Regesten der Urkunden aus dem Archiv des Wiener Bürgerspitals 1401–1530. Peter Csendes. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Peter Csendes
Издательство: Bookwire
Серия: Quellen zur Geschichte der Stadt Wien
Жанр произведения: Документальная литература
Год издания: 0
isbn: 9783706561013
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14 Pfund Wiener Pfennig an die Bruderschaft zu St. Marx. Der Weingarten ist drei Achteljoch groß, liegt am Rennweg neben jenem von Peter unter dem Birnbaum (Pirpaum) und stößt an den Liechtenstein (Liechtenstain). Davon sind Meister Franz 60 Wiener Pfennig an Grundrecht zu leisten. Die Notlage war durch eine Geldschuld entstanden, die ihm seine verstorbene Frau Agnes hinterlassen hatte und im Stadtbuch vermerkt war.

      Siegler: Meister Franz, Friedrich von Aschbach (Aschpach), Landschreiber in Österreich und Urteilschreiber zu Wien. Der Aussteller hat kein Siegel.

       Wienn … des nechsten erichtags vor sand Agnesen tag der heyligen junkchfrawn.

      Or., Urk. Nr. 442, Perg., zwei Siegel an Presseln, eines (Franz) beschädigt.

       6761412 Februar 28, Wien

      Herzog Albrecht V. bestätigt Wilhelm Mertinger (Merttinger), Bürger von Wien, den halben Grundzehent auf 25 Lehen in Breitenlee (Praittenleb), in der Pfarre St. Martin zu Aspern an der Donau (Tůnaw), den dieser von seinem Vater ererbt hat und bereits von Herzog Wilhelm bestätigt worden war.

      Siegler: der Aussteller.

       Wienn, an suntag als man singet Reminiscere in der vasten.

      Or., Urk. Nr. 443, Perg., Siegel fehlt. KV unter der Plica rechts: dominus dux in consilio. – Vgl. Regg. 609, 610.

       6771412 März 15, Wien

      Herzog Albrecht V. bestätigt Oswald Reicholf (Reicholff) die ererbten Lehen, nämlich den großen und kleinen Zehent von 25 Lehen sowie eine Gülte von 14 Pfund 84 Pfennig auf behausten Holden in Günselsdorf (Guͤnczesdorff), zwei Zehente zu Palterndorf (Palterndorff) und zu Dobermannsdorf (Dobernestorff) auf 18 Lehen.

      Siegler: der Aussteller.

       Wyenn, an eritag nach Letare in der vasten.

      Or., Urk. Nr. 444, Perg., Siegel fehlt. KV unter den Plica rechts: dominus dux in consilio. – Vgl. Regg. 662 und 678.

       6781412 März 15, Wien

      Herzog Albrecht V. bestätigt nach dem Vorbild seines Vetters Leopold den Brüdern Michael und Paul Würfel (Würffel) die ihnen von Oswald Reicholf (Reicholff) für 500 Gulden verpfändeten Zehente auf 24 Lehen und eine Gülte von 14 Pfund 84 Pfennig auf behausten Holden zu Günselsdorf (Guͤnczestorff).

      Siegler: der Aussteller.

       Wienn, an eritag nach Letare zu mittervasten.

      Or., Urk. Nr. 445, Perg., Siegel fehlt. KV unter der Plica rechts: dominus dux per consilium. – Vgl. Regg. 662 und 677.

       6791412 April 27, Wien

      Klemens von Waidhofen (Waydhofen), Bürger von Wien, verkauft mit Zustimmung seines Lehensherrn, Herzog Albrechts V., den großen und kleinen Zehent auf siebeneinhalb Lehen und einem Viertellehen in Gaweinstal (Gawnestorff) um 120 Pfund Wiener Pfennig an die Brüder Nikolaus und Peter Weißbacher (Weyspacher) für das Büßerinnenhaus St. Hieronymus (Jeronimus). Peter Weißbacher ist Mitglied des Rats. Die 120 Pfund stammen von Ulrich Zink (Zinkk) und Meister Hans Pettner, die beide verstorben sind.

      Siegler: der Aussteller, Münzmeister Paul Würfel (Würffel), Hans Kaufmann (Kaufman), Kirchmeister zu St. Stephan.

       Wienn … des neͣchsten mitichens nach sand Jörgen tag.

      Or., Urk. Nr. 446, Perg., drei Siegel an Presseln, teilweise beschädigt. – Vgl. Reg. 680.

       6801412 Mai 20, Wien

      Herzog Albrecht V. bestätigt den Verkauf von siebeneinhalb Lehen und einem Viertellehen zu Gaweinstal (Gawnestorff) von Klemens von Waidhofen (Waidhoven) an Nikolaus und Peter Weißbacher (Weispacher) für das Büßerinnenhaus zu St. Hieronymus (Jeronimus), überlässt diesem den Zehent zu Eigen und verzichtet auf die Lehenshoheit.

