BikerLiebe | Erotischer Roman. Udo Carll. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Udo Carll
Издательство: Bookwire
Серия: Erotik Romane
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783966410984
Скачать книгу
in dem Ricky verschwinden würde. Sonntag Morgen war es so weit. Er zog sich an und verschwand mit den Worten: »Ab morgen ziehst du in den Club. Dein Zimmer ist schon fertig. Wehe, du bringst nicht die Kohle, die ich von dir erwarte.« Ein kräftiger Schlag in ihr schönes Gesicht und er verschwand.

      Nachdem sie einige Zeit den Schmerz des Schlages hatte vorbeigehen lassen, ging sie in Rickys Arbeitszimmer. Diesen Raum durfte sie sonst nie betreten. Heute machte ihr dies besonders viel Freude.

      Sie nahm ein Bild, eine nackte Frau in sehr eindeutiger Pose, von der Wand und fing an, die Zahlen für den Safe einzustellen.

      Erster Versuch und die Tür blieb zu. Hatte sie sich die Kombination falsch gemerkt?

      Bevor sie es erneut versuchen konnte, hörte sie die Eingangstür aufgehen und laute Stimmen drangen zu ihr. Rickys Stimme. Sie hängte in Windeseile das Bild wieder vor den Safe und sprintete zum Büroschrank.

      Tür auf und hinein. Nur Bruchteile von Sekunden, bevor die Bürotür sich öffnete, zog sie die Tür leise hinter sich zu.

      Durch die Ritzen der Lamellen konnte sie gut sehen, wer da kam.

      Ricky, dieser Motorradboss und Rickys Partner.

      Es wurde laut über die letzte Lieferung von Drogen gesprochen,Nein sogar gestritten. Es fehlte Geld. Ricky beschuldigte seinen Partner, ihn bestohlen zu haben. Auch der Boss mischte kräftig mit.

      In dieser Sekunde begann ihr Handy zu vibrieren. Gott sei Dank hatte sie den Ton immer leise. Sie drückte das Gespräch weg und während sie das Handy so in der Hand hatte, kam ihr eine Idee. Sie wollte das Gespräch der drei aufnehmen, und mit der eingebauten Kamera filmen. In dem Moment, in dem sie wieder durch die Ritzen linste, sah sie, wie der Boss Rickys Partner festhielt und Ricky mit einem Messer auf seinen Partner einstach. Der brach blutüberströmt zusammen, als der Boss ihn auf den Teppich fallen ließ.

      »Der macht uns keinen Ärger mehr«, hörte sie Ricky sagen.

      »Und seinen Anteil teilen wir zwei unter uns auf. Hol du deine Jungs, mach die Sauerei weg und sorg dafür, dass die Leiche niemals wieder auftaucht. Ich bezahle dich jetzt schon mal dafür.« Ricky öffnete den Safe und gab dem Boss ein dickes Bündel Scheine. Der telefonierte kurz und nach einer gefühlten Ewigkeit für Candy kamen mehrere Typen in Lederkutten, rollten die Leiche von Rickys Partner in den Teppich und trugen ihn hinaus.

      Ricky und der Boss gingen mit, und Ricky vergaß in der Eile seinen Safe zu schließen. Candy hätte schreien können, bei dem, was sie mit ansehen musste, blieb aber ganz still und stand immer noch schockiert im Schrank. Ein Blick durch die Schranklamellen nach draußen und sie sah genau auf die offene Safetür und die darin liegenden Geldpakete.

      Jetzt oder nie, dachte sie und ihre Schockstarre löste sich schnell. Sie lief zum Safe und packte alle Geldpakete und einen Ordner mit Papieren in die mitgebrachte Tasche. Betend, dass niemand wiederkommen möge, verließ sie schnell das Apartment. Sie lief geradewegs zum Bahnhof, um ihre Tasche zu holen.

      Was mache ich nur mit der Geldtasche, fragte sie sich. Ins Schließfach, da ist sie sicher. Sie nahm ihre Kleidung aus dem Fach und steckte die Geldtasche hinein. Auf der Damentoilette machte sie sich frisch und seit ihrer Flucht dachte sie zum ersten Mal an ihr Handy. Was habe ich da bloß gefilmt?

      Sie schloss sich in einer Kabine ein und schaute nach. Der ganze Mord, mit allen Gesprächen und sogar der Abtransport der Leiche. Sie konnte sich gar nicht mehr erinnern, so viel gefilmt zu haben. Während sie sich das ansah, kam der Schreck noch einmal zurück, aber dann fiel ihr ein, dass dies ihre Lebensversicherung war, die auf diesem kleinen Chip steckte. Sie nahm den Speicherchip aus ihrem Handy und verschwand aus der Toilette. Sie ging noch einmal zu den Schließfächern. Nicht weit von dem anderen entfernt, öffnete sie ein weiteres Schließfach und legte nur dieses kleine Stück Plastik hinein.

