159Vgl. hier STEVE MASON, A History of the Jewish War A.D. 66-74, Cambridge 2016.
160Vgl. Josephus, Bellum 2,293.
161Die Forderung der ‚Heiligkeit‘ wurde in zahlreichen jüdischen Texten vertreten; vgl. Psalmen Salomos 17 (V. 22: „… zu reinigen Jerusalem von Heidenvölkern“; V. 28: „… und kein Fremder und Ausländer wird ferner unter ihnen wohnen“); 4Q394 Frg. 8 Col IV (Z. 9: „Jerusalem ist das Lager der Heiligkeit“).
162Vgl. Josephus, Bellum 2,433: „Zu gleicher Zeit war Menachem … mit seinen nächsten Freunden nach Massada gezogen, hatte dort das Zeughaus des Herodes aufgebrochen und außer seinen Landsleuten auch noch andere Räuber bewaffnet, um diese als Leibgarde zu verwenden. Nun kam er wie ein König nach Jerusalem zurück, wurde Führer des Aufstandes und übernahm den Oberbefehl bei der Belagerung.“
163Vgl. zu den Einzelheiten H. SCHWIER, Tempel und Tempelzerstörung, 4–54.
164Vgl. dazu Christopher Weikert, Von Jerusalem zu Aelia Capitolina. Die römische Politik gegenüber den Juden von Vespasian bis Hadrian, Hyp 200, Göttingen 2016, 63-73, der herausarbeitet, wie stark der Sieg über die Juden der Legitimation und Herrschaftssicherung der flavischen Familie diente.
165Vgl. hierzu H. SCHWIER, Tempel und Tempelzerstörung, 317–330.
166Vgl. Josephus, Bellum 7,218; Dio Cassius 65 7,2.
167Vgl. Josephus, Bellum 7,437–442.
168Vgl. dazu Dio Cassius 68 32; Historia Augusta, Vita Hadrian 14,2.
169Zur Ereignisgeschichte vgl. PETER SCHÄFER, Geschichte der Juden, 159–175; WERNER ECK, Der Bar Kochba-Aufstand der Jahre 132–136 und seine Folgen für die Provinz Syria Palaestina, in: ders., Judäa − Syria Palästina, TSAJ 157, Tübingen 2014, 229–244.
170Vgl. Dio Cassius 69 12.
171Ein indirekter Hinweis auf die messianischen Ansprüche Bar Kochbas liegt in Justin, Apologie I 32,13, vor: „Ein glänzender Stern ist wirklich aufgegangen und eine Blume ist aufgesproßt aus der Wurzel Jesse, das ist der Christus.“ Bemerkenswert ist die dezidiert antichristliche Haltung Bar Kochbas, der nach Justin, Apologie I 31,6, Judenchristen/Christen hinrichten ließ, wenn sie nicht Jesus Christus verleugneten.
172Zu diesem historischen Prozess vgl. JOHANN MAIER, Zwischen den Testamenten (s.o. 3.3), 191–247; zu den theologischen Grundannahmen vgl. ANDREAS NISSEN, Gott und der Nächste, 99–329.
173Zur Herausbildung des Monotheismus innerhalb der israelitischen Religionsgeschichte vgl. MATTHIAS ALBANI, Der eine Gott und die himmlischen Heerscharen, ABG 1, Leipzig 2000; vgl. ferner WOLFGANG SCHRAGE, Unterwegs zur Einheit und Einzigkeit Gottes, 1–35 (zentrale Belege für den atl. und jüdischen Monotheismus).35–43 (wichtige Texte des paganen Monotheismus).
174Philo, De Decalogo 65; De Opificio Mundi 171; De Decalogo 51; De Specialibus Legibus I 30; vgl. ferner Josephus, Antiquitates 3,91; Josephus, Contra Apionem II 167.251ff. Die antike Vielgötterei mit ihren zahllosen Götterbildern war auch für den paganen Philosophen Gegenstand des Spottes; vgl. Cicero, De Natura Deorum I 81–84.
175Vgl. Tacitus, Historien V 5,4 („bei den Juden gibt es indes nur eine Erkenntnis im Geist, den Glauben an einen einzigen Gott“).
176Zur Theologie- und Sozialgeschichte der Tora vgl. FRANK CRÜSEMANN, Die Tora, Gütersloh 1992; ferner A. NISSEN, Gott und der Nächste, 330ff; REINHARD WEBER, Das Gesetz im hellenistischen Judentum, ARGU 10, Frankfurt 2000; DERS., Das „Gesetz“ bei Philon von Alexandrien und Flavius Josephus, ARGU 11, Frankfurt 2001.
177Zur Rettungs- und Lebensmächtigkeit der Tora vgl. z.B. Sir 17,11; 45,5; Bar 3,9; 4,1; PsSal 14,2; 4Esr 7,21ff; 9,7ff; 14,22.30; syrBar 38,2; 85,3ff.
178Vgl. dazu LUTZ DOERING, Schabbat, TSAJ 78, Tübingen 1999; ALEXANDRA GRUND, Die Entstehung des Sabbat, FAT 75, Tübingen 2011.
