TABU Anna möchte leben. Heinrich Reents. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Heinrich Reents
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Сделай Сам
Год издания: 0
isbn: 9783847633976
Скачать книгу
verkümmern!

      Darum lasset uns gemeinsam überlegen, wie wir diese Nester - Mutter, Vater, Kind, Kinder in ihrem Umfeld- bauen, schützen und verbessern können.Sie bilden das Wurzelwerk, -geflecht unserer Gesellschaft.

      Kapitel 3 Nora und Jana

       Nora und Jana

      Der Verein "Lasset uns Nester bauen", wurde in Unna gegründet von begeisterten Bürgerinnen und Bürgern. Es sind alle Berufe vertreten: Hausfrauen, Sekretärinnen, Unternehmer, auch Ärzte und Ingenieure. Die Presse hat uns wohlwollend unterstützt (Hellweger Anzeiger, Westfälische Rundschau).

      Wir erheben keine Mitgliedsbeiträge. Jeder bringt sich ohne irgendeine finanzielle Verpflichtung ein. Überall in Deutschland und der Welt könnten solche Initiativen entstehen.

      Der Verein hat ein Pendant in Leipzig. Diese Initiative wird von einer großartigen Frau geleitet: Frau Katrin Falkenstein.

      Meine Studenten von der FH- Südwestfalen haben die Website www.lasset-uns-nester-bauen.de entworfen und realisiert.

      Andere Bürger wiesen mich auf die Website www.pro-leben.de hin. Dort sind alle Statistiken zu finden. Die Entstehung eines Menschen ist beschrieben mit vielen Fotos und Kommentaren.

      Meine Studenten und Studentinnen haben mich ermutigt, den Blog www.tabuanna.blog.de zu schreiben. Wir haben in den Pausen lange über die Problematik und den Titel "Tabu- Anna möchte leben" diskutiert.

      Herr Dipl.-Informatiker Mesut Aktürk achtet darauf, dass alles im "Netz" seine Ordnung hat. Es sind alles warmherzige, großartige Menschen.

      Im Folgenden möchte ich Ihnen einige wahre Geschichten, die mir von Leserinnen und Lesern zugetragen wurden erzählen - aus unserem Alltag. Sie zeigen: Ein jeder kann helfen!!

       Nora

      Nora hatte erfahren: Sie ist schwanger. Sie informierte ihren Freund, er wurde ausfällig und sagte ihr: "Du treibst das Kind doch hoffentlich ab. Ich möchte es nicht."

      Nora wusste nicht, was sie tun sollte. Sie war mitten im Studium. Auf diese Schwangerschaft war sie nicht vorbereitet. Sie traute sich nicht, mit ihren Eltern darüber zu reden. Sie war allein mit all ