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Außerdem sind die Kreiseinwohner zur Benutzung der öffentlichen Einrichtungen des Landkreises berechtigt[734] und haben ein Recht auf Unterrichtung durch den Landrat in wichtigen Kreisangelegenheiten[735]. Zudem gibt es in einzelnen Kreisordnungen die Möglichkeiten eines Einwohner- und Bürgerantrags[736] sowie eines Bürgerbegehrens bzw. Bürgerentscheids[737]. Schließlich gewähren einige Kreisordnungen weitere Rechte in Form von Bürgerinitiativen, Einwohnerfragestunden, der Gelegenheit zur Äußerung, von Beschwerderechten und Möglichkeit zur Einwohnerbefragung[738].
2. Pflichten der Landkreiseinwohner
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Demgegenüber besteht die Pflicht der wahlberechtigten Kreiseinwohner bzw. Kreisbewohner darin, eine ehrenamtliche Tätigkeit im Landkreis anzunehmen oder auszuüben[739]. Im Übrigen sind die Kreiseinwohner verpflichtet, diejenigen Lasten zu tragen, die sich aus der Zugehörigkeit zum Landkreis ergeben[740].
Anmerkungen
So auch Thomas Mann/Torsten Elvers, in: Thomas Mann/Günter Püttner, Handbuch der kommunalen Wissenschaft und Praxis, Bd. 1, 32007, § 10 Rn. 1.
Vgl. Edzard Schmidt-Jortzig, Kommunalrecht, 1982, Rn. 11.
Rolf Stober, Kommunalrecht in der BRD, 21996, S. 14.
Meinhard Schröder, in: Norbert Achterberg/Günter Püttner/Thomas Würtenberger, Besonderes Verwaltungsrecht, Bd. 2, 22000, § 16 Rn. 2.
Vgl. Albert von Mutius, Kommunalrecht, 22007, Rn. 4.
Vgl. Stober (Fn. 3), S. 14.
Von Mutius (Fn. 5), Rn. 4.
Vgl. zur Binnengliederung der Freien und Hansestadt Hamburg Hans Peter Bull, in: Mann/Püttner (Fn. 1), Bd. 1, § 26b.
Gesetz über die Zuständigkeiten in der Allgemeinen Berliner Verwaltung in der Fassung vom 22. Juli 1996.
Siehe eingehend zur Situation in Berlin Wolfgang Hurnik, in: Mann/Püttner (Fn. 1), Bd. 1, § 26a.
So Michael Göbel, in: Mann/Püttner (Fn. 1), Bd. 1, § 26c Rn. 1.
Martin Burgi, Kommunalrecht, 62018, § 1 Rn. 3.
Schröder (Fn. 4), § 16 Rn. 3.
§ 2 der Verfassung für die Stadt Bremerhaven vom 3. Dezember 2015.
§ 5 der Verfassung für die Stadt Bremerhaven.
Burgi (Fn. 12), § 1 Rn. 3.
Vgl. Art. 1 GO Bay, § 1 GO NRW, § 1 GO SH.
Vgl. § 1 Abs. 1 S. 1 GO NRW.
Christoph Brüning/Klaus Vogelgesang, Die Kommunalaufsicht, 22009, Rn. 2.
Maximilian Wallerath, Allgemeines Verwaltungsrecht, 62009, § 5 Rn. 6.
Schmidt-Jortzig (Fn. 2), Rn. 45.
Man unterscheidet vier Arten von Körperschaften: Neben die Gebietskörperschaften treten die Personal-, Real- und Verbandskörperschaften.
BVerfGE 52, 95 (117 f.), vgl. auch Hans Wolff/Otto Bachof/Rolf Stober/Winfried Kluth, Verwaltungsrecht, Bd. II, 72010, § 85 Rn. 31.
Schmidt-Jortzig (Fn. 2), Rn. 45a.
BVerfGE 52, 95 (118).
BVerfGE 52, 95 (118).
Burgi (Fn. 12), § 5 Rn. 7.
Vgl. dazu Burgi (Fn. 12), § 13 Rn. 26.
Schmidt-Jortzig (Fn. 2), Rn. 59.
Vgl. Art. 2 Abs. 1 GO Bay.
Wilfried Erbguth/Thomas Mann/Mathias