Herrin der Finsternis. Kevin Rombold. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Kevin Rombold
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783847659532
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Kopf. „Allerdings müssen sie aus der Richtung gekommen sein, in welcher der Berg liegt. Bestimmt waren sie dort. Eine der Frauen schien etwas um den Hals zu tragen. Ich konnte jedoch nicht erkennen was es genau war, da sie es unter ihrem Top verborgen hielt.“ „Dann haben wir ein neues Ziel. Mardock, Avingard, kommt endlich raus. Wir brechen auf.“ Zwei in schwarz gekleidete Personen traten aus dem brennenden Haus. Mardock, mit seinen von Gel völlig verklebten Haaren schaute ziemlich betrübt. Aber als er Ashara sah, hellte sich seine Miene auf. „Was immer ihr wünscht.“ Mit einem missbilligenden Blick auf Cero trat er von der Terrasse und hielt auf den Wagen zu, der vor dem Haus parkte. Auch Avingard, dessen Gesicht völlig von der Schwarzen Kapuze bedeckt war folgte. Ohne ein Wort zu sprechen setzte er sich auf die Rückbank zu Mardock. Ashara und Cero nahmen auf den beiden vorderen Sitzen Platz. Ashara startete den Motor und machte sich daran, den Flüchtenden zu folgen.

      „Wo müssen wir denn als nächstes hin, Monique?“ Alexa kramte in ihrer Tasche nach ihrem Reisepass. Der Flughafen war um diese Uhrzeit, wie zu erwarten war, fast leer. Es schien sich niemand um sie und Monique zu kümmern. Doch seit dem Ereignis auf der Farm, wurde sie das Gefühl nicht los, dass sie verfolgt wurden. Endlich fand sie ihn. Sie gab ihn Monique. „Zuerst fliegen wir nach London. Dort werden wir alles finden, was wir für unsere weitere Reise brauchen werden. Und wir können herausfinden, wo wir zu suchen haben.“ „Und was ist mit den Vampiren? Sie werden uns verfolgen.“ „Wenn sie uns zu nahe kommen, werden sie ihr blaues Wunder erleben.“

      Hastig schob Monique die Reisepässe über den Tresen des Flughafenschalters. „Zwei Tickets erster Klasse nach London bitte für den nächst möglichen Flug.“ Die Bedienung hinter dem Tresen lächelte freundlich, während sie die Daten in eine Tastatur eingab. „Der nächste Flug geht in zehn Minuten. Es sind gerade noch zwei Plätze frei, sie müssen sich aber beeilen Das einchecken ist nur noch die nächsten fünf Minuten möglich.“ „Danke.“ Damit nahm Monique die Tickets entgegen und beeilte sich mit Alexa das Gate noch rechtzeitig zu erreichen. Sie hatten nicht viel Gepäck dabei, daher ließ man sie schnell durch die Kontrollen und schon vier Minuten, nachdem sie die Tickets gekauft hatten saßen sie im Flugzeug. Alexa und Monique suchten schnell ihre Sitze und nahmen Platz.

      Alexa sah traurig aus dem Fenster. Es schmerzte sie doch mehr, Australien nun zu verlassen, als sie gedacht hatte. Sie war sich sicher, dass sie nie wieder zurückkehren würde. Doch sie würde die Farm ihrer Adoptiveltern doch vermissen. Immerhin hatte sie dort den Großteil ihres Lebens verbracht. Wenigstens war sie nicht allein. Endlich hatte sich ihr sehnlichster Wunsch erfüllt. Sie hatte eine Schwester. Zusammen würden sie diese schwere Zeit durchstehen. Immer wieder drehte sie das Amulett in ihrer Hand hin und her. Es hatte die Form von Feuer und schillerte in allen möglichen Rot- Orange- und Gelbtönen. Für Alexa war das Ganze noch immer wie ein Traum. Erst das Treffen mit Monique im Flugzeug, wo sie sich gleich auf Anhieb gut miteinander verstanden hatten. Dann war da noch die Sache, dass Monique Bella offensichtlich wahrnehmen konnte, wenn auch nicht auf konventionelle Art und Weise, doch das tat nichts zur Sache. Wichtig war, dass sie Bella für real hielt. Und schließlich die Ereignisse der letzten Stunden. Der Fund der Höhle, das Amulett und schließlich die Geburtsurkunde. Es war viel Geschehen. Doch was Alexa am meisten beunruhigte war, dass sie nicht wusste, was noch auf Monique und sie zukommen würde. Würden sie die restlichen Krieger schnell finden, oder würde die Dunkle Seite sie zu fassen bekommen und zu einer von ihnen machen? Würde sie ihrer Verantwortung gerecht werden, können oder würde sie kläglich scheitern? All diese Fragen beschäftigten Alexa, als das Flugzeug abhob und dem Himmel entgegen schwebte. Plötzlich spürte sie eine Hand auf der Schulter. Erschrocken blickte sie sich um, bis sie merkte, dass es Moniques Hand gewesen war. „Mach dir keine Sorgen, Alexa. Du wirst deinen Weg gehen. Wenn die Zeit gekommen ist, wirst du deine Bestimmung erfüllen.“ Alexa sah Monique tief in die Augen. Es war unglaublich. Aber Moniques Worte und ihr fester Blick konnten die Zweifel in Alexa niederringen und gaben ihr neuen Mut. Sie begann zu lächeln. „Ja. Du hast Recht. Jetzt, da wir uns gefunden haben, kann uns niemand etwas anhaben.“ Doch die Ungewissheit über ihre Zukunft nagte weiter an Alexas Gedanken. Zum Glück wusste sie Monique an ihrer Seite und auch Bella begleitete sie weiterhin. Sie hatte direkt unter den Sitzen Platz genommen und sich zusammengerollt. Und obwohl Alexa nicht mehr hören konnte, was sie sagte, konnte sie dennoch die Aufregung und Besorgnis ihrer Begleiterin spüren. Doch je weiter sie sich von Australien entfernten, desto geringer wurden Alexas Ängste. Je höher die Maschine stieg, desto neugieriger wurde sie auf das, was sie in London erwarten würde. Doch nun fühlte sie, wie Müdigkeit sie überkam. Ihre Lieder sanken immer tiefer und schließlich fiel Alexa in einen erschöpften Schlaf.