      Eilig verließ sie den Bahnhof, um ihre Flucht fortzusetzen.

      Erst jetzt fragte sie sich, wo sie hinsollte, denn sie musste schleunigst aus dieser Stadt verschwinden. Sie drehte um, lief auf einen Bahnsteig und stieg in den Zug, der gerade abfahren wollte. Wohin er fuhr, war ihr völlig egal.

      In diesem Moment betritt ihr Chef den Imbiss und sie erwacht aus ihren Vergangenheitsträumen.

      »Wie viel war es denn heute, Candy?«, fragt er.

      »Nur die üblichen Jungs aus dem Dorf und ein Fremder«, antwortet sie.

      »Na das hat sich dann ja wohl nicht gelohnt heute. Lass uns Feierabend machen. Geh du schon nach Hause, ich mache den Laden zu.«

      »Danke Chef, beim nächsten Mal bin ich wieder dran.« Candy nimmt ihre Sachen und verschwindet.

       Kapitel 17

      Der Boss der Eagles trommelt seine Jungs zusammen. Niemand wagt es, nicht im Clubhaus zu erscheinen.

      »Männer, wir haben einen Auftrag. Ihr bekommt jeder von mir ein Foto. Die Schlampe, die darauf zu sehen ist, muss gefunden werden. Aber nehmt euch in Acht. Niemand krümmt ihr ein Haar. Wir brauchen sie heile und lebendig. Wenn Ricky mit ihr gesprochen hat, bekommt ihr sie zum Spielen.«

      Seine Männer johlen laut und rufen obszöne Sätze in den Raum.

      »Ruhe! Ich bin noch nicht fertig. Alle Mann fertigmachen, wir fahren auf das Treffen. Es könnte sein, dass die Kleine dort in der Nähe ist. Also haltet die Augen offen. In einer Stunde ist Abfahrt. Seht zu, dass ihr pünktlich seid.«

      Seine Leute ziehen sich ihre Kutten an und schwingen sich auf ihre Böcke. Sie fahren nach Hause, um ihre Klamotten zu holen. Wenn der Boss etwas sagt, gibt es keine Widerrede.

      Pünktlich eine Stunde später, rollen alle Bikes vom Clubgelände. Jeder Eagle hat ein Foto von der kleinen Schlampe im Gepäck und brennt darauf, sie zu finden. Denn eins ist klar: Wer sie findet, steht beim Boss gut da und es fällt bestimmt eine Beförderung in der Clubhierarchie dabei ab.

       Kapitel 18

      Ricky nutzt die Rückfahrt in seinen Club, um seine Gedanken zu ordnen. Einhunderttausend Euro an die Eagles abzugeben, widerstrebt ihm eigentlich, aber er musste dem Boss die Sache ja schmackhaft machen. Mal sehen, wenn es so weit ist, denkt er, vielleicht geht es ja auch anders.

      Woran er immer wieder denken muss, ist sein Drogenlieferant. Mit dem Kerl ist nicht zu spaßen. Wenn er die kleine Schlampe nicht finden sollte, muss er irgendwie anders die Kohle herbeischaffen oder sich schleunigst ganz weit weg verstecken. Seinen Club würde er zwar ungern aufgeben, aber sein Leben wäre ihm doch lieber.

      Im Club angekommen, stehen seine beiden Gorillas unten an der Bar und warten auf ihn.

      »Und, habt ihr was von der kleinen Nutte gehört?«, bellt er sie an. Beide schütteln den Kopf.

      »Dann geht mir aus den Augen und macht euch auf die Suche nach irgendetwas, was uns auf ihre Spur bringt. Nehmt euch die anderen Mädchen mal vor, vielleicht weiß eine was. Aber nicht zu doll, die müssen heute Abend noch auf die Bühne, und danach sollen unsere Gäste noch ihr Vergnügen mit ihnen haben. Vorher aber bringt ihr noch diesen Umschlag zu dem Boss der Eagles.« Ricky geht an seinen Tresor und zählt fünfzigtausend Euro ab, die er in den Umschlag steckt.

      Die beiden Gorillas machen, dass sie wegkommen. Auf dem Rückweg von den Eagles unterhalten sich die zwei über das, was der Chef von ihnen will.

      Hatte er gesagt, sie sollen sich um die Mädels kümmern? Das hört sich ja richtig gut an. Da bleibt der Spaß bestimmt nicht auf der Strecke. Jeder von den beiden nimmt sich eins der Mädels und zerrt es grob in eins der Zimmer im oberen Geschoß. Was der Boss kann, können wir auch, denken sie.

      Die beiden Mädchen wissen genau, was jetzt auf sie zukommt. Bloß keine Widerworte geben und tun was die zwei von ihnen wollen. Brav und schnell ziehen sie sich aus, sodass sie nackt vor den beiden Riesen stehen.

      »Nehmt euch, was ihr wollt, aber schlagt uns nicht«, fleht die eine.

      Eine Ohrfeige ist die Antwort.

      »Mach