Du wirst deine Feinde besiegen.
Deine Verwandten werden sich vor dir verneigen.
9 PS Juda ist ein junger Löwe,
von deiner Beute bist du aufgestanden, mein Sohn.
Er kauert sich nieder und lagert sich wie ein Löwe
und wie eine Löwin – wer wagt es, ihn aufzustören?
10 PS Das Zepter wird immer Juda gehören
und der Herrscherstab deinen Nachkommen,
bis zum Kommen des Schilo♦,
dem alle Völker gehorchen werden.
11 PS Er wird sein Fohlen an einen Weinstock binden,
das Fohlen seines Esels an die Edelrebe.
Er wird sein Kleid in Wein waschen,
sein Gewand im Blut der Trauben.
12Seine Augen sind dunkler als Wein
und seine Zähne weißer als Milch.
13 PS Sebulon wird am Meeresufer wohnen
und ein Hafen für Schiffe sein
und sich bis nach Sidon erstrecken.
14 PS Issachar ist ein knochiger Esel,
der zwischen der Einzäunung♦ ruht.
15 PS Als er sah, wie wohltuend die Ruhe
und wie lieblich die Landschaft ist,
beugte er seine Schultern zum Tragen
und wurde ein fronpflichtiger Knecht.
16 PS Dan wird seinem Volk zum Recht verhelfen,
wie jeder andere Stamm in Israel.
17Er wird eine Schlange am Weg sein,
eine Viper auf dem Pfad,
die das Pferd in die Ferse beißt,
sodass der Reiter abgeworfen wird.
18Ich vertraue auf deine Hilfe, o HERR!
19 PS Gad wird von Räuberbanden bedrängt,
doch er wird sie abwehren und in die Flucht schlagen.
20 PS Assers Land wird reiche Nahrung hervorbringen,
Nahrung, wie sie Königen zukommt.
21 PS Naftali ist eine flüchtige Hirschkuh,
die schöne Worte spricht.
22 PS Josef ist ein fruchtbarer Baum,
ein fruchtbarer Baum an einer Quelle.
Seine Zweige ranken über die Mauer.
23 PS Bogenschützen greifen ihn an,
schießen auf ihn und kämpfen gegen ihn.
24 PS Doch sein Bogen bleibt fest,
und seine Arme sind gelenkig,
weil der starke Gott Jakobs ihm hilft,
der Hirte, der Fels Israels.
25 PS Der Gott deines Vaters helfe dir;
der Allmächtige segne dich
mit den Segnungen des Himmels und den Segnungen der Tiefe,
mit den Segnungen der Brüste und des Mutterleibs.
26 PS Die Segnungen deines Vaters sollen überragen
die Segnungen mit uralten Bergen
und die Gabe der ewigen Hügel.
Diese Segnungen sollen auf das Haupt Josefs kommen,
und auf den Scheitel dessen, der ein Fürst ist unter seinen Brüdern.
27 PS Benjamin ist ein reißender Wolf.
Er frisst am Morgen die Beute,
und verteilt am Abend den Raub.«
28Dies sind die zwölf Stämme Israels. Und mit diesen Segenssprüchen segnete Jakob♦ sie, jeden mit einem besonderen Segen.
Jakobs Tod und Begräbnis
29 PS Dann gab Jakob ihnen folgenden Auftrag: »Wenn ich gestorben bin, dann begrabt mich bei meinem Vater und meinem Großvater in der Höhle auf dem Acker des Hetiters Efron. 30In der Höhle, die auf dem Landstück Machpela östlich von Mamre in Kanaan liegt und die Abraham von dem Hetiter Efron als Grabstätte für seine Familie kaufte. 31 PS Dort sind Abraham und seine Frau Sara begraben. Dort sind Isaak und seine Frau Rebekka begraben. Und dort habe ich Lea begraben. 32Das Landstück und die Höhle sind in unserem Besitz, mein Großvater Abraham hat sie von den Hetitern gekauft.« 33 PS Nachdem Jakob seinen Söhnen seinen letzten Willen mitgeteilt hatte, sank er auf sein Bett zurück und starb und wurde im Tod mit seinen Vorfahren vereint.
