Es ist das Mädchen, dem ich eine verpasst hatte, die, die als Erste auf Julios Forderung eingegangen ist. Sie muss aus dem Haus gekommen sein und sich eine der Waffen geschnappt haben – so wahr mir Gott helfe, mir wird jetzt klar, dass sie sich ausgerechnet meine Pistole geschnappt hat, die P226. Die hat sie im Anschlag, während sie auf uns zu rennt und schreiend feuert.
Scooter fängt die Kugeln. Er steht vor mir, beschützt mich, und kriegt alles ab. Für einen kurzen Moment stehe ich wie gelähmt da und weiß nicht, was ich machen soll.
Dann bewege ich mich. Bevor Nova überhaupt reagieren kann, springe ich hinter Scooter hervor und renne auf das Mädchen zu, die immer noch auf mich zukommt. Sie schießt auch immer noch, aber das ist mir egal. Ich fange sie ab, schlage ihr die Waffe aus der Hand, dann kriegt sie meine Faust ins Gesicht und einen Schuh ans Knie, was sie zu Boden bringt. Dann bücke ich mich, schnappe mir die Waffe – meine gottverdammte, eigene Pistole – mache einen Schritt zurück, ziele auf ihr Gesicht und feure, bis sie kein Gesicht mehr hat. Dann schieße ich weiter, bis ich keine Kugeln mehr habe und der Abzug nur noch klickt.
Nova ruft meinen Namen.
Die Frau ist tot, aber ich will sie nochmal töten.
»Holly, hilf mir!«
Ich wende mich ab. Mit der leeren Waffe in der Hand sprinte ich zurück zum Escalade. Nova kniet auf dem Boden und hält Scooter, der aus irgendeinem Grund noch am Leben ist. Sein gesamter Oberkörper ist voller Löcher, aber er lebt noch.
Ich falle auf die Knie und sage Nova, dass er den Wagen starten soll.
»Holly …«
»Starte den Wagen!«
Er springt hoch und rennt zum Wagen. Der Motor brüllt auf.
Ich halte Scooter fest und flüstere ihm zu, dass alles gut wird. Er atmet pfeifend und spuckt Blut.
Nova kommt wieder und hilft mir, Scooter aufzurichten. Gemeinsam schieben wir ihn auf den Rücksitz. Sein Atem pfeift jetzt noch mehr und ich weiß gar nicht, warum ich mir selbst etwas vormache, doch irgendwie glaube ich wirklich, dass er es schaffen wird. Dass wir ihm die Hilfe holen werden, die er braucht. Dass sie die Kugeln herausfischen, die Wunden schließen und ihn wieder aufpäppeln werden.
Etwas in dieser Art flüstere ich ihm zu, während Nova einsteigt, einen Gang einlegt und die Räder auf dem sandigen Boden durchdrehen lässt. Er vollführt eine wilde Drehung und rast dann zurück in Richtung des Highways. Ich presse Scooter an mich, Scooter, der immer mehr Blut hustet, und sage ihm, dass alles gut wird. Das sage ich ihm immer wieder, so lange, bis das Pfeifen und das Blut spucken aufhört und ihm sein Kaugummi aus dem Mund fällt und auf dem Boden landet.
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