschiebender Bedingung stehen (§ 158). Im letzten Fall entsteht statt einer Hypothek gem. § 1163 Abs. 1 Satz 1 zunächst eine Eigentümergrundschuld (vorst. Rn. 119), gleichermaßen bei einer künftigen Forderung (§ 1113 Abs. 2, ebenso §§ 765 Abs. 2, 1204 Abs. 2, 883 Abs. 1 Satz 2).
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Besondere Bestimmungen zur Eintragung enthält § 1115, jedoch nur für Hypotheken, nicht für Grundschulden. Danach muss – in Gemäßheit zum Akzessorietätsgrundsatz – auch die Forderung nach Gläubiger[10], Geldbetrag – in Euro oder anderer Währung, näher § 28 Satz 2 GBO[11] –, ggf. Zinssatz[12], Zinsbeginn[13] (s. auch nachf. Rn. 298) und Nebenleistungen, im Grundbuch eingetragen werden (nicht aber eine Bedingung, vorst. Rn. 156). Dadurch werden nachrangige Gläubiger gegen Veränderungen geschützt[14]. Im Übrigen kann auf die Eintragungsbewilligung Bezug genommen werden, was für den Inhalt des Grundpfandrechts selbst schon gem. § 874 gilt.
158
Ob bei Nichtigkeit der Willenserklärung, durch welche die Forderung begründet wird, der Bereicherungsanspruch gesichert wird, beantwortet sich wie bei der Bürgschaft durch Auslegung (nachf. Rn. 174 und unten Rn. 1043); wenn nicht, entsteht gem. §§ 1163 Abs. 1 Satz 1, 1177 eine Eigentümergrundschuld (vorst. Rn. 119).
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Der Gläubiger kann das einmal entstandene Grundpfandrecht in mehrere selbstständige Grundpfandrechte aufteilen, ohne dass es der Zustimmung des Eigentümers bedürfte (vgl. § 1151)[15].
Anmerkungen
BGH NJW 2004, 3632 = WM 2004, 1827 mit Bspr. K. Schmidt, JuS 2004, 1012 und Komm. Joswig, EWiR § 800 ZPO 1/04, 1201; BGH NJW 2006, 3716 mit Komm. Häublein EWiR § 47 GBO 1/07, 279; NJW 2009, 594 = WM 2009, 171 mit Bspr. K. Schmidt JuS 2009, 278, Anm. Saenger LMK 2009, 278043 und Geibel ZJS 2009, 293. Eintragung der Gesellschafter nach § 47 Abs. 2 GBO (s. auch nachf. Rn. 306), näher BGH NJW 2011, 1958 = WM 2011, 1145 mit Rez. Kesseler NJW 2011, 1909, Anm. Reiff LMK 2011, 318834 und Komm. Heckschen EWiR § 20 GBO 1/11, 347; OLG Frankfurt NZG 2018, 780 mit BSpr. K. Schmidt JuS 2019, 263; OLG Düsseldorf ZIP 2017, 575; Wellenhofer, JuS 2010, 1048; aber keine Eintragung der Verpfändung eines Gesellschaftsantels (Rn. 727) an der GbR im Grundbuch, BGH WM 2016, 1973 = ZIP 2016, 1965 mit Anm. Regenfus LMK 2016, 384044, BSpr. K. Schmidt JuS 2017, 168 und Komm. Grädler EWiR 2017, 7. Entsprechende Anwendung auf nichtrechtsfähigen Verein (§ 54 BGB)? Abl. OLG Naumburg ZIP 2015, 168 – keine Eintragung allein unter dem Vereinsnamen, BGH WM 2016, 986 = ZIP 2016, 1163 mit abl. Komm. Prütting EWiR 2016, 361 und BSpr. K. Schmidt JuS 2016, 646 sowie Böttcher NJW 2017, 859 zu I. Zu § 899a siehe Rn. 306. Besonderheiten bei Umwandlung in GbR: BGH WM 2016, 745 mit Komm. Reymann EWiR 2016, 397.
BGHZ 163, 154 = NJW 2005 206 zu III.5. mit beißend kritischer Rez. Bork ZIP 2005, 1205.
Die zeitliche Reihenfolge – zuerst Eintragung, dann Einigung – ist beliebig, Wieling AcP 209 (2009), 577 (580 ff.). Keine Eintragung zugunsten eines infolge Verschmelzung nach dem UmwG erloschenen (oder aus anderen Rechtsgründen nicht mehr existierenden) Rechtsträgers, OLG Düsseldorf, Beschl. v. 12.8.2020 – I-3 Wx 125/20, ZIP 2020, 1915.
BGH WM 2016, 2231; BGH NJW 2016, 2035 Rn. 12 mit BSpr. K. Schmidt JuS 2017, 71; Böttcher NJW 2016, 844.
BGH NJW 1988, 3260 zu III. 2.; NJW-RR 1989, 752 zu III.