7111417 April 2, Wien
Herzog Albrecht V. befreit das von Elisabeth Wartenauer (Warttenawerinn) gestiftete Pilgerhaus in der Kärntner Straße (Kernerstrass) bei St. Johann von der Schatzsteuer.
Siegler: der Aussteller.
Wienn, an freytag vor dem Palmtag.
Or., Urk. Nr. 467, Perg., Siegel fehlt. KV unter der Plica rechts: dominus dux presentibus consulibus. – CAMESINA, Not.Bl. 1854, 40 Nr. 9 (Reg.). Vgl. Reg. 703.
7121417 November 19, —
Hans Schwarzkolbl (Swarczcholbl) und seine Frau Kunigunde verkaufen mit Zustimmung von Nikolaus Teim (Teym), Bergmeister des edlen Herrn Reinprecht von Wallsee (Walsee), die Überteuerung ihres Viertelweingartens im Schlot (slat) beim Brücklein um elf Pfund Wiener Pfennig an Peter Heiml (Haiml) und seine Frau Anna. Von dem Weingarten sind ein Vierteleimer Wein an Bergrecht und drei Hälbling an Vogtrecht an Reinprecht zu entrichten sowie ein Pfund Wiener Pfennig Burgrechts an den Katharinenaltar im Bürgerspital.
Siegler: Teim, Leopold Flötzer (Floczer) von Klosterneuburg (Newmburg klasterhalben). Die Aussteller haben kein Siegel.
… an sand Elsbeten tag.
Or., Urk. Nr. 468, Perg., Siegel fehlen.
7131417 —, —
Nikolaus Leiner (Layner) in der Neulucke (Newlukhen) und seine Frau Katharina verkaufen dem Bürgerspital für sechs Schilling ein Burgrecht auf dem Weingarten ihrer halben Hofstatt vor dem Kärntner Tor (Kernertor) in der Haferpeunt (Haberpewnt) neben dem Vetterbeck (Vetterpek). Grundherren sind die Johanniter. Dem Bürgerspital sind fortan zu Weihnachten, Georgi und Michaeli jeweils 60 Pfennig zu entrichten.
Actum tempore Verber anno XVIImo.
Gb. 6/6, fol. 9. Der Eintrag ist durch Schrägstriche getilgt. – Über dem Eintrag steht die Überschrift purkrechtbrief, die sich auf alle folgenden Einträge auf den fol. 9–20 bezieht.
7141417 —, —
Andreas Alram (Olram) von Atzgersdorf (Eͣczkestorf) verkauft dem Bürgerspital ein Burgrecht über ein Pfund Pfennig auf seinem Weingarten in Untersievering (Nidern Sufring) am Sonnberg (Sunnperg) neben dem von Ulrich Wolf. Dem Deutschen Orden sind davon anderthalb Viertel Wein an Bergrecht und drei Pfennig Grunddienst zu leisten. Dem Bürgerspital sind fortan zu den üblichen Terminen je 80 Pfennig zu entrichten. Das Burgrecht kann mit acht Pfund abgelöst werden.
Actum anno XIIIIc XVIImo.
Gb. 6/6, fol. 11. Der Eintrag ist durch Schrägstriche getilgt.
7151418 Jänner 1, Wien
Elisabeth Wartenauer (Warttnawerynn) bestimmt für das Pilgerhaus, das auf den von ihr erworbenen Gründen entstanden ist, den Rektor der Universität, den Hubmeister Berthold von Mangen und den Kellermeister Wenzel Neunhofer (Newnhofer) und deren Nachfolger als Treuhänder und erbittet den Schutz des Herzogs. Das Haus soll arme Pilger aufnehmen, aber auch arme, kranke Priester und Bettlerkinder. Sollte die Institution einmal nicht mehr genützt werden, sollen die Gründe, die sie von den Johanniterkonventen in Mailberg (Mawrperg) und Wien erworben hat, wieder an den Wiener Konvent fallen, das Haus, das sie von Hans Königswieser (Khůnigswiser) gekauft hat, soll verkauft und der Erlös unter armen Priestern und anderen Bedürftigen verteilt werden.
Siegler: Landmarschall Pilgrim von Puchheim (Puechaym), hgl. Rat Kaspar von Starhemberg (Starchenberg), Stadtanwalt Ritter Hans Zink (Czingk). Die Ausstellerin hat kein Siegel.
Wienn, an ebenweichtag.