179Der Begriff ‚Apokalyptik‘ ist ein Kunstwort der Wissenschaftssprache, das zu Beginn des 19. Jh. geprägt wurde; zur Forschungsgeschichte vgl. JOHANN MICHAEL SCHMIDT, Die jüdische Apokalyptik, Neukirchen 21976; WERNER ZAGER, Begriff und Wertung der Apokalyptik in der neutestamentlichen Forschung, Frankfurt 1989; FLORIAN FÖRG, Die Ursprünge der alttestamentlichen Apokalyptik, ABG 45, Leipzig 2013, 16–38. Eine sehr restriktive Fassung des Apokalyptik-Begriffes findet sich bei MICHAEL WOLTER, Apokalyptik als Redeform im Neuen Testament, NTS 51 (2005), 171–191.
180Apokalyptik/Apokalypsen sind kein spezifisch jüdisches Phänomen; es findet sich auch im Iran und in Griechenland; vgl. dazu die Beiträge in DAVID HELLHOLM (Hg.), Apocalypticism in the Mediterranean World and the Near East.
181FLORIAN FÖRG, Die Ursprünge der alttestamentlichen Apokalyptik, 47ff, sieht zwar auch in Daniel das apokalyptische Buch im Vollsinn, fragt aber zugleich nach älteren apokalyptischen Texten (Jahwe-König-Psalmen 47; 93; 96–99; Sacharja 1–6; Haggai; Ezechiel). Sein Fazit: „Die seit Beginn der Apokalyptikforschung vertretene These, die alttestamentliche Apokalyptik setze mit dem Danielbuch ein, wird angesichts der vorliegenden Untersuchung sehr unwahrscheinlich: Es sind bereits Haggai und Sacharja als Vertreter einer frühen Apokalyptik anzusehen. Mit der Einordnung bereits des Ezechielbuches als besonders frühe apokalyptische Literatur kommt Apokalyptik schon zu Zeiten des Exils vor.“
182Zu den Einzelheiten vgl. die Bände von Nickelsburg und Oegema.
183Vgl. MARTIN HENGEL, Judentum und Hellenismus, 143ff; RICHARD A. HORSLEY, Revolt of the Scribes, 31f.
184Treffend FLORIAN FÖRG, Die Ursprünge der alttestamentlichen Apokalyptik, 496: „Apokalyptik ist somit das Ergebnis des Zusammenfließens von Prophetie und Weisheit.“
185Vgl. als klassische Darstellung: GERHARD von RAD, Weisheit in Israel, Neukirchen 21982.
186Vgl. hier JÜRGEN van OORSCHOT, Gott als Grenze, BZAW 170, Berlin 1987.
187Vgl. dazu OTTO KAISER, Die Botschaft des Buches Kohelet, in: ders., Gottes und der Menschen Weisheit, BZAW 261, Berlin 1998, 126–148.
188Vgl. hier: JOCHEN BLEICKEN, Geschichte der römischen Republik, München 2004.
189Zu Caesar vgl. WOLFGANG WILL, Caesar, Darmstadt 2009.
190Zu Augustus vgl. auch DIETMAR KIENAST, Augustus, Darmstadt 42009; KLAUS BRINGMANN, Augustus, Darmstadt 2012.
191Diesen Prozess zeichnen nach: RALF VON DEN HOFF/WILFRIED STROH/MARTIN ZIMMERMANN, Divus Augustus, 129ff.
192Vgl. Plutarch, Numa 9, über den Kaiser als Pontifex maximus: „Der Pontifex maximus hat die Stellung eines Auslegers und Propheten oder vielmehr eines Oberaufsehers über das ganze Religionswesen inne. Er hat nicht nur für den öffentlichen Gottesdienst zu sorgen, sondern überwacht auch die von den einzelnen Bürgern dargebrachten Opfer, untersagt das Abweichen vom Hergebrachten und erteilt Belehrung, was jeder zu tun hat, um die Götter zu verehren oder zu versöhnen.“
193Vgl. dazu die ‚Res gestae‘ (= „Tatenbericht“) des Augustus (als größte bekannte Inschrift der Antike ein klassisches Beispiel für antike Selbstpräsentation); zur religiösen Entwicklung des Octavian/Augustus vgl. MANFRED CLAUSS, Kaiser und Gott, 54–75; KARL CHRIST, Geschichte der römischen Kaiserzeit, 158–168.
194Vgl. die Inschrift von Priene aus dem Jahr 9 v.Chr. (= NEUER WETTSTEIN II/1, 7–9); Sueton, Aug 22.
195Zu Tiberius vgl. ZVI YAVETZ, Tiberius. Der traurige Kaiser, München 1999.
196Es ist umstritten, ob die von Caligula geforderten göttlichen Ehren einem übersteigerten Selbstbewusstsein entsprangen (vgl. Philo, Legatio ad Gaium 162: „Gaius aber blähte sich selbst auf, denn er sagte nicht nur, sondern glaubte sogar, ein Gott zu sein“) oder bewusstes politisches Kalkül waren; für das Letztere plädiert ALOYS WINTERLING, Caligula. Eine Biographie, München 2003.
197Vgl. dazu umfassend: DAVID ALVAREZ CINEIRA, Die Religionspolitik des Kaisers Claudius