Finger in meine Muschi - 156 Seiten. Steffi Krieger. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Steffi Krieger
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783752903850
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Andi hat schwarze Haare, blaue Augen und einen richtig heißen..." Entsetzt unterbrach er mich: "Du meinst doch wohl nicht den Andi und den Chris, die ein Paar sind, oder?" Ich biss ein weiteres Mal gelassen in die Semmel. "Doch, genau die meine ich." Oliver nahm meine linke Hand in seine: "Es tut mir so leid dir das zu sagen aber die zwei stehen auf Männer." Immer noch ruhig, so als ob ich nicht wüsste, warum er mich überhaupt trösten will, entgegnete ich knapp: "Ich weiß." Er fuhr fort: "Die beiden sind fest zusammen und haben auch Sex miteinander." Ein Lächeln huschte mir bei dem Gedanken über die Lippen: "Ja, und was für einen sie haben." Mein Blick schweifte verträumt in die Ferne. "So verknallt wie du bist, macht dich das doch bestimmt vollkommen fertig. Es tut mir so leid für dich.", bemitleidete er mich. Nun legte ich mein Brötchen weg, kehrte die Rollen um und drückte seine Hand: "Vielen Dank für dein Mitgefühl aber es braucht dir nicht leid zu tun, denn es macht mich nicht fertig." Oliver fühlte sich nun wohl dazu berufen mir den Kopf zu waschen: "Mensch Jasmin, ich kenne die zwei schon seit Jahren, in dieser Gegend kennt doch jeder Schwule den anderen. Die stehen auf Männer, bei denen kannst du nicht landen!" Ich lachte unwillkürlich laut los und Oliver schien jetzt gar nichts mehr zu verstehen. Er schaute mich an, als hätte ich den Verstand verloren. Sein irritiertes Gesicht war einmalig. "Und wieder hast du Recht, ich kann bei ihnen nicht landen, da ich bereits schon lange gelandet bin." Sein komischer Ausdruck verriet nun erst recht seine totale Verwirrung und er fragte zurückhaltend: "Was haben sie gemacht, dass du das glaubst?" Meine Antwort kam prompt und wieder genauso gelassen wie zuvor: "Glaub mir, das willst du nicht wissen." So langsam war er am Verzweifeln, er blickte einfach nicht durch und fing an sich zu wiederholen: "Ja, aber, aber... Die schlafen doch miteinander." Was ich jetzt zurückgab sollte schon etwas eindeutiger sein: "Oh ja, und wie sie das tun. Du solltest sie einmal dabei sehen, sie sind so heiß, man könnte glatt durchdrehen." Oliver rückte nun gespannt und neugierig zu mir heran: "Dich macht das doch nicht an, oder?" Ich ließ mir mit meiner Antwort Zeit, bis er unruhig auf seinem Stuhl herumrutschte. Dann beschloss ich ihn noch ein letztes Mal auf die Folter zu spannen: "Nö!" Er lief rot an und genierte sich wohl, wegen seiner intimen Frage.

       Nun wollte ich ihn aber wirklich erlösen. "Olli! Hör mal, es macht mich nicht nur an, sondern es macht mich regelrecht wahnsinnig, die beiden zusammen zu sehen. Und sie sind auch nicht schwul, sondern bi, obwohl sie mir bereits mitteilten, dass sie eigentlich nicht so sehr auf Frauen fixiert sind.", schwärmte ich ihm vor. Ich konnte die Glühbirne, die über Olivers Kopf jetzt aufleuchtete, fast schon mit meinen Augen sehen. Er grinste und zog die Brauen hoch: "Ihr seid zusammen? Alle drei?" Na endlich, sonst brauchte er doch auch nicht so lange um etwas zu begreifen! Wieder musste ich unwillkürlich schmunzeln: "Es sieht wohl ganz so aus." Jetzt lachte er auch: "Wer hätte das gedacht? Dann sehen wir uns ab jetzt wahrscheinlich etwas häufiger, ich bin bei Chris und Andi nämlich manchmal zu Besuch." Noch konnte ich mir Oliver in diesem Chaos nicht vorstellen, war er doch sonst sehr penibel, was Sauberkeit und Ordnung anging. Kaum zu glauben, dass er so eine unaufgeräumte Punkerbude freiwillig betrat. "Hey, das freut mich für dich! Da hast du einen sehr guten Fang gemacht, das kannst du mir glauben!", gab Oliver bekannt. Wir unterhielten uns noch angeregt bis zum Ende der Pause. Ich musste ihm haarklein erklären, wie es überhaupt zu unserem Zusammentreffen kam und wie es sich weiterentwickelte. Er schien sich wirklich einfach nur mit mir zu freuen, ohne den moralischen Zeigefinger zu erheben, dies rechnete ich Olli hoch an.

       Der restliche Arbeitstag verlief schleppend und da unser Chef uns zu geizig für eine Klimaanlage für seine Angestellten war, wurde die brütende Hitze nur durch ein paar hin und her schwenkende Zimmerventilatoren kurz unterbrochen aber es war für sie ein Kampf gegen Windmühlen. - Die dicke Luft war einfach stärker. Fast alle hatten vereinzelte Schweißperlen auf der Stirn. Umso weiter die Uhr auf 16 Uhr vorrückte, desto unkonzentrierter wurde ich. Ich musste mich anstrengen keine Fehler zu machen. Schließlich kam der Feierabend und ich hatte nur noch eins im Kopf: Duschen, umziehen, etwas relaxen und dann wollte ich gerne der Einladung von meinen neuen Freunden nachkommen.

