Ich bin enttäuscht, weil sich keine richtige Lust bei mir bemerkbar macht. Aber wie auch? Ich bin nun mal nicht masochistisch. Und anstatt, dass er sich um mich kümmert, sitzt er wie King Lui mit seinem nackten Knackarsch auf dem Handtuch und sieht mich erwartungsvoll an.
„Blas mir einen, meine kleine Sklavin.“
Er macht seine Beine breit, damit ich mich zwischen sie setzen kann. Ich spüre eine kleine Flamme der Lust auflackern. Ich blase wirklich gerne. Vor allem sehe ich, dass sein Schwanz noch kaum durchblutet ist. Ich komme also in den Genuss, ihn in meinem Mund wachsen zu spüren. Auf der anderen Seite wundert mich das. Er meint doch, er sei sadistisch. Hätte meine Reaktion in ihm nicht etwas auslösen müssen? Vielleicht ist er nicht diese Art von Sadist …
Ich knie mich vor ihm hin. Der Boden ist hart und kalt. Ein Kissen wäre jetzt schön …
Ich umfasse seine Eichel und schiebe die Vorhaut langsam zurück. Ein wenig mehr Härte benötige ich noch, um ihn in meinem Mund in Empfang nehmen zu wollen.
Bevor er komplett steif ist, nehme ich ihn zwischen meine Lippen. Sie umschmeicheln seine weiche Haut. Ich spüre die Struktur seiner Adern. Er schmeckt ein wenig salzig. Wahrscheinlich ist es Schweiß. Erinnert mich an die Nordsee.
Riechen tut er nach purer Männlichkeit. Zwischen meinen Schenkel spüre ich die immer mehr werdende Nässe. Sein Phallus pulsiert an meiner Zunge. Um den Blowjob abwechslungsreicher zu gestalten, bewege ich mich mit meinen Lippen zu seinen Eiern. Und da erblicke ich es. Auf der Innenseite seines linken Oberschenkels. Ich versuche, mir den Schreck, den emotionalen Schock, nicht anmerken zu lassen. Mein Mund nimmt seinen linken Hoden auf und saugt nicht zaghaft an ihm, während mein Blick auf dem in seine Haut eingeritzten Herz liegt.
Die Fragen in meinem Kopf überwerfen sich. Hat er doch eine Frau in Österreich kennengelernt? Eine dominante Frau, die ihm dieses Herz verpasst hat? Mein Herz spürt ein Stechen. Meine Pussy zieht sich zusammen und sorgt nicht mehr für feuchten Nachschub.
Mel, ignoriere es. Verdränge es. Das tue ich. Den Mut, ihn zu fragen, wie dieses Herz auf sein Bein gekommen ist, habe ich nicht. Außerdem möchte ich die lusterfüllte Stimmung nicht kaputt machen. Na ja … seine Stimmung zumindest nicht.
„Ein bisschen sanfter, bitte“, stöhnt Liam. Wahrscheinlich mehr vor Schmerz als vor Lust. So masochistisch ist er wohl nicht. Ich lasse meinen Frust nicht weiter an seinen Hoden aus, sondern fahre mit seinem Penis fort. Ich sauge und sauge. Beiße und knabbere. Ich weiß, dass es ihn richtig in Fahrt bringen kann, wenn ich meine Zähne einsetze, aber heute scheint das nicht der Fall zu sein. Dabei spüre ich ein tiefes Verlangen danach. Ich möchte grob zu ihm sein. Ich zwicke ihm in seine Eichel.
Was das Fass zum Überlaufen bringt. Liam wendet sich von meinem Mund ab, steht auf und stellt sich hinter mich. Immerhin will er mich jetzt endlich ficken. Wird auch mal Zeit. Fast drei Monate habe ich darauf gewartet. Auf diesen Augenblick. Auf das Gefühl, ihn in mir zu haben. Meine Vagina erlebt heute ein auf und ab. Schon bin ich bereit, von ihm genommen zu werden.
Trotz des Schmerzes, ausgelöst durch den konischen Analplug von vorhin und der Entdeckung auf seinem Oberschenkel, bin ich total nass.
Es ist ein Genuss, als er schön langsam in mich eindringt. Es brennt ein wenig. Aber die Erregung überwiegt, sodass es ein süßlicher Schmerz ist, der meine Lust sogar fördert.
