16»In Ordnung«, antwortete Josef. »Wenn euch das Geld ausgegangen ist, bringt mir stattdessen euer Vieh. Dann werde ich euch dafür Nahrung geben.« 17 PS Da brachten sie ihr Vieh zu Josef und er gab ihnen im Gegenzug dafür Getreide. So versorgte er sie in jenem Jahr mit Brot und bekam dafür alle ihre Pferde, Schafe, Rinder und Esel.
18Das Jahr ging zu Ende und im nächsten Jahr kamen sie wieder und sagten: »Herr, wir müssen zugeben, dass wir kein Geld mehr haben und unser Vieh gehört bereits Ihnen. Wir können Ihnen nichts mehr anbieten außer unserer Körperkraft und unseren Feldern. 19 PS Warum sollen wir vor Ihren Augen verhungern? Kaufen Sie uns und unseren Grundbesitz für den Pharao – wir wollen seine Sklaven sein. Aber geben Sie uns dafür Getreide, damit wir nicht sterben, und Samen, damit das Land nicht brachliegt.«
20Da kaufte Josef alle Felder in Ägypten für den Pharao. Jeder Ägypter verkaufte ihm sein Feld, weil die Hungersnot so schwer war, und nun gehörte das ganze Land dem Pharao. 21Auf diese Weise machte er alle Ägypter zu Sklaven des Pharaos.♦ 22 PS Nur das Land der Priester kaufte er nicht, denn sie bekamen eine feststehende Abgabe vom Pharao und konnten sich davon ernähren. Deshalb mussten sie ihr Land nicht verkaufen.
23Dann sagte Josef zu den Leuten: »Seht, ich habe euch und euer Land für den Pharao gekauft. Ich gebe euch jetzt Saatgut, das ihr aussäen sollt. 24 PS Wenn ihr dann die Ernte einbringt, sollt ihr ein Fünftel davon dem Pharao abliefern. Den Rest dürft ihr behalten. Gebraucht es als Saatgut und als Nahrung für euch und eure Familien.«
25 PS »Sie haben uns das Leben gerettet!«, riefen sie. »Wenn es Ihnen recht ist, Herr, sind wir gern die Sklaven des Pharaos.« 26 PS Daraufhin erließ Josef ein Gesetz für die Felder in Ägypten – und dieses Gesetz gilt noch heute –, dass dem Pharao ein Fünftel der Ernte zusteht. Nur das Land der Priester war nicht in den Besitz des Pharaos übergegangen.
27 PS So ließen sich die Israeliten in der Provinz Goschen in Ägypten nieder. Sie bekamen Kinder und wurden zu einem sehr großen Volk. 28Jakob lebte noch 17 Jahre in Ägypten. Er wurde 147 Jahre alt. 29 PS Als Jakob merkte, dass er bald sterben würde, ließ er seinen Sohn Josef rufen und sagte zu ihm: »Wenn du mir wohlgesinnt bist, dann leg deine Hand unter meine Hüfte. Schwöre mir, dass du treu an mir handelst und mir den Gefallen tust, mich nicht in Ägypten zu begraben. 30 PS Ich möchte bei meinen Vorfahren begraben werden. Wenn ich gestorben bin, dann bring mich aus Ägypten fort und begrabe mich in ihrem Grab.« Josef versprach es ihm. 31 PS »Schwör es mir«, beharrte Jakob. Da schwor Josef ihm einen Eid, und Jakob verneigte sich anbetend auf seinem Bett.
Jakob segnet Manasse und Ephraim
1 PS Einige Zeit später wurde Josef berichtet, dass sein Vater krank sei. Josef nahm seine beiden Söhne Manasse und Ephraim mit. 2Als Jakob♦ mitgeteilt wurde, dass Josef gekommen war, nahm er all seine Kraft zusammen und setzte sich in seinem Bett auf.
3 PS Jakob sagte zu Josef: »Gott der Allmächtige ist mir in Lus in Kanaan erschienen und hat mich gesegnet. 4Er sagte zu mir: ›Ich werde dir viele Nachkommen schenken. Von dir sollen viele Völker abstammen. Ich werde deinen Nachkommen dieses Land für immer zum Besitz geben.‹ 5 PS Heute nehme ich deine beiden Söhne, Ephraim und Manasse, die dir vor meiner Ankunft hier in Ägypten geboren wurden, als meine eigenen Söhne an. Sie sollen Ruben und Simeon gleichgestellt sein. 6Die Kinder aber, die dir nach ihnen geboren wurden, sind deine eigenen. Das Land, das sie erben werden, wird innerhalb der Gebiete von Ephraim und Manasse liegen. 7 PS Als ich aus Mesopotamien zurückkehrte, starb Rahel in Kanaan in der Nähe von Efrata. Ich habe sie dort an der Straße nach Efrata, dem heutigen Bethlehem, begraben.«
8Dann bemerkte Jakob die beiden Söhne Josefs. »Wer sind sie?«, fragte er.
