Roger zuckte die Achseln. »Keine Ahnung, aber wir müssen es riskieren.«
Er schaute aus dem Fenster. Das Fort lag in absoluter Finsternis da. Ein leiser Wind wehte, was ganz gut war, denn geräuschlose Nächte waren nicht von Vorteil, wenn man vorhatte, im Haus seines Gastgebers herumzuschleichen, ohne dass er etwas merkte. Es wäre ihm am liebsten gewesen, wenn draußen ein ganzes Coyotenrudel geheult hätte. Auch Gewitter waren in solchen Nächten nicht zu verachten. Alles, was die Geräusche übertönte, die sie vielleicht erzeugten, war ihm willkommen.
»Na schön.« Lola stand auf und reckte sich. »Nehmen wir uns also die Kellerräume vor.«
Fifi hatte ihnen den Eingang zum Keller gezeigt. Sie brauchten nur die Treppe hinunter zu gehen. Die Tür befand sich in der Nähe des Salons, in dem sie heute gefeiert hatten. Im Nebengebäude schlief das Personal. Dass dort jemanden gefangen gehalten wurde, war nicht sehr wahrscheinlich, es sei denn die gesamte Dienerschaft steckte mit Kensington unter einer Decke.
Roger öffnete die Tür. »Ich gehe zuerst runter. Warte fünf Minuten. Dann kommst du nach.« Zwei Personen machten vielleicht ungewollten Lärm. Sie konnten sich in der Finsternis anrempeln oder sonst wie behindern. Lola nickte, und er huschte hinaus.
Der Korridor lag still vor ihm. Am Ende war ein Fenster, durch das die Sterne leuchteten. Roger pirschte auf Zehenspitzen an der Tür vorbei, von der er wusste, dass sie in ein Marmorbad führte. Dahinter lagen die Zimmer Georgies, Flints und McGilligans. Er huschte lautlos an ihnen vorbei und atmete auf, als er den Mond durch das Fenster scheinen sah.
Plötzlich ein leises Knarren.
Roger hielt inne. Er lauschte dem Schlag seines Herzens. Ihm kam plötzlich ein schrecklicher Gedanke. Was war, wenn man ihnen eine Falle gestellt hatte? Sie hatten am Vortag darüber gesprochen, dass die Entführer inzwischen wissen mussten, dass sie die falsche Gräfin erwischt hatten...
Was hätte er in dieser Situation getan? Am Daumen gelutscht und auf den Tag gewartet, an dem ihm einfiel, was er mit seinem wertlosen Opfer anfangen sollte?
Angenommen, dachte er, Kensington steckt wirklich hinter der Sache und weiß, wie die echte Gräfin aussieht... Es muss ihm wie ein Geschenk des Himmels erschienen sein, Lola in Gesellschaft seiner Braut im Santa Cruz an einem Tisch sitzen zu sehen...
Wäre es nicht gerissen von ihm gewesen, sie daraufhin auf seinen Besitz einzuladen, wo er die Gräfin »entführen« konnte, ohne dass ein Schuss fiel? Er hatte nur seine Leute zu informieren brauchen...
Wieder das leise Knarren. Einen halben Meter vor ihm wanderte ein schmaler Lichtstreifen über den Boden. Roger spannte seine Muskeln an.
Urplötzlich ragte eine Gestalt vor ihm auf. Zwei Hände krallten sich in seine Weste, und er wurde energisch nach vorn gezogen. Er hob die Arme, um auf den unbekannten Angreifer einzuschlagen, doch im gleichen Moment drang lieblicher Parfümduft in seine Nase.
»Fifi?«, ächzte er überrascht.
»Pssst, sei leise...« Fifi zog ihn in ihr Zimmer und machte rasch die Tür hinter sich zu. Roger schaute sich verdutzt um. Er sah ein aufgeschlagenes Bett. Auf dem Nachtschränkchen stand ein Kerzenleuchter, und er begriff, was den Lichtstrahl auf dem Korridorboden erzeugt hatte.
Fifi trug einen transparenten weißen Fummel mit allerlei verspielt aussehenden Rüschen. Und nichts darunter. Sein Schwengel fing fröhlich an zu pochen. Eigentlich hatte er ja jetzt wichtigere Dinge zu tun...
»Fifi, was...?«
Fifi zog ihn zum Bett. Was hatte sie vor? Sie wollte doch nicht etwa mit ihm...? Sie befanden sich unter dem Dach ihres zukünftigen Gatten. In den Nebenzimmern schliefen drei ihm ergebene Revolvermänner. Auch wenn aus ihrer geplanten Ehe nichts wurde – Kensington ahnte nichts davon. Was war, wenn er ausgerechnet heute Nacht den Versuch unternahm, von seiner Braut einen Vorschuss auf die Hochzeitsnacht zu kassieren?
