So wirklich gut kam er zwar immer noch nicht voran, aber irgendwie freute er sich schon auf Lauren heute Abend. Um 19:00 Uhr machte er dann Feierabend und verließ das Gebäude.
Sein Auto war unten in der Tiefgarage und auf den Weg dahin traf er Susan, die ihn freundlich grüßte und ihn nach seinem Befinden fragte.
Er arbeitete vor zwei Jahren kurz mit ihr zusammen, kannte sie allerdings schon etwas länger. Früher hatte er eine kurze Bettgeschichte mit ihr. Als sie ihn anlächelte fiel ihm auch wieder ein, was sie gut konnte, den Blowjob hatte er noch in Erinnerung.
Heute gefiel sie ihm nicht mehr, obwohl er wusste, dass sie ein Männertraum war mit ihren blonden, gelockten, langen Haaren. Aber für ihn strahlte sie keinerlei Erotik oder Anziehung mehr aus, stellte er jedenfalls fest, während sie munter drauf losredete. War das nun gut oder schlecht, dass sich in seiner Hose nichts mehr regte?
“Wäre schön, wenn du dich mal wieder melden würdest. Wir könnten mal wieder was zusammen unternehmen. Hier hast du meine Nummer.”
Susan griff in ihre Handtasche und holte Papier und Stift raus. Sie schrieb an der Wand ihre Handynummer auf. So richtig interessieren tat ihn das zwar nicht, aber eigentlich konnte er ja schon gar nicht mehr Desinteresse ihr gegenüber ausstrahlen, wie er bereits schon tat. Alles andere wäre dann unhöflich geworden.
“Susan, ich hab echt viel zu tun in der Firma”, sagte er gelangweilt zu ihr, als sie ihm den Zettel gab.
“Na ja vielleicht findest du ja mal kurz Zeit oder du besuchst mich mal. Meine Adresse ist immer noch dieselbe. Vielleicht magst du auch mal rein beruflich zu mir, wir haben doch ganz gut zusammen gearbeitet. Eine neutrale Meinung zu deiner Arbeit könnte doch nicht schaden.”
Daniels rechter Mundwinkel ging nach oben, der andere wollte nicht.
“Ja sicher, wenn ich Zeit habe komme ich drauf zurück, aber ich bin derzeit voll ausgelastet. Du Susan, ich muss los, werde erwartet.” Daniel zeigte auf die Armbanduhr und ging auf sein Auto zu.
Als er im Auto saß stopfte er den Zettel ins Handschuhfach und schrieb Lauren eine Nachricht, dass er nach Hause kommen würde und ob sie was Leckeres gekocht hätte. Am Ende schrieb er noch ein, “freue mich auf dich.”
Auf der Heimfahrt schaltete er den Radio an und sang mit. Je näher er dem Appartementblock kam, desto fröhlicher und gut gelaunter wurde er. Den ganzen Tag in deprimierte Gedanken versunken und nun freute er sich einfach nur noch auf sie. Im Akkordtempo ging er die Treppenstufen hoch, da ihm der Lift zu lange dauerte bis er erschien. Außerdem war Fitness ja nie schlecht, erst recht wenn man 90 % des Arbeitstages auf einem Bürostuhl saß.
Er öffnete seine Wohnung und ihm kam ein angenehmer Essensduft entgegen und sein leerer Magen meldete sich, empört über die heutige Vernachlässigung.
“Da bist du ja”, rief Lauren und ging auf ihn zu, fiel über ihn her und öffnete seine Krawatte.
“Hey, ich dachte das Dessert gäbe es zum Schluss”, sagte er lachend zu ihr und versuchte sich aus den Händen von Lauren zu befreien, die über seinen Oberkörper glitten und sich in seinem Hosenbund verfingen.
“Na gut, komm mit. Essen ist schon fertig.”
Zehn Minuten später saßen sie dann essend gegenüber. Lauren und Daniel hielten sich mit einer Hand einander fest. Nach ein paar Augenblicken stand sie dann auf und ging zu ihm hin, setzte sich vorsichtig auf seinen Schoß, nahm eine Garnele, führte sie zu seinem Mund und ließ ihn abbeißen.
Lauren schaute in seine grünen Augen die sie verliebt und gierig anschauten. Sie kraulte mit ihrer Hand seinen Nacken. Er bekam eine deutliche Gänsehaut.