9 PS »Das sind meine Söhne, die Gott mir hier in Ägypten geschenkt hat«, antwortete Josef.
Und Jakob sagte: »Bring sie zu mir, ich will sie segnen.«
10 PS Jakob war aufgrund seines Alters blind geworden und konnte nichts mehr sehen. Deshalb brachte Josef Ephraim und Manasse zu ihm und Jakob küsste und umarmte sie. 11 PS Dann sagte Jakob zu Josef: »Ich hätte nie gedacht, dass ich dich noch einmal sehen würde. Und nun hat Gott mich sogar noch deine Kinder sehen lassen!«
12 PS Josef nahm die jungen Männer von den Knien ihres Großvaters und verneigte sich tief vor ihm. 13Dann nahm er Ephraim an seine rechte Hand und Manasse an seine linke und stellte sich vor Jakob, sodass sie direkt vor ihrem Großvater standen. 14 PS Jakob aber kreuzte seine Arme und legte seine rechte Hand auf Ephraims Kopf – obwohl er der Jüngere war – und seine linke auf den Kopf von Manasse, dem Erstgeborenen.
15 PS Dann segnete er Josef und sagte: »Der Gott, dem mein Großvater Abraham und mein Vater Isaak dienten, der Gott, der mich mein ganzes Leben lang geführt und versorgt hat, 16 PS und der Gott, der mich von allem Unglück erlöst hat, – er segne diese jungen Männer. In ihnen soll mein Name und der Name meiner Väter fortleben und sie sollen zu einem großen Volk werden.«
17Doch Josef gefiel es nicht, dass sein Vater seine rechte Hand auf Ephraims Kopf gelegt hatte. Er nahm die rechte Hand seines Vaters und wollte sie von Ephraims Kopf auf Manasses Kopf legen. 18»Nein Vater«, sagte er, »er ist der Ältere. Leg deine rechte Hand auf seinen Kopf.«
19 PS Doch sein Vater weigerte sich. »Ich weiß es, mein Sohn«, sagte er. »Auch von Manasse wird ein großes Volk abstammen, aber sein jüngerer Bruder wird noch größer werden. Von ihm werden viele Völker abstammen!« 20 PS Jakob segnete Ephraim und Manasse an jenem Tag mit folgendem Segen: »Mit euren Namen werden die Israeliten einander segnen. Sie werden sagen: ›Gott mache dich wie Ephraim und Manasse.‹« So setzte Jakob Ephraim über Manasse.
21 PS Dann sagte Jakob zu Josef: »Ich liege im Sterben, aber Gott wird mit euch sein und euch wieder nach Kanaan, in das Land eurer Vorfahren, bringen. 22 PS Und ich gebe dir einen Bergrücken mehr als deinen Brüdern, den ich den Amoritern mit Schwert und Bogen weggenommen habe.«
Jakob segnet seine Söhne
1 PS Dann rief Jakob♦ alle seine Söhne und sagte: »Kommt her! Ich will euch sagen, was euch die Zukunft bringen wird.
2Kommt zusammen und hört, ihr Söhne Jakobs; hört auf Israel, euren Vater.
3 PS Ruben, du bist mein erstgeborener Sohn.
Meine Stärke habe ich zuerst gezeugt.
Du bist der Erste nach Hoheit und Macht.
4 PS Aber du kannst nicht der Erste bleiben,
denn du bist wild wie die Wellen des Meeres.
Du bist mit einer meiner Frauen ins Bett gegangen und
hast mich in meinem eigenen Bett entehrt.
5 PS Simeon und Levi, die Brüder,
Instrumente der Gewalt ihre Waffen.
6 PS Ich will mich von ihnen fernhalten.
Mit ihnen will ich nie gemeinsame Sache machen.
Denn in ihrem Zorn haben sie Menschen getötet
und in ihrer Willkür Vieh verstümmelt.
7 PS Verflucht sei ihr Zorn, denn er ist grausam;
verflucht ihre Wut, denn sie ist