Der Ausschluss des Gattenwohls als Ehenichtigkeitsgrund. Benjamin Vogel. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Benjamin Vogel
Издательство: Bookwire
Серия: Forschungen zur Kirchenrechtswissenschaft
Жанр произведения: Документальная литература
Год издания: 0
isbn: 9783429063610
Скачать книгу
akzidentelle. Aber in der Ehe vollendet dadurch außerdem ein Gatte den anderen, und dies nicht nur als akzidentelle Rückwirkung, sondern als primären und wesentlichen Inhalt ehelichen Lebens selbst.“

      24Ebd., 93.

      25Ebd., 94.

      26Vgl. ebd., 92–94.

      27Vgl. ebd., 79: „Damit ist angesprochen, daß für die rechtliche Sphäre allerdings die Nachkommenschaft mit bester Begründung als der finis primarius der Ehe in einem werthaften Sinne anzusehen ist, weil sie dasjenige Gut der Ehe ist, an dem die Allgemeinheit das stärkste Interesse hat, und weil das Wohl der Allgemeinheit dem Wohle des einzelnen vorgeht. Diese Auffassung steht völlig im Einklang mit can. 1013 § 1 des C.I.C. […]. Unter diesem Gesichtspunkte gesehen, erscheint der can. 1013 § 1 unter allen Umständen als innerlich berechtigt, mag man im übrigen über das metaphysische Verhältnis der Ehezwecke zueinander und zum Wesen der Ehe noch so verschieden denken.“ (Hervorhebung i. O. – sofern nicht anders vermerkt, sind Hervorhebungen stets aus dem Original übernommen.) Vgl. auch Lüdecke: Eheschließung, 142–146.

      28Vgl. Muckermann: Sinn, 136.

      29Ebd., 104.

      30Ebd., 106.

      31Vgl. ebd., 107.

      32Ebd., 136f.

      33Vgl. Lüdecke: Eheschließung, 171f. Für zahlreiche weitere Beispiele und eine ausführliche Darstellung der hier skizzierten Positionen vgl. ebd., 130–171. Vgl. auch Montagna: Bonum, 415–417.421–425.

      34Vgl. Pius XII.: Rota-Ansprache 1941, 423.

      35Vgl. ebd., 423. Vgl. auch Lüdecke: Eheschließung, 234: „Während der c. 1013 §1 CIC1917/18 die Zweckhierarchie lediglich konstatiert, erfolgt hier erstmals eine lehramtliche Erläuterung des Zuordnungsverhältnisses der Zwecke als eines der ‚Abhängigkeit‘ und der ‚wesentlichen Unterordnung‘ – ein Gedanke, der für die Ehelehre Pius XII. bestimmend bleiben und kennzeichnend sein wird.“

      36Vgl. SC Off: Dekret, 103: „De matrimonii finibus eorumque relatione et ordine his postremis annis nonulla typis edita prodierunt, quae vel asserunt finem primarium matrimonii non esse prolis generationem, vel fines secundarios non esse fini primario subordinatos, sed ab eo independentes.“

      37Vgl. ebd., 103: „Hisce in elucubrationibus primarius coniugii finis alius ab aliis designatur, ut ex. gr.: coniugum per omnimodam vitae actionisque communionem complementum ac personalis perfectio; coniugum mutuus amor atque unio fovenda ac perficienda per psychicam et somaticam propriae personae traditionem; et huiusmodi alia plura.“

      38Vgl. ebd., 103: „Novatus hic cogitandi et loquendi modus natus est ad errores et incertitudines fovendas; quibus avertendis prospicientes Emi ac Revmi Patres huius Supremae Sacrae Congregationis, rebus fidei et morum tutandis praepositi, in consessu plenario feriae IV, die 29 Martii 1944 habito, proposito sibi dubio: «An admitti possit quorundam recentiorum sententia, qui vel negant finem primarium matrimonii esse prolis generationem et educationem, vel docent fines secundarios fini primario non esse essentialiter subordinatos, sed esse aeque principales et independentes»; respondendum decreverunt: Negative.“