“Ich bin so glücklich wenn ich bei dir bin”, sagte sie leise.
“Ich bin auch glücklich, wenn du bei mir bist, aber ich habe Angst. Warum nur habe ich so ein Verlangen nach dir?”
Seine Hand griff nach ihrer Taille, strich über ihren Oberschenkel. Lauren küsste ihn leidenschaftlich, griff in sein Hemd um seine Brust zu spüren, über die sie neckisch strich. Daniel konnte sein Verlangen nach ihr nicht unterdrücken und blickte kurz auf den Esstisch.
Mit seinem rechten Arm räumte er einmal darüber. Es gab ein kurzes Geklirre und das ein oder andere Geschirr und Besteck fiel runter, doch das war gerade nebensächlich. Er wollte sie hier und jetzt…
Kapitel 4
Es vergingen ein paar weitere Tage. An einem Samstag im Juli hatten beide frei. Es war ein sehr heißer Tag und niemand wollte wirklich raus. Wie schade, dass diese Appartements, in den sie wohnten, keine Außenfläche hatten. Für die Mietpreise wäre ein Pool jedenfalls fast verpflichtend gewesen.
Relaxend lagen sie beide in Daniels Bett und blickten wehmütig zum Fenster raus. Sie überlegten was sie beide zusammen unternehmen konnten.
Plötzlich sprang Lauren auf und forderte Daniel dazu auf sich anzuziehen, da sie was vor hätte.
“Was hast du denn vor Lauren?” Daniel gähnte und stand auf, eigentlich war es im Bett auch gemütlich.
“Wir zwei fahren zum Badesee, das heißt, du darfst deine Badehose mitnehmen.”
Daniel schaute sie skeptisch an. So wie er Lauren kannte, würde sie eh nicht die Finger von ihm lassen wollen und was wäre nun, wenn sie irgendein Bekannter sehen würde?
“Meinst du das ist eine gute Idee?”
Lauren nahm seine Hände und zog ihn zu sich hoch.
“Reicht dir das Argument mich im sexy Bikini zu sehen?”
Daniel dachte kurz scheinheilig nach.
“Hm, Überzeugt“, gab er dann sicher von sich. Lächelnd ging sie in ihre eigene Wohnung, packte ein paar Dinge zusammen und zog sich einen sehr aufreizenden Bikini an.
Ein paar Minuten später waren sie bereits im Auto. Daniel fuhr, musste aber immer wieder zu seiner Tochter rüber schielen. Die zog nämlich ihren Wickelrock provokativ hoch, öffnete ihre Bluse und ließ den recht freizügigen Bikini zum Vorschein kommen.
Unfreiwillig kam ihm plötzlich der Gedanke, dass Elena das nie getan hätte und nie tun würde. Es war ihm unangenehm, dass er unbewusst Lauren mit Elena verglich und dachte stattdessen lieber an wilde Phantasien mit seiner Lauren. Im Bikini.
“Ich muss tanken.” Bei der nächsten Tankstelle bog er ab.
“Lass mich tanken. Holst du mir bitte eine Cola von da drüben?” Lauren zeigte auf das Fastfood Restaurant, das neben der Tankstelle war.
“Okay, aber bitte richtige Zapfsäule benutzen”, sagte er lachend. Lauren hatte vor ein paar Monaten aus Versehen Benzin statt Diesel getankt. Nach ein paar Metern spielte ihr dann der Motor einen Streich.
Das fand Daniel recht amüsant und zog sie dementsprechend auf. Bis ihm eine Woche später, total Gedankenversunken, aus Versehen das gleiche passierte.
Daniel war ziemlich genervt als er an der Schlange des Fastfood Restaurants stehen musste.
Geschlagene zwanzig Minuten stand er nun in einer Menschenschlange, umgeben von Menschen die,
a) penetrant nach Schweiß stanken
b) in Schweiß standen, dass einem der Ekel überkam
c) zickige kleine Mädchen und deren weltbewegende Probleme oder
d) dass, war das schlimmste, eine ekelhafte Parfümwolke mit sich zogen…
Erleichtert kam er dann endlich dran.
“Hallo schöner Mann, was darf es sein?” Eine junge Frau hinter der Theke grinste ihn frech an.
“Zwei