Regesten der Urkunden aus dem Archiv des Wiener Bürgerspitals 1401–1530. Peter Csendes. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Peter Csendes
Издательство: Bookwire
Серия: Quellen zur Geschichte der Stadt Wien
Жанр произведения: Документальная литература
Год издания: 0
isbn: 9783706561013
Скачать книгу
Mutter Katharina verkaufen dem Bürgerspital für elf Schilling ein Burgrecht auf dem Weingarten ihrer halben Hofstatt im Saugraben (Sawgraben) vor dem Kärntner Tor (Kernertor) im Gries (Griess), neben dem von Georg von Neuburg (Newnburg) gelegen. Davon sind Frau Ursula Urbetsch (Urbeͣtschinn) elf Pfennig Grunddienst zu entrichten. Dem Bürgerspital sind fortan zu Georgi und Michaeli jeweils fünfeinhalb Schilling zu leisten. Das Burgrecht kann mit elf Pfund und dem nächstfälligen Dienst abgelöst werden.

       … tempore Verber anno XVmo.

      Gb. 6/6, fol. 9. Der Eintrag ist durch Schrägstriche getilgt.

       7031416 März 22, Wien

      Herzog Albrecht V. bestätigt den Verkauf von Grundstücken der Johanniter in Mailberg (Mawrperg) und in der Kärntner Straße (Kernerstrazz) an Elisabeth Wartenauer (Wartenawerinn) für die Errichtung einer Unterkunft für arme Leute und nimmt sie und ihre Nachkommen in seinen Schutz. Sie erwirbt den halben Garten des Konvents in Richtung Kärntner Tor, den Hof mit dem Stadel bei der Johanneskirche und den halben daran anstoßenden großen Garten sowie den Bereich vor dem genannten Hof. Außerdem hat sie von Hans Königswieser (Kunigswiser) ein Haus in der Johannesgasse (sant Johanns strazz) gekauft.

      Siegler: der Aussteller.

       Wienn … an suntag so man singet oculi in der vasten.

      Or., Urk. Nr. 461, Perg., Siegel fehlt. KV unter der Plica rechts: dominus dux per magistrum hubarum B(ertholdum) de Ma(ngen). – CAMESINA, Not.Bl. 1854, 40 Nr. 8 (Reg.). Vgl. Regg. 698, 701, 711, 715, 716; PERGER – BRAUNEIS, Kirchen und Klöster, 252–257; SAILER, Pilgramhaus; JUST, Pilgerhaus.

       7041416 April 5, Wien

      Schwester Katharina Heuninger (Hewͤnnyngerin), Priorin, Schwester Anna Ehrsam (Ersamyn), Subpriorin, und der Konvent des Himmelpfortklosters beurkunden die Stiftung eines Jahrtags durch Anna von Waldersberg (fraw Anna von Walderspergch) mit zwei Pfund Geldes. Der Jahrtag soll schon zu ihren Lebzeiten zu Georgi mit Vigil, Seelamt und Gebeten gehalten werden. Nach ihrem Ableben soll man nach dem Seelamt zu ihrem Grab gehen. Ein Pfund soll verteilt, von dem anderen sechs Schilling für 30 Seelenmessen aufgewendet werden, sechs Pfennig für jeden Priester, 60 Pfennig für Wachs zu je vier Kerzen. Sollte das Kloster säumig werden, würden die zwei Pfund an das Bürgerspital fallen. Werden die zwei Pfund abgelöst, soll das Geld wieder im ursprünglichen Sinn angelegt werden.

      Siegler: Priorin und Konvent.

       Wienn … des suntags Judica in der vastenn.

      Or., Urk. Nr. 462, Perg., Siegel fehlen. – Vgl. Regg. 707 und 708.

       7051416 —, —

      Wolfgang Lengnauer (Lengnawer), Bürger von Wien, und seine Frau Anna verkaufen dem Bürgerspital ein Burgrecht von fünf Pfund Pfennig auf ihrem Haus in der Neulucke (Newlukhen) neben dem von Wetzer (Weͣczer) und auf ihrem Hofstattweingarten in Jeus (Jews) neben dem von Hans Peuhofer (Peͣwhofer). Von dem Haus sind dem Heiliggeistspital sechs Hühner abzuliefern, vom Weingarten den Johannitern 60 Pfennig Grundrecht sowie dem Spital ein Pfund Pfennig für ein Seelgerät. Dem Bürgerspital sind für das Burgrecht zu Weihnachten, Georgi und Michaeli jeweils 13 Schilling 10 Pfennig zu entrichten. Das Burgrecht kann einmalig mit 40 Pfund abgelöst werden.

       Actum tempore Andre Verber anno XVImo.

      Gb. 6/6, fol. 9. Der Eintrag ist durch Schrägstriche getilgt.