      39Vgl. Pius XII.: Hebammenansprache, 848f.: „Ora la verità è che il matrimonio, come istituzione naturale, in virtù della volontà del Creatore non ha come fine primario e intimo il perfezionamento personale degli sposi, ma la procreazione e la educazione della nuova vita. Gli altri fini, per quanto anch’essi intesi dalla natura, non si trovano nello stesso grado del primo, e ancor meno gli sono superiori, ma sono ad esso essenzialmente subordinati. […] Precisamente per tagliar corto a tutte le incertezze e le deviazioni, che minacciavano di diffondere errori intorno alla scala dei fini del matrimonio e ai loro reciproci rapporti, redigemmo Noi stessi alcuni anni or sono (10 marzo 1944) una dichiarazione sull’ordine di quei fini, indicando quel che la stessa struttura interna della disposizione naturale rivela, quel che è patrimonio della tradizione cristiana, quel che i Sommi Pontefici hanno ripetutamente insegnato, quel che poi nelle debite forme è stato fissato dal Codice di diritto canonico (can. 1013 § 1). Che anzi poco dopo, per correggere le contrastanti opinioni, la Santa Sede con un pubblico Decreto pronunziò non potersi ammettere la sentenza di alcuni autori recenti, i quali negano che il fine primario del matrimonio sia la procreazione e la educazione della prole, o insegnano che i fini secondari non sono essenzialmente subordinati al fine primario, ma equipollenti e da esso indipendenti.“ Für weitere Belege vgl. Lüdecke: Eheschließung, 232–246.

      40Die sog. augustinischen Ehegüter (bona matrimonii) bzw. das ius in corpus sind Konzepte, die für das kanonische Eherecht bzw. das kirchliche Eheverständnis lange Zeit prägend waren und bis heute in Doktrin und Judikatur begegnen. Vgl. für eine ausführlichere Bewertung unten Kapitel 3.2 bzw. Kapitel 7.2.2.

      41Vgl. Jemolo: Matrimonio, 76. Während Jemolo der Aufassung war, dass ein so beschaffener Ehewille den damaligen rechtlichen Anforderungen an den Ehekonsens genüge, wurde diese Position von anderer Seite bestritten: So ist in einer Sentenz der Apostolischen Signatur aus dem Jahr 1975 zu lesen, dass der Mann aus dem Beispiel keine gültige Ehe schließen würde, weil er sich nicht selbst schenken wolle und das von ihm verfolgte Ziel nicht nur dem Wesen der Ehe fremd, sondern konträr dazu sei; vgl. Apostolische Signatur: Sententia coram Staffa v. 29.11.1975, n. IV b. Das geht jedoch an der Pointe des Exempels vorbei: Bereits 1941 war offenkundig, dass dieser Mann etwas anderes will, als kirchliches Lehramt und Moraltheologie unter Ehe verstehen. Jemolo machte jedoch darauf aufmerksam, dass das rechtliche Instrumentarium des alten Codex bzw. die diesem zugrunde liegende Ehetheologie diese Abweichung nicht zu fassen vermochten.

      42Vgl. Wrenn: Essence, 533.

      43Vgl. Lüdecke: Eheschließung, 172–195.

      44Vgl. Johannes XXIII.: Gaudet, 790f.

      45Vgl. Alberigo: Aggiornamento, 231. Papst Johannes XXIII. bezeichnete das Konzil ausdrücklich als „Concilio di aggiornamento“; vgl. Johannes XXIII.: Ansprache v. 01.08.1962, 576.

      46GS 1.

      47Vgl. Sander: Kommentar, 710.

      48GS 47. Das Ehekapitel der Pastoralkonstitution umfasst die Kapitel 47–52. Zur Struktur von Gaudium et spes vgl. Sander: Kommentar, 704–724.

      49Norbert Lüdecke hat in seiner Dissertationsschrift diese Vorgeschichte und die einzelnen „Entwicklungsschritte“ des Ehekapitels der Pastoralkonstitution äußerst detailliert aufgearbeitet und umfassend dargestellt. Vgl. daher insgesamt zur Textgeschichte und Kommentierung des Ehethemas in GS Lüdecke: Eheschließung, 56–821.

      50Vgl. Schema De castitate, 909. In den Anmerkungen wurde hierfür u. a. auf c. 1013 § 1 CIC/1917 sowie das o. g. Dekret des Hl. Offiziums zurückgegriffen; vgl. Schema De castitate, 915. Zum Inhalt des Schemas vgl. ausführlich: Lüdecke: Eheschließung, 321–329.

      51Vgl. Schema De castitate, n. 16: „Severe improbat errores et theorias, quibus dicitur non adesse ordinem divinum immutabilem circa proprietates et fines matrimonii. […] Improbat insuper theorias, quibus recto ordine valorum subverso, finis primarius matrimonii postponitur valoribus biologicis et personalibus coniugum et amor coniugalis, in ipso ordine obiectivo, proclamatur tamquam finis primarius.“ Dabei wurde ausdrücklich auf „Sinn und Zweck der Ehe“ von Herbert Doms verwiesen; vgl. ebd., 917f. Vgl. auch Glombik: Zweieinigkeit, 206.

      52Vgl. Caprile: Concilio, 510.

      53Vgl. Schema Constitutio dogmatica de castitate, 116–119. Zu den marginalen Modifikationen vgl. Lüdecke: Eheschließung, 371–373.

      54Vgl. ebd., 411–420.

      55Vgl. ebd., 421–690.

      56Ebd.,