      Siegler: der Aussteller.

       Wienn, an freytag vor dem heiligen Pfingsttag.

      Or., Urk. Nr. 447, Perg., Siegel fehlt. KV unter der Plica rechts: dominus dux in consilio. – Vgl. Reg. 679.

       6811412 —, —

      Servatius Hordl (Zirfos Hôrdl) von Nussdorf (Nustorf) und seine Frau Katharina nehmen von Spitalmeister Hans Moosbrunner (Mosprunner) einen Weingarten in Nussdorf an der Donau (Tunaw) bei der zweiten (andern) Ladstatt (laastatt), Leiten (Leitten) genannt, auf Lebzeiten in Bestand. Davon sind alljährlich zu Ägidi (1. September) zwei Pfund zu entrichten.

       … anno duodecimo.

      Gb. 6/6, fol. 18. Nach dem Datum: Er hat auch ainn weingarten, genant der Montagmarkter, und dint in toto V lb. VI ß d.

       6821412 —, —

      Ulrich von Steyr (Steir), Bürger von Wien, und seine Frau Agnes nehmen von Spitalmeister Hans Moosbrunner (Mosprunner) einen Weingarten am Schenkenberg (Schenkenperg), Minnbeck (Minnpekh) genannt, auf Lebzeiten in Bestand. Alljährlich sind zu den üblichen drei Terminen insgesamt acht Pfund Pfennig zu entrichten.

       … anno duodecimo.

      Gb. 6/6, fol. 18. – Vgl. Regg. 658, 659.

       6831413 Jänner 21, Wien

      Bruder Walter, Prior der Augustiner, Bruder Hans von Bruck (Prugk), Lesemeister, Bruder Nikolaus von Zwettl, Subprior, und der Konvent beurkunden die Stiftung eines Jahrtags durch Ulrich Wolf, Bürger von Wien, mit 16 Pfund Wiener Pfennig. Zu Wolfs Lebzeiten soll dieser Jahrtag alljährlich am Freitag nach Mariä Lichtmess (2. Februar) für Wolfs verstorbene Frauen Margarete und Gertraud mit Vigil, Bahre und Kerzen sowie mit Seelamt begangen werden. Nach dem Tod des Stifters soll der Jahrtag aber an seinem Todestag gefeiert werden. Sollte das Kloster trotz Mahnung säumig sein, müssten dem Bürgerspital 60 Pfennig bezahlt werden.

      Siegler: Prior und Konvent.

       Wienn… des negsten freitags nach sand Anthony tag.

      Or., Urk. Nr. 448, Perg., ein Siegel an Pressel, Konventssiegel fehlt.

       6841413 März 27, Wien

      Konrad beim Gottesacker (Gotsakker), Bernhard Tenk (Tennkg) und Peter Messerer (Messreͣr), Testamentsvollstrecker des verstorbenen Nikolaus Heiler, beurkunden, dass Heiler zwei Pfund Pfennig auf seiner Habe als Ewigrente für das Bürgerspital bestimmt hat, wobei die zwei Pfund unter den Bedürftigen einzeln (von pett zu pett) verteilt werden sollen. Mit Zustimmung von Heilers Witwe Elisabeth und seines Vetters Ägid Enikel (Gilg der Enikhel) haben sie die zwei Pfund auf zwei Weingärten angelegt; ein Pfund auf einem Weingarten auf der Wieden (Widem), Hirschin (Hirssinn) genannt, neben dem von Otto Weierberger (Weirberger) gelegen, mit Zustimmung von Erhard (her Erhart) Schierl, Chorherr von St. Stephan und Verweser der Güter, die zur Achatiuskapelle im Propsthof gehören. Der Kapelle sind jährlich 36 Wiener Pfennig an Grundrecht, Bergrecht und Vogtrecht zu leisten. Das zweite Pfund liegt mit Zustimmung von Nikolaus Lang (Lanng), Amtmann der Johanniter in der Kärntner Straße (Kernerstrass), auf einem Weingarten in Jeus (Jews) neben dem von Haidl (Haidlein), von dem man den Johannitern 60 Wiener Pfennig an Grunddienst, Bergrecht und Vogtrecht entrichtet. Die Rente ist jeweils zu Michaeli auszuschütten und kann mit je 20 Pfund abgelöst werden.

      Siegler: Erhard Schierl, Grundsiegel der Johanniter.

       Wienn, an sand Rupprechtstag.

      Or., Urk. Nr. 449, Perg., Beschädigung am unteren Rand, ein Siegel (Schierl) an