1 PS Josef warf sich über seinen Vater, küsste ihn und weinte. 2 PS Dann befahl er seinen Ärzten, den Leichnam seines Vaters einzubalsamieren. 3 PS Das Einbalsamieren dauerte 40 Tage und das ägyptische Volk trauerte 70 Tage lang um Jakob. 4Als die Trauerzeit vorüber war, ging Josef zu den Beratern des Pharaos. Er sagte zu ihnen: »Wenn ihr mir freundlich gesinnt seid, dann richtet dem Pharao aus, 5 PS dass mein Vater mich einen Eid schwören ließ. Er sagte zu mir: ›Ich liege im Sterben. Begrabe mich in meinem Grab, das ich mir im Land Kanaan angelegt habe.‹ Lass mich doch nach Kanaan reisen und meinen Vater begraben. Danach kehre ich wieder zurück.«
6Der Pharao ließ ihm sagen: »Geh und begrabe deinen Vater, wie du es ihm geschworen hast.« 7Da brach Josef auf, um seinen Vater zu begraben, und alle Sklaven des Pharaos, alle königlichen Würdenträger und alle führenden Männer Ägyptens begleiteten ihn. 8 PS Auch seine eigene Familie, seine Brüder und alle Angehörigen seines Vaters, kamen mit. Nur die kleinen Kinder und die Schaf- und Rinderherden ließen sie in der Provinz Goschen zurück. 9 PS Sogar Wagen und Reiter begleiteten sie, sodass es ein gewaltiger Zug war.
10Als sie nach Goren-Atad♦ östlich des Jordan kamen, hielten sie eine große und feierliche Totenklage. Und Josef veranstaltete für seinen Vater eine siebentägige Trauerfeier. 11Die Bewohner des Landes, die Kanaaniter, bemerkten die Trauerfeier in Goren-Atad und gaben dem Ort den Namen Abel-Mizrajim♦, denn sie sagten: »Hier findet eine große Trauerfeier der Ägypter statt.« 12 PS Auf diese Weise erfüllten Jakobs Söhne den Wunsch ihres Vaters. 13 PS Sie brachten seinen Leichnam nach Kanaan und begruben ihn dort in der Höhle auf dem Landstück Machpela bei Mamre, das Abraham von dem Hetiter Efron als Grabstätte für seine Familie gekauft hatte.
Josef beruhigt seine Brüder
14Nachdem er seinen Vater begraben hatte, kehrte Josef mit seinen Brüdern und allen anderen, die ihn zum Begräbnis seines Vaters begleitet hatten, nach Ägypten zurück. 15 PS Weil nun ihr Vater tot war, bekamen Josefs Brüder Angst. »Was ist, wenn Josef uns feindlich gesinnt ist und sich jetzt für all das Böse rächt, das wir ihm angetan haben?«, sagten sie. 16 PS Deshalb schickten sie Josef folgende Nachricht: »Bevor dein Vater starb, wies er uns an 17 PS dir zu sagen: ›Deine Brüder haben dir übel mitgespielt. Vergib ihnen doch das große Unrecht von damals.‹ Deshalb bitten wir dich uns zu vergeben. Wir dienen doch demselben Gott wie unser Vater.« Als Josef die Nachricht erhielt, musste er weinen. 18 PS Dann kamen seine Brüder und fielen vor ihm nieder. »Wir sind deine Diener«, sagten sie.
19 PS Aber Josef sagte zu ihnen: »Habt keine Angst vor mir. Bin ich etwa an Gottes Stelle? 20 PS Was mich betrifft, hat Gott alles Böse, das ihr geplant habt, zum Guten gewendet. Auf diese Weise wollte er das Leben vieler Menschen retten. 21 PS Habt also keine Angst. Ich selbst will für euch und eure Familien sorgen.« So beruhigte er sie und sprach freundlich mit ihnen.
Josefs