„Das war’s also!“, stellte Fox fest und sah, wie sich der Finger des Mannes um den Abzug spannte. „Good bye, Ilka! War leider nur ein Kurzurlaub!“, schloss der Kommissar mit seinem Leben ab, aber kein „Plopp“ drang an sein Ohr. Die Knarre machte lediglich „klick“. Der Kerl hatte tatsächlich sein Magazin leergeballert.
Fox beschloss, dass für eine langwierige, intellektuell ausgefeilte Analyse der Situation nebst ausführlicher Planung des Vorgehens unter Abwägung der Pros und Kontras gerade keine Zeit war, sondern er dringend diesen Moment der Verblüffung nutzen sollte. Somit rollte er sich auf den Rücken und trat blitzartig zu. Er traf seinen Verfolger mit solcher Wucht zwischen den Beinen, dass dieser zukünftig kaum noch Vaterschaftsklagen zu befürchten hatte. Ein unterdrückter Aufschrei und der Typ klappte zusammen. Die Waffe hatte er fallen gelassen und hielt nun beide Hände schützend vor seine Genitalien. Prancock sah das schmerzverzerrte Gesicht des Angreifers im Mondlicht, betrachtete es allerdings nur als Zielscheibe. Noch einmal ließ er einen Fuß vorschnellen. Er traf den Gegner geradewegs am Kiefer. Knochen knirschten und knackten wie morsches Geäst. Ohne einen weiteren Laut sackte der Mann in sich zusammen. Beunruhigt stellte Fox fest, dass offenbar noch mehr Leute der Gegenseite die Verfolgung aufgenommen hatten. Er hörte, wie Stimmen und Schritte näher kamen. Nachdem er einmal tief durchgeatmet hatte, ging er in die Hocke und kämpfte gegen Schwindel und Übelkeit an. Dann stemmte er sich hoch und rannte weiter. Die Beine schienen immer schwerer zu werden und seine Kräfte erlahmten zunehmend. Ein stechender Schmerz jagte durch sein rechtes Knie – wahrscheinlich war es verstaucht.
„Scheiße, warum musste ich mich bloß umdrehen?“, schalt Fox sich selbst. „Noch eine Wegbiegung, dann müsste ich beim Auto sein.“
Schon sah er es. Treu stand der alte Fiat beim Schild mit der Landkarte und wartete auf den Kommissar wie einst Iltschi auf den großen Winnetou. Fox hastete zur Fahrertür und nestelte den Schlüssel hervor. Dies gelang ihm nur, indem er Panik und Angst mit Gewalt aus dem Kopf verbannte. Endlich steckte der Schlüssel im Schloss. Als Fox aufsperrte und den Verschlussknopf im Innern des Autos hochspringen sah, nahm er aus den Augenwinkeln heraus einen Schatten neben sich wahr. Noch bevor er den Blick heben konnte, spürte Prancock einen harten Schlag am Hinterkopf.
„Komisch, meine Beine tun gar nicht mehr weh!“, war sein letzter Gedanke, bevor er ohnmächtig auf den Waldboden sank.
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