       7061416 —, —

      Andreas Währinger (Wwͤringer) von Klosterneuburg (Klosternewnburg) und seine Frau Anna verkaufen dem Bürgerspital ein Burgrecht auf ihrem Weingarten im Unteren Steinhaus (Stainhaws) in Klosterneuburg neben dem von Peter Schmied (Smid). Davon sind dem Kloster 16 Pfennig zu leisten. Dem Bürgerspital sind zu Michaeli 18 Schilling Burgrechts zu entrichten. Das Burgrecht kann einmalig mit 18 Pfund Pfennig abgelöst werden.

       … tempore Andre Verber anno XVImo.

      Gb. 6/6, fol. 9v.

       7071417 Februar 10, Wien

      Prior Bruder Heinrich von Nürnberg und der Konvent des Karmeliterklosters beurkunden, dass ihnen Anna von Waldersberg (Waldersperg), früher Pfründnerin im Himmelpfortkloster, für ihr Seelenheil 16 Pfund Wiener Pfennig vermacht hat und diese ihnen von den Geschäftsherren, den Wiener Bürgern Hans Speiser (Speyser) und Simon Lernkopf (Lernkoph), übergeben worden sind. Das Geld liegt auf dem Haus von Nikolaus Herwart (Herwort) und dessen Frau auf der Wieden (Widem) vor dem Kärntner Tor (Keͣrnertor). Das Kloster verpflichtet sich, einen Jahrtag jeweils am Freitag vor Jakobi (25. Juli) mit Vigil, Seelamt, Kerzen und Gebeten zu halten. Sollte das Kloster säumig werden und Mahnungen unbeachtet lassen, müsste dem Bürgerspital ein halbes Pfund entrichtet werden.

      Siegler: Prior und Konvent.

       Wienn, an sand Scolastica tag.

      Or., Urk. Nr. 463, Perg., ein Siegel an Pressel, Konventssiegel fehlt. – Vgl. Regg. 704 und 708.

       7081417 März 12, Wien

      Schwester Katharina Heuninger (Hewͤnyngerinn), Priorin, Schwester Anna Ehrsam (Ersamyn), Subpriorin, und der Konvent des Himmelpfortklosters beurkunden, dass die verstorbene Anna von Waldersberg (Waldersperg), einst Pfründnerin im Kloster, ihnen vier Pfund Burgrechts vermacht hat, die ihnen von den Geschäftsherren Hans Speiser (Speyser) und Simon Lernkopf (Lernchoph) übergeben worden sind. Das Geld liegt auf dem Haus von Nikolaus Herwart (Herwort) und seiner Frau auf der Wieden (Widem) vor dem Kärntner Tor (Kernertor). Ein Pfund sollen die Geschäftsherren und ihre Nachfolger alljährlich zu Weihnachten unter den Bedürftigen im Bürgerspital verteilen, drei Pfund sollen dem Kloster verbleiben. Dafür hält das Kloster einen Jahrtag zu Georgi mit Vigil und Seelamt für die Stifterin. Bei Säumigkeit sollen die drei Pfund dem Bürgerspital entrichtet werden.

      Siegler. Priorin und Konvent.

       Wienn, an sand Gregory tag in der vasten.

      Or., Urk. Nr. 464, Perg., zwei Siegel an Presseln, beide beschädigt. – Vgl. Regg. 704 und 707.

       7091417 März 24, Wien

      Der Bader Marchart Möstel (Moͤstel) und seine Frau Margarete verkaufen mit Zustimmung des Bürgermeisters und Münzmeisters Rudolf Angerfelder (Angervelder) und des Rats sechs Pfund 60 Pfennig schwarzer Wiener Münze Burgrechts auf ihrer Badstube vor dem Kärntner Tor (Kernertor) hinter der Badstube beim Heubrückl (Hewpruklein) um

      50 Pfund schwarzer Münze an den Spitalmeister Andreas Färber (Verber). Dem Bürgerspital sind davon alljährlich zu Georgi, Michaeli und zu Weihnachten jeweils zwei Pfund 20 Pfennig zu entrichten. Eine Ablöse ist möglich, ausstehende Zahlungen sind in der Bürgerschranne einzuklagen.

      Siegler: Grundsiegel der Stadt, Konrad beim Gottesacker (Gotsakcher). Die Aussteller haben kein Siegel.

       Wienn, an mitichen nach Letare in der vasten.

      Or., Urk. Nr. 465, Perg., ein Siegel, das Grundsiegel fehlt. – Vgl. Reg. 710.

       7101417 März 26, Wien

      Der Bader Marchart Möstel (Moͤstel) undseine Frau Margarete beurkunden, dass die sechs Pfund 60 Wiener Pfennig Burgrechts nur als Ganzes mit 50 Pfund und dem folgenden Dienst abgelöst werden können.

      Siegler: Stadtschreiber Meister Konrad Kufsteiner (Kueffstainer), Konrad beim Gottesacker (Gotsakcher). Die Aussteller haben kein Siegel.

       Wienn, an freytag nach Letare in der vasten.