      Kapitel 12

      Ashara versuchte die in ihr aufsteigende Panik zu unterdrücken. Die Aufgabe, die sie nun zu erledigen hatte, gefiel ihr überhaupt nicht. Aber immerhin hatte sie inzwischen Einiges über die Flüchtigen herausgefunden. Die eine Frau musste die Nichte von Abraham van Helsing sein. So viel hatte er ihr bereits verraten. Und sie waren auf der Suche nach den Amuletten. Das Erste hatten sie offensichtlich bereits gefunden, aber die anderen würden sie nicht so schnell finden. Dafür würde sie schon sorgen. Doch nun musste sie wissen, wo sie als nächstes zu suchen hätten. Zu diesem Zweck hatte sie erneut die Kristallkugel zu Hilfe gezogen. Es würde nicht mehr lange dauern, bis ihre Herrin erscheinen würde, um ihnen das nächste Ziel zu verraten. Unheilvoll schimmerte die Kugel in der Dunkelheit, vermochte sie jedoch nicht zu erhellen. Ihre Herrin hatte ihren Ruf vernommen. Erneut bildete sich der Umriss einer Person ab. „Was gibt es? Habt ihr das erste Amulett gefunden?“ Ashara zögerte kurz, bevor sie antwortete. Demütig senkte sie den Blick. „Leider nein. Es ist uns jemand zuvor gekommen. Dieser van Helsing hat uns verraten, dass er eine Nichte hat, Monique heißt sie glaube ich. Sie hat zusammen mit einer anderen Frau das Amulett gefunden. Leider sind sie uns entkommen.“ Minas Augen begannen rot zu glühen. Ein deutliches Zeichen dafür, dass sie wütend war. „Diese Wendung hatte ich nicht erwartet. Ich bin sehr enttäuscht von dir Ashara.“ „Verzeiht mir, Gebieterin. Ich werde nicht ein zweites Mal versagen. Wir werden das erste Amulett wieder in unseren Besitz bringen, das verspreche ich. Wir müssen sie abfangen, bevor sie das zweite Amulett finden.“ „Nein!“ Ashara fuhr zusammen. „Lassen wir sie die Amulette aufspüren.“ „Aber warum?“ „Ganz einfach. Wir lassen sie die Drecksarbeit machen und wenn sie das zweite Amulett gefunden haben, dann schlagen wir zu. Macht euch auf nach Spanien. Früher oder später werden sie dort auftauchen. Heftet euch an ihre Versen und wartet die richtige Gelegenheit ab, um sie zu schnappen.“ Ashara lächelte freudig. „Wie ihr meint. Ich habe auch schon den Richtigen für diesen Job. Es wird kein Problem sein, ihn in die Nähe dieser Monique zu bringen.“ „Gut. Ich gebe dir noch eine Chance Ashara. Aber wenn du mich noch mal enttäuschst, werde ich nicht mehr so gnädig sein.“ Ashara neigte sich nervös nach vorne. „Ich werde sie nicht enttäuschen, Gebieterin. Ich verspreche es ihnen.“ Damit erlosch das Bild und die Kristallkugel nahm wieder ihre übliche schwarze Färbung an. Ashara atmete erleichtert auf. Es war besser gelaufen, als sie sich erhofft hatte. Sie durfte sich nur keinen Fehler mehr erlauben. Dieses Mal musste ihr Vorhaben gelingen. Doch sie hatte inzwischen schon einen Plan ausgeheckt, dessen Gelingen so gut wie sicher war. Das zweite Amulett würde schon bald ihnen gehören. Sie hatte selbst schon einen Plan geschmiedet. Sie wusste, wo sie die beiden Frauen finden würde. Mina würde stolz auf sie sein.

      Kapitel 13

      Alexa fühlte sich wie in einem Märchen. Staunend ließ sie ihren Blick über das gewaltige Anwesen ihrer Schwester gleiten. Sie konnte es noch kaum fassen. Der Garten war gewaltig und hatte nur eine leichte Neigung. Das Gras war sorgfältig auf eine Länge geschnitten und in regelmäßigen Abständen zierten kunstvolle Buschskulpturen einen kleinen befestigten Weg, der sich fast schnurgerade durch den Garten zog. Etwas weiter entfernt lagen die schön gepflegten Blumenbeete mit Rosen, Veilchen und allerlei anderen farbigen Blumen. Alles blühte und erzeugte eine heitere Atmosphäre. Im Gartenbereich westlich des Herrenhauses erstreckte sich sogar ein kleiner Irrgarten, der von etwa vier oder fünf Meter hohen Buschwänden durchzogen war. Im östlichen Teil lag ein kleiner See mit einem alten Holzsteg, an dem ein kleines Boot festgemacht war. Enten und Schwäne zogen