Finger in meine Muschi - 156 Seiten. Steffi Krieger. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Steffi Krieger
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783752903850
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mithilfe des anderen zu verwöhnen, so bereitete es mir doch auch große Befriedigung einmal im Mittelpunkt zu stehen.

       Als ich aus einem tiefen, traumlosen Schlaf erwachte, war es früher Abend. Die gestrige kurze Nacht und unsere überaus hingebungsvolle Zusammenkunft heute Morgen, hatten ihren Tribut gezollt. Beide der jungen Männer hatten noch ihre Augen geschlossen. Andi schnarchte leise vor sich hin, während Chris zu träumen schien, denn ab und zu zuckten seine Schultern leicht zusammen und er bewegte sich unwillkürlich. Ich fühlte einen starken Durst in mir aufwallen und so stand ich auf, um einige große Schlucke Cola, die ich ihm Kühlschrank aufbewahrte, zu trinken. Schließlich setzte ich die Flasche wieder ab, weil die erst so angenehme Kälte, nun ein unerträgliches Gefühl, das bis hinunter zu meiner Magengegend zu reichen schien, in meinem Rachen hinterließ. Nach dem Durst kam nun der Hunger. Im Kühlschrank war Flaute angesagt und heute war Sonntag, das hieß, dass ich etwas bestellen musste, wenn ich satt werden wollte. Ich kramte herum und fand schnell den Zettel einer Pizzeria, von der ich zwar wusste, dass sie gutes Essen macht, aber - wie sollte es in so einem Kaff auch anders sein - nicht lieferte. Ich überlegte. Meine beiden Lover im Schlafzimmer, würden sicherlich ebenfalls hungrig sein, wenn sie aufwachten. Ich beschloss ihnen jeweils eine Pizza mitzubestellen. Vom Schlafzimmer aus tätigte ich den Anruf und als ich wieder auflegte, erkannte ich, dass Andis Lider leicht geöffnet waren.

       Er sah immer noch ein bisschen ausgepowert aus, so bückte ich mich zu ihm herunter und sagte leise: "Ich habe uns gerade etwas zu Essen bestellt und fahre gleich los um es zu holen, schlaf doch noch eine kleine Runde." Ich gab ihm einen Kuss auf die Stirn, strich ihm über die Wange und er nickte verschlafen zur Bestätigung. Mir huschte ein Lächeln über die Lippen, als ich die beiden betrachtete: Andi hielt Chris in den Armen und sein Po und Rücken waren eng an Andi gekuschelt, dieser wiederum schlang seine Arme um Chris. Wenn man die beiden so friedlich daliegen sah, konnte man gar nicht glauben, dass sie mich vor einigen Stunden noch um den Verstand gefickt haben. Ich konnte mit Romantik eigentlich nicht viel anfangen aber diese beiden schmusenden Männer ließen zärtliche Gefühle in mir aufkeimen. Nichts fand ich langweiliger als diese schnulzigen Hetero-Liebesfilme - würden diese hingegen das beinhalten, was ich gerade in meinem Bett vorfand, ich glaube ich würde den ganzen Tag nur noch vor dem Fernsehgerät verbringen. Ich suchte mir ein paar Klamotten aus dem Schrank, schnappte meine Schlüssel, meine Brieftasche - ein letzter schmachtender Blick auf die beiden kuschelnden Männer - und verließ die Wohnung.

       Kaum war die Tür hinter mir ins Schloss gefallen, öffnete sich die der Nachbarwohnung auch schon um einen Spalt. Neugierige und auch teils etwas schockiert anmutende Augen blickten mich durch ihn groß an. "Äh-ähm, Jasmin?!", schien die ältere Dame bereits fast ein bisschen verstohlen zu flüstern, die sich mir bereits gleich an meinem Einzugstag vor knapp einem Jahr so freundlich zwischen den Kisten und Möbeln im Treppenhaus vorstellte. Aber auch ihre nette Art konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie redseliger war als ein altes Waschweib, wie ich herausfinden musste. Oftmals tratschte sie ungeniert, vom Fenster ihrer Wohnung aus, mit Leuten auf der Straße und jedes Mal hing ihr pummeliger Oberkörper dabei so weit hinaus, dass man schon befürchtete, sie würde jeden Moment aus ihrer Küche heraus kopfüber auf die Straße purzeln. Ich vermutete, dass der einzige Grund, warum sie das nicht tat, wohl darin bestehen musste, dass ihr noch massigerer Hintern, bei den Tratschorgien am Fenster wohl als Gegengewicht fungierte. Sie duzte mich immer, obwohl ich es ihr nie angeboten hatte und obwohl es mir nicht wirklich etwas ausmachte, blieb ich aus Gründen der Höflichkeit beim "Sie". Überrascht antwortete ich zu dem verschreckten Augenpaar: "Ja, Frau Schulze? Ist etwas nicht in Ordnung? Sie sehen ja aus, als hätten sie ein Gespenst gesehen." Frau Schulze öffnete nun die Tür um einen größeren Spalt und fragte genauso verlegen, wie interessiert: "Nicht in Ordnung? Ich dachte bei dir sei etwas nicht in Ordnung, Jasmin. Der Lärm kam doch aus deiner Wohnung, nicht? Hattest du heute Männerbesuch?" Ich musste laut schlucken, um nicht sofort loszulachen, dann riss ich mich so gut es ging zusammen: "Frau Schulze, ich und Männerbesuch? Ich habe seit meinem Einzug hier keinen Freund gehabt und meine Familie und meine Kumpels, die kennen sie doch bereits. Die kamen mich doch von Anfang an hier besuchen. Wie kommen Sie denn nur auf solche Ideen?" Entgeistert, weil ich ihr keine Story zum Klatschen anbot, kam von ihr zurück: "Nun ja, ich habe großen Krach gehört. Du weißt schon, wie aus diesen obszönen Filmen, die es für diese Perversen da, zum Kaufen gibt und da dachte ich..." "Dass das aus meiner Wohnung kommt?!", nahm ich ihr die Frage ab und lachte sie aus, so dass man es im ganzen Treppenhaus hören konnte. Ich fuhr fort: "Aber Frau Schulze! Ich weiß zwar nicht was sie da gehört haben, denn ich war den ganzen Tag über zu Hause und habe überhaupt nichts vernommen, was zu ihrer Beschreibung passen könnte aber aus meiner Wohnung kam das ganz sicher nicht. Aber wie gut, dass wir so eine Expertin wie sie im Hause haben, denn ich kenne mich leider gar nicht mit diesen obszönen Filmen aus und weiß auch gar nicht was darin so zu hören ist. Nichts für ungut Frau Schulze, ich muss nun auch weiter. Halten sie aber weiterhin Augen und Ohren offen, damit diese Unholde endlich dingfest gemacht werden können!", rief ich mit einem ironischen Unterton, immer noch lachend, während ich jetzt kopfschüttelnd die Treppe hinuntereilte. Frau Schulze ließ ich sprachlos und mit großen Augen einfach stehen.