„Mache ein Hohlkreuz“, sagt er mit einer Strenge, die mich seine sehr präsente Autorität spüren lässt. Von hinten im Stehen ist nicht meine Position. Ich bin nicht so gelenkig, wie er mich gerne hätte. Ich versuche, ihm meinen Po entgegenzustrecken, sodass er besser in mir bleibt und nicht ständig aus mir herausfluppt. Aber es mag nicht gelingen. Glücklicherweise ist Liam nicht der Typ Mann, der einfach aufgibt. Trotzdem fühle ich mich ein wenig als Versagerin …
„Knie dich auf das Sofa.“
Diese Stellung gefällt mir um einiges besser. Ich suche Halt an der Rückenlehne. Von der Sanftheit, mit der er in mich eingedrungen ist, ist keine Spur mehr vorhanden. Er fickt mich hart. Hart und schnell. Seine Finger krallen sich in meiner Hüfte fest. So fest, dass ich glaube, dass seine Fingerkuppen ihre Spuren auf meiner Haut hinterlassen werden. Meine Begeisterung lässt leider schnell nach. Vielmehr sehne ich mich nach innigem Sex. Das, was hier gerade passiert, ist grob und oberflächlich. Als diene mein Loch nur, um seinen Trieb zu befriedigen. Da ist keinerlei Nähe. Keine Leidenschaft. Nur bloßes Ficken. Wie gerne hätte ich, dass er mich küsst. Wir uns in die Augen schauen, während wir eins miteinander werden. Ich mag es wild und unbändig. Nur jetzt gerade ist es nicht das, was ich brauche. Dieser Moment triggert die Situation von heute Nachmittag, in der ich mich wie ein Flittchen gefühlt habe; immerhin wie sein Flittchen. Aber ist es das, was ich will? Seine Bitch sein? Mein Ego will ganz eindeutig mehr. Und meine Seele gibt sich mit dem, was gerade passiert, überhaupt nicht zufrieden.
Die Enttäuschung bläht sich wie ein riesiger Ballon auf. Er darf nur nicht platzen! Nicht jetzt! Wie peinlich wäre es, würde ich losheulen, während er mich vögelt … Gut, ich könnte so tun, als würde ich den Orgasmus meines Lebens haben.
Doch ein physischer Schmerz, der jegliche bisherige Erfahrungen in den Schatten stellt, reißt mich aus der Enttäuschung heraus und schmeißt mich zurück in die Realität. Ins Hier und Jetzt.
„Scheiße!!! Verdammt!!!“, fluche ich. Eben noch hätte mich beinahe der emotionale Schmerz zum Weinen gebracht und nun kämpfe ich mit den Tränen, die der unsagbare Schmerz in meinem Anus auslöst.
Ich rutsche von der Couch und sinke auf dem Boden zusammen.
Liam ist am Ziel vorbeigeschossen. Mit voller Wucht hat er die Hintertür mit seinem Schwanz eingetreten. Schweiß dringt mir durch jegliche Poren. In meinem Kopf herrscht eine plötzliche Funkstille. Da ist nur ein plagender Druck. Ein quälendes Brennen. Er hat sich vor Schreck direkt wieder aus mir herausgezogen.
„Das war nicht meine Absicht“, entschuldigt er sich. Aber statt mich zu trösten, setzt er sich hin.
„Komm auf mich drauf.“ Ein wenig mehr Mitgefühl wäre schon angebracht …
„Ich brauche noch einen Moment. Ich kann mich nicht bewegen.“
„Steigere dich nicht zu sehr hinein. Lass direkt weitermachen. Dann wirst du sehen, dass es schnell besser wird“, redet er ruhig auf mich ein.
Er will mich also ablenken und meint, mir so zu helfen. Eine Umarmung hätte es auch getan.
Aber ich möchte keine Spaßbremse sein und raffe mich auf. Unter Schmerzen lasse ich mich auf seinem Schoß nieder. Der erste Schock ist überwunden, dennoch klingt dieses unangenehme Gefühl nicht so schnell ab wie erhofft. Liam stöhnt lauf auf, als ich seinen Phallus genüsslich in meiner Vagina aufnehme. Die Stellung ist immerhin ein Upgrade zu eben. Wir können uns ansehen und ich kann ihn berühren.
„Krass, wie er einfach so rein ging“, grinst er mich frech an, während ich ihn langsam reite.
„Ja, das hat mich auch überrascht. Diesen Schmerz werde ich aber mit Sicherheit nie vergessen.“
„Fick mich, meine kleine Sklavin.“ Er senkt den Blick. Lust flackert in seinen Augen auf. Es ist schön, anzusehen. Seine Erregung weckt ein Gefühl in mir, das mir in irgendeiner Form Befriedigung schenkt.
Am liebsten würde ich seine Geilheit steigern, nur sitze ich nicht gerne oben beziehungsweise reite ich nicht gerne. Die Angst, ihm und mir wehzutun, ist anwesend. Einmal hatte ich David beim Reiten Schmerzen zugefügt. Ich war dabei immer behutsam vorgegangen und dennoch ist es passiert. Seitdem mag ich es noch weniger, die Aktive zu sein. Ich möchte nicht dafür verantwortlich sein, ihm seinen Stängel zu brechen.
„Mel! Fick mich!“, äußert er verlangend. Rein und wieder raus. Runter und wieder hoch. Ich erhöhe den Rhythmus um ein Minimum. Es genügt ihm nicht. Er braucht mehr. Er braucht es härter. Und so umschlingt er meine Taille mit seinen kräftigen Händen, hebt mich an und stößt sein Glied wie ein wildes