Or., Urk. Nr. 469, Perg., Siegel fehlen. – Ed. CAMESINA, Not. Bl. 1854, 12 Nr. 3. Vgl. Regg. 657, 700, 701, 703, 711, 716; PERGER – BRAUNEIS, Kirchen und Klöster, 252–257; SAILER, Pilgramhaus; JUST, Pilgerhaus.
7161418 Jänner 29, Wien
Herzog Albrecht V. bekräftigt, dass künftig der Rektor der Universität, der Hubmeister und der herzogliche Kellermeister die Verantwortung für das von Elisabeth Wartenauer (Wartnawerinn) gegründete Pilgerhaus tragen sollen.
Siegler: der Aussteller.
Wienn, an samcztag vor unser frawen tag der liechtmezz.
Or., Urk. Nr. 470, Perg., Siegel fehlt. KV unter der Plica rechts: dominus dux in consilio. – CAMESINA, Not.Bl. 1854, 40 Nr. 10 (Reg.). Vgl. Reg. 715.
7171418 —, —
Die Brüder Peter und Hans Nonnenmaier (Nunnemair) und Hansens Frau Agnes verkaufen dem Bürgerspital ein Burgrecht von zehn Schilling auf ihrem Weingarten in Reinprechtsdorf (Renprestorf), neben dem von Hans Gwer gelegen. Grundherren sind die Chorherren zu St. Stephan. Dem Bürgerspital sind fortan zu Weihnachten, Georgi und Michaeli jeweils drei Schilling zehn Pfennig zu entrichten. Das Burgrecht kann mit zehn Pfund abgelöst werden. Das Burgrecht lag früher auf dem Haus von Ulrich Judenmaier (Judenmair) vor dem Widmertor.
Actum anno XVIIIvo.
Gb. 6/6, fol. 9.
7181419 April 8, Wien
Konrad Kufsteiner (Kůfstainer), Verwalter der Hufen, und seine Frau Katharina bekennen ihre Geldschuld von 1300 Pfund schwarzer Münze gegenüber ihrem Herrn, dem Stadtanwalt Ritter Hans Zink (Zingk). In Ansehung der Dienste Kufsteiners wird eine Ratenzahlung vereinbart. Demnach sollen ab 1422 durch 13 Jahre jeweils 100 Pfund zu Martini (11. November) geleistet werden. Die Aussteller haften für die Einhaltung der Verpflichtung mit all ihrem Besitz, an dem sich der Gläubiger schadlos halten kann.
Siegler: der Aussteller, Nikolaus Weißbacher (Weispacher), Bürger zu Wien. Katharina hat kein Siegel.
Wienn, an sambstag vor dem palmentage.
Or., Urk. Nr. 471, Perg., Siegel fehlen.
7191419 September 11, Wien
Margarete von Haslau (Haslaw), Witwe des Siegfried von Kranichberg (her Seyfrid von Chraniperg), verpflichtet sich, dem Pilgerhaus 50 Pfund Wiener Pfennig innerhalb eines Jahres nach Michaeli zu bezahlen.
Siegler: die Ausstellerin, Otto Sierninger (Siernikcher), Georg Grassauer (Grassawer).
Wienn, an montag nach unser lieben frawn tag als sy geporn ward.
Or., Urk. Nr. 472, Perg., Siegel fehlen.
7201419 Dezember 19, Wien
Thomas Binder (Pinter) und seine Frau Elisabeth erklären, dass sie der Elisabeth, Witwe von Philipp Ladner, Bürgerin zu Wien, 20 Pfund Wiener Pfennig schulden, wobei jährlich zwölf Schilling zurückzuzahlen sind, jeweils 120 Pfennig zu Georgi, Michaeli und Weihnachten. Werden sie säumig und die Gläubigerin wäre deshalb gezwungen, bei Juden oder Christen Geld aufzunehmen, so haften sie dafür mit ihrem Vermögen.
Siegler: Nikolaus Zink (Zingk), Konrad beim Gottesacker (Goczakcher).
Wienn, an eritag vor sand Thomans tag.
Or., Urk. Nr. 473, Perg., zwei Siegel an Presseln. – Vgl. LOHRMANN, Judenschaden.
7211419 —, —
Der Schwertfeger (swertfürb) Konrad Rosendorn und seine Frau Katharina verkaufen dem Bürgerspital ein Burgrecht über drei Pfund Pfennig auf ihrem Haus innerhalb des