       Nachdem was ich heute Morgen erleben durfte, war es mir inzwischen egal, was die alte Vettel sich in ihrem Kopf mal wieder zusammen spinnen würde. Sie suchte doch lediglich Gesprächsthemen über andere Leute, um nicht zugeben zu müssen, dass sie ein einsames und langweiliges Leben führte, woran ihre Tratscherei zudem nicht ganz unschuldig war. Grinsend stieg ich in meinen alten BMW und fuhr los. Sollten sie ruhig reden, Hauptsache meine Jungs und ich waren glücklich. Dennoch ahnte ich bereits, dass es wohl nicht bei dem kleinen Intermezzo von eben mit Frau Schulze bleiben würde. Die Gegend hier war nämlich nicht gerade bekannt für ihre Toleranz.

       Ich hielt zwischenzeitlich noch an einer Tankstelle, um ein paar antialkoholische Getränke mitzunehmen, denn die letzte Flasche Cola hatte ich vorhin um gut die Hälfte des Inhalts erleichtert und ansonsten hatte ich nur noch ein paar Flaschen warmes Bier im Haus. Nur noch wenige Straßen lag mein Ziel von mir entfernt. Dort angekommen suchte ich erstmal verzweifelt nach einem Parkplatz, bis ich endlich fündig wurde, verging eine kleine Weile. In dem Lokal war die Hölle los, scheinbar versammelte sich an diesem Sonntagabend das gesamte Dorf zum Pizzaessen. Es dauerte deshalb noch mal einige Minuten bis ich meine Bestellung in Händen hielt. Sobald ich gezahlt hatte, beeilte ich mich zurück zum Auto zu kommen. Die drückende Hitze hatte im Laufe des Tages wieder merklich zugenommen, ich schwitzte, obwohl ich noch nicht mal eine halbe Stunde unterwegs war. ein wahrlich sehr heißer Sommer', ging es mir durch den Kopf. Ob die zwei mittlerweile schon aufgestanden waren? Eine derartige Ekstase, wie ich sie heute in den Morgenstunden von den beiden empfing, kannte ich vorher noch gar nicht. Sicherlich, ich hatte schon oft guten Sex, schließlich war ich kein Kind von Traurigkeit aber was die beiden mir gaben war weit mehr als nur eine Befriedigung sexueller Triebe. Die ganze Art der beiden, wie wir heute beim Frühstück geredet und gelacht haben, wie sie gestern reagierten, wie liebevoll sie miteinander und mit mir umgingen und dennoch wussten, wann es im Bett auch mal ungehaltener zugehen darf, die Intensität dieser Leidenschaft... Ich spürte ein wohliges Empfinden in meinem Bauch. Verliebte ich mich etwa in die beiden? Und wenn schon: Was wäre daran so schlimm? Wir lebten nun mal nicht mehr im Mittelalter.

       Wieder zu Hause angekommen, schloss ich die Haustür auf und wurde auch gleich in Empfang genommen. "Hey Chris!", rief Andi, "Schau mal wer wieder da ist!" Dann kamen beide auf mich zu, jeder gab mir einen Kuss auf die Wange und Chris stellte fest: "Mh, das riecht ja richtig lecker. Was hast du uns denn mitgebracht?" Ich stellte die Pizzakartons auf dem Tisch ab und öffnete einen davon. "E Viola! Dreimal Pizza Salami, weil ich nicht wusste, was ihr draufhaben wollt! Ich hoffe es schmeckt euch." Andi und Chris waren sichtlich hungrig, bedankten sich für die Pizza und hauten ordentlich rein.

       Als Revanche für das Essen luden mich die zwei ins Kino ein, denn es lief heute ein neuer Horrorstreifen auf den wir alle schon sehr gespannt warteten. Die beiden zogen die Mäntel an und wir fuhren bei ihnen zu Hause vorbei, damit sie sich umziehen konnten. Sie hatten eine etwas chaotisch eingerichtete Wohnung, was ihre Bewohner dafür aber umso sympathischer machte. Neben Postern von verschiedenen Bands, hingen dort auch welche von nackten, männlichen Leibern. Das Wohnzimmer war geschmückt mit Gegenständen aus