       Gerade als ich die Stufen zu meiner Wohnung mit scheinbar letzter Kraft emporstieg, hörte ich oben eine Tür aufgehen. Eigentlich nichts Besonderes, hier gingen ständig Türen auf und zu aber mir schwante Übles und ich sollte mich auch nicht täuschen.

       Da stand nämlich Frau Schulze mit einem hämischen Grinsen. "So Jasmin, du hast gestern also keinen Männerbesuch gehabt?! Dann muss dein Hunger aber ganz schön groß gewesen sein, wenn du gleich drei Pizzen auf einmal isst!", fuhr sie mich schon an, bevor ich überhaupt oben angekommen war. Ich wollte schon etwas dazu sagen aber da kam auch schon der nächste Schwall aus dem billigen Else-Kling-Plagiat für Arme gesprudelt: "Du brauchst mir nichts zu erklären, ich habe alles durch den Türspion genau mitverfolgt, jawohl! Als die Herren dann aus deiner Wohnung kamen, mit diesen langen Mänteln mitten im Sommer, habe ich das auch ganz genau gesehen. Der eine Perversling ging direkt unter meinem Küchenfenster vorbei und es sah so aus, als ob er unter diesem langen Ding überhaupt nichts anhatte! Und dieser obszöne Lärm...", ihre Stimme hallte jetzt fast schon wie in einer Oper wider. Ich verdrehte entnervt die Augen nach oben. "Ja, Fräulein! Versuch dich bloß nicht heraus zu reden, ich weiß jetzt ziemlich sicher, dass das aus deiner Wohnung kam!" Ich versuchte es noch einmal: "Frau Schulze, ich glaube nicht, dass Sie das irgendetwas..." Doch sie fiel mir mit puterrotem Kopf ins Wort: "Ich habe diesen Vorfall heute persönlich der Hausverwaltung gemeldet, jawohl! Ich hätte nicht gedacht, dass du mit diesen Sittenstrolchen, die diese unaussprechlichen Dinge mit anderen Männern tun, unter einer Decke steckst!", keifte sie lautstark vor sich hin. Ich zuckte gleichgültig die Schultern und wollte gerade meine Tür aufschließen, da setzte sie noch einmal, mit vor Stolz geschwollener Brust, an: "Ich werde dafür sorgen, dass dieses Haus anständig und sauber bleibt. Früher oder später werde ich dich hier herauskriegen." Ich drehte mich um und grinste sie fies an. Dann sagte ich in ruhigem Ton: "Das können Sie gerne versuchen Frau Schulze, was ich in meiner Wohnung mit wem mache, ist ganz allein meine Angelegenheit. Ich tue weder etwas Verbotenes, noch irgendetwas, was gegen die Hausordnung verstoßen könnte. Und Sie Frau Schulze sind auch nicht meine Aufpasserin. Sie sollten besser darauf achten, mit wem Sie über was tratschen, denn es könnte auch einmal passieren, dass dem Opfer ihres Klatsches der Geduldsfaden reißt und sie plötzlich eine Anzeige am Hals haben. Üble Nachrede ist strafbar, das was ich mache ist es hingegen nicht. Überlegen Sie es sich also gut Frau Schulze, schließlich hat ihnen niemand etwas getan. Guten Tag!" Das saß. Augenblicklich war Ruhe. Meine Worte verhalten im Flur ohne eine Antwort. Ich wartete von ihr auch erst gar keine Reaktion ab, sondern betrat einfach gemütlichen Schrittes meine Wohnung und zog die Tür hinter mir ins Schloss, ohne sie noch einmal anzusehen. Was ich sagte, sollte eigentlich lediglich den Zweck erfüllen, die alte Vettel ruhig zu stellen, damit ich ungehindert in meine Räumlichkeiten kam. Jedoch stellte sich später heraus, dass ich es durch meine Rede anscheinend nur noch schlimmer gemacht hatte. Sie würde mich zwar nie wieder anmeckern aber dafür sollten bald feige und niederträchtige Taten folgen.

       Ich holte mir ein Bier aus dem Kühlschrank, ließ mich erschöpft auf das Sofa sinken und musste auflachen. Irgendwie glich diese Alte einer überdrehten Witzfigur aus einem Comic. Ich machte mir weder Sorgen über die Hausverwaltung, noch über diese pummelige Hutschachtel. Es waren bereits unzählige Beschwerden von Frau Schulze dort eingegangen, man konnte beinahe behaupten, dass sie jede Woche eine andere Sau durchs Dorf trieb. Ob jugendliche Rowdies, kläffende Fußhupen oder musizierende Untermieter - alles schien eine willkommene Einladung zu sein, um andere anzuschwärzen. Ich beschloss mich darüber nicht aufzuregen und keinen Gedanken mehr an den Vorfall von eben zu verschwenden.

       Als ich nun so auf der Couch saß, kam mir der Traum von heute früh wieder in den Sinn. Er zog mich irgendwie in seinen Bann und ich musste den ganzen Tag über bereits immer wieder, nicht ganz ohne dabei geil zu werden, an ihn denken. Der Orgasmus, denn ich mir gleich nach dem Aufwachen bescherte, half mir lediglich meine Arbeit einigermaßen korrekt auszuführen. Andis Bewegungen - geschmeidig, wie die eines schwarzen Panthers. Seine schmutzige, obszöne Art in Verbindung mit Chris ungehemmten Stößen in meinen Unterleib, ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Während Chris einfach seiner Lust folgte und mich kräftig durchfickte, legte Andi es regelrecht darauf an, erst mich und dann auch seinen Freund wahnsinnig zu machen. Auch wenn er selbst von einer unkontrollierbaren Begierde gepackt schien, so wusste Andi doch genau, was er tat.