»Das geht doch nicht, Fifi«, keuchte Roger leise.
»Hör zu«, sagte Fifi. »Ich hab mir die ganze Sache noch mal ernsthaft überlegt.«
Roger machte große Augen.
»Was soll das heißen?«
»Da aus meiner Ehe mit Victor nichts wird, möchte ich aussteigen. Und zwar Sofort.«
»Aussteigen?« Roger empfand plötzlich ein heftiges Schwindelgefühl. »Und auch noch sofort? Ja, bist du denn von Sinnen? Weißt du nicht, in welche Lage du uns damit bringst?«
»Ja, ich will aussteigen.« In Fifis Augen funkelten Tränen. »Ich kann einen Mann, der mich heiraten will, nicht ans Messer liefern. So was wäre völlig charakterlos.«
Roger stöhnte auf. Damit hatte er nun nicht gerechnet.
»Und was ist mit der Belohnung?«, fragte er.
»Ich pfeif auf die Belohnung. Ich möchte mir lieber ein reines Herz bewahren.« Sie schaute ihn treuherzig an. Und irgendwie konnte Roger sie verstehen. Auch er lieferte nicht gern Leute ans Messer, mit denen er bekannt war.
»Was willst du tun?«, fragte er.
»Ich packe jetzt meine Koffer.«
»Fifi... Ich bitte dich.« In Rogers Kopf wirbelten die Gedanken. Wenn sie ihre Pläne sabotierte... Wenn sie ging, weckte sie das Haus auf... Das Personal hatte das Tor des Forts mit einem schweren Riegel geschlossen. Sie musste jemanden wecken, um ins Freie zu gelangen. Kensington würde wach werden und Fragen stellen. Jede Menge Fragen. Unangenehme Fragen.
Natürlich würde Fifi sich verplappern. Lola fiel ihm ein, die wahrscheinlich gerade in diesem Moment auf dem Weg in den Keller war. Vermutlich fragte sie sich schon, wo er steckte. Wenn Kensington, seine Vasallen oder jemand vom Personal erwachte, lief sie vielleicht jemandem in die Arme und machte sich verdächtig...
»Hör mal, Fifi, reiß dich zusammen...« Roger zog sie an sich.
»Er will mich doch heiraten...«, schniefte Fifi und schmiegte sich an seine Brust. »Ich kann ihn einfach nicht verraten... Eine Frau muss doch zu ihrem Mann stehen...«
»Auch wenn er ein Bandit ist?«
»Huhuh...« Fifi schlang die Arme um Rogers Hals und drückte ihren Schoß an den seinen. Roger registrierte instinktiv, wie heiß ihr Schoß war. Sein Schwengel spürte es auch. Er nahm sie fest in die Arme. Seine Hände streichelten ihren Rücken, glitten langsam tiefer, wanderten über ihren drallen Hintern. Ihm fiel der Nachmittag im Grand Hotel in Omaha ein. Sie hatte ihn gefragt, wieso sie einander nicht früher begegnet waren. Fifi war so verdammt anschmiegsam. Er hätte sie am liebsten aufs Bett und sich auf sie drauf gelegt.
Plötzlich spürte er ihre Lippen auf den seinen. Dann war ihre Zungenspitze in seinem Mund, und er hörte sie wollüstig stöhnen: »Ich bin wahnsinnig verzweifelt, Roger. Tröste mich...«
»Fifi?« Er legte eine Hand unter ihr Kinn und hob es an. Er sah, dass sie grinste.
»War ich gut?«, fragte sie.
Roger war fassungslos. »Du gemeine Bestie!«
Fifi lachte leise und zog ihn zum Bett. Normalerweise war Roger nicht darauf aus, die Bräute anderer Männer zu besteigen, doch nun übermannte es ihn. Fifi sank nach hinten. Ihr transparentes Nachthemd rutschte hoch und entblößte sie bis zum Bauch.
Oh, Mann! Roger fiel vor ihr auf die Knie. Er legte die Hände auf ihre Oberschenkel und presste den Mund auf ihren Schamhügel. Fifi seufzte ekstatisch und zog ihr Gewand bis an den Hals. Ihre Nippel waren groß und hart, wie auch Rogers Schwengel, der nun heftig seine enge Hose ausbeulte. Während seine Zunge ihr straffes Fleisch liebkoste, riss er sich mit bebenden Fingern den Patronengurt vom Leib, ließ ihn leise auf den Teppich sinken und nestelte an seinem Hosengurt. Sein Schwanz war so steif, dass es ihm kaum gelang, die Hose herunterzuziehen. Als er es endlich geschafft hatte, knallte seine Prachtlatte an die Bettverkleidung.
»Oh, Fifi... Du bist göttlich...« Rogers Zunge tanzte über rosiges Fleisch, begegnete