Gesammelte Werke von Cicero. Марк Туллий Цицерон. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Марк Туллий Цицерон
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Документальная литература
Год издания: 0
isbn: 9788027209569
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pflegen. Ihr müßtet denn etwa glauben, daß ich, der ich mich als gemeiner Krieger, als Tribun, als Unterfeldherr, als Consul in verschiedenen Arten des Krieges bewegt habe, jetzt, wo ich keine Kriege führe, euch unthätig zu sein scheine. Aber ich schreibe dem Senate vor, welche zu führen sind, und wie; Karthago, das schon lange Böses im Schilde führt, kündige ich lange zuvor den Krieg an, und ich werde nicht eher aufhören um seinetwillen besorgt zu sein, als bis ich seine Zerstörung erfahren habe 73. 19. Möchten doch die unsterblichen Götter dir, Scipio, diesen Siegespreis vorbehalten, damit du das vollendest, was dein Großvater 74 noch zu thun übrig gelassen hat. Seit seinem Tode sind fünfunddreißig Jahre verflossen; aber das Andenken an diesen Mann wird sich auf alle kommenden Jahre fortpflanzen. Ein Jahr vor meinem Censoramte starb er, neun Jahre nach meinem Consulate, unter dem er zum zweiten Male zum Consul erwählt wurde. Würde er nun wol, wenn er bis zum hundertsten Jahre gelebt hätte, mit seinem Alter unzufrieden gewesen sein? Freilich mit Laufen, mit Springen, mit Speerwerfen in die Ferne oder dem Schwerte im Nahkampfe würde er sich nicht befaßt haben, wohl aber mit Rathgeben, Ueberlegen und Urtheilen.

      Ei sagt, wie kam's, daß euer großer Staat so schnell verloren ging?

      Es tauchten neue Redner auf, gar junge Leut' voll Unverstand.

      Natürlich, denn Unbesonnenheit ist dem blühenden Alter, Einsicht dem Greisenalter eigenthümlich.

       Inhaltsverzeichnis

      Er pflanzet Bäume für ein künftiges Geschlecht,

       Inhaltsverzeichnis

      Und diese Aeußerung des Cäcilius über den Greis, welcher auch für das künftige Geschlecht sorgt, ist besser als folgende desselben Dichters:

      Fürwahr, o Alter, brächt'st du sonst kein Ungemach

       Mit dir, wenn du dich nahst; das Eine ist genug:

       Wer lange lebt, steht Vieles, was er nicht begehrt.

      Und vielleicht auch Vieles, was er begehrt. Und in das, was das Greisenalter nicht will, geräth oft auch das Jünglingsalter. Noch fehlerhafter ist folgende Aeußerung desselben Cäcilius:

      Dann acht' ich das im Alter für das Traurigste,