Er stemmt seinen Unterkörper gegen ihre Hüfte, während sein Glied kräftiger wird und verlangend in ihr zuckt. Seine Stöße verstärken sich von Minute zu Minute, bis er sich mit einem kurzen Aufbäumen zum Höhepunkt gebracht hat. »Mehr«, stöhnt sie leidenschaftlich in sein Ohr.
Rebecca schlug die Augen auf und spürte das starke Pochen in ihrem Beckenbereich. Eine unheilvolle Ahnung durchstreifte sie: Diese verbotene Begierde, die sie gerade verspürte, würde irgendwann Befriedigung verlangen.
Kapitel 3
Endlich Wochenende. Obwohl für Anfang März nicht ungewöhnlich, hatte es in der Nacht von Freitag auf Samstag ununterbrochen geschneit, sodass sich über der Einfahrt und den Garten eine dicke Schicht Schnee gelegt hatte.
Rebecca wünschte sich nichts sehnlicher, als dass die Tage wieder länger wurden und sie endlich auf der Terrasse im Garten sitzen konnte. So aber musste sie mit der Couch und Paul neben sich vorliebnehmen, nachdem sie vom Schneeschieben nach drinnen gekommen war.
Ihr Freund hatte seinen Laptop auf dem Schoß stehen und surfte gelangweilt durch das Netz. Normalerweise hatte Rebecca so viel mit der Unterrichtsvorbereitung zu tun, dass ihr gar nicht in den Sinn kam, Langeweile zu empfinden. Doch das Schneeschieben hatte sie ausgelaugt.
Außerdem durchflutete sie ein gutes Gefühl bei der Vorstellung, am Sonntag alles zu schaffen und dafür heute nichts machen zu müssen. Paul schaute sich auf einer Baumschul-Website Kiefern an. Da Rebecca wenig an seinen Gartenvorstellungen interessiert war, lag sie auf der anderen Seite des Sofas und sah ihrem Partner, der nur ein verschwitztes Unterhemd und eine löchrige Jeans trug, dabei zu, wie er auf die Tastatur seines Laptops einhämmerte.
Manchmal schaute Paul etwas interessierter, wenn er meinte, ein passendes Formgehölz gefunden zu haben. Er rieb sich dabei über die grauen Bartstoppeln seines Kinns und murmelte unverständliche Worte vor sich hin. »Was für ein Wucher!«, platzte es aus ihm heraus. »Und das immer am Anfang des Jahres, wenn …« Rebecca war in Gedanken bei ihrem Schüler und ihrer erotischen Fantasie von vor wenigen Tagen. Doch solange sich Paul in ihrer Nähe befand, wollte es ihr trotz geschlossener Augen nicht gelingen, sich erotische Positionen mit Lou vorzustellen.
Noch in Gedanken versunken, wurde sie jäh durch das Klingeln des Telefons aufgerüttelt. Paul hatte schon den Hörer gegriffen. In den wenigen Sekunden der Pause schaute er zu Rebecca auf.
»Hallo, Tom«, sagte er. Wieder entstand eine Stille, in der Paul mehrmals nickte. Dann sagte er: »Ja, Zeit hätten wir. Wann passt es euch?« Erneut Ruhe. »Gut, bis dann.«
Paul legte den Hörer wieder auf die Vorrichtung des Telefons. »Tom war dran. Er hat uns für heute Abend zum Essen bei sich und Lydia eingeladen. Ich habe zugesagt.«
Unfassbar, wie sie bei der Entscheidungsfindung übergangen wurde. »Ist doch in Ordnung, oder?«
Sie zuckte gleichgültig mit den Schultern: »Ja, geht klar. Haben sowieso nichts vor.«
Sie schaute Paul teilnahmslos an. Der Blickkontakt zwischen ihnen: emotionslos, kalt. Schweigen umfing sie wie eine leere Hülle, in der sie seit Jahren eingeschlossen waren.
»Welche Zeit sollen wir da sein?«
»Halb sechs.«
Erneutes Schweigen. Die Standuhr auf dem Kamin zeigte noch nicht einmal vier Uhr an.
»Was machen wir solange?«
In den Rechner schauend, murmelte er: »Hast du nichts für die Schule vorzubereiten?«
Wollte er sie wie ein nerviges Anhängsel loswerden, um seine Ruhe zu bekommen? »Doch. Keine Lust. Eigentlich reicht es, wenn ich mich morgen darum kümmere.«
»Fang doch heute schon an.« Das sagte der Richtige! Paul handelte immer getreu dem Motto: »Was du heute kannst besorgen, das verschiebe stets auf morgen.« Selbst jetzt war ihm das Surfen im Internet wichtiger, als sich mit ihr zu unterhalten.
»Weißt du, mal sagst du, ich soll nicht so viel für die Schule machen und jetzt ermunterst du mich dazu, etwas zu tun? Wie absurd ist das eigentlich?«, fragte Rebecca perplex, als sie darüber nachsann, wie er sie gerade loswerden wollte. Doch Paul reagierte nicht.
Genervt rollte Rebecca mit den Augen, als sie erkannte, dass in diesem Moment die Webseite der Baumschule wichtiger für ihn war als sie.
»Duschen?«, fragte sie, um Paul auf andere Gedanken zu bringen.
»Keine Lust«, antwortete er.
»Du willst doch nicht so bei unseren Freunden erscheinen, in diesem verlotterten, verschwitzten Zustand und mit diesem …«, Rebecca verzog angewidert das Gesicht, »… diesem Hemd.«
Paul hob provokant seinen rechten Arm und schnupperte an seiner Achsel. Obwohl er selbst kurz den Mund verzog, gab er spöttisch zurück: »Riecht nicht mehr so frisch.«
»Komm. Wir gehen jetzt duschen, Paul.« Rebecca setzte ein verführerisches Gesicht auf. »Danach könnten wir doch ein wenig kuscheln.« Sie warf die Decke, in die sie eingewickelt war, beiseite, robbte zu Paul herüber, schmiegte sich an ihn und hoffte, dass er die Einladung zum Sex verstand.
»Ja, gut«, sagte er knapp, ohne jedoch viel Begeisterung zu zeigen.
»Fein«, gab Rebecca freudig zurück und ging Richtung Bad.
An der Tür angekommen, merkte sie, dass Paul ihr nicht folgte. »Was ist? Kommst du? Ich dachte, wir duschen gemeinsam?«, hakte sie erneut ins Wohnzimmer rufend nach.
»Ja, gleich«, brüllte er mit einem leicht gereizten Unterton in ihre Richtung.
Selbst als Rebecca nackt war, fehlte von Paul jede Spur. Er saß noch immer wie parallelisiert über dem Bildschirm des Laptops.
»Kommst du jetzt oder muss ich allein duschen?«, fragte sie gereizt.
Widerwillig trottete Paul Richtung Schlafzimmer, zog sich aus und erschien danach nackt vor der Dusche. Rebecca ließ bereits das feuchte Nass über ihren Körper rieseln und wanderte dabei mit ihrem Blick an Paul auf und ab. Seit ihrem Kennenlernen hatte er sich optisch verändert: Der Bauch war dicker geworden, was vor allem daran lag, dass er nicht mehr allein wohnte und regelmäßig Sport treiben konnte. Bei einem Haus kamen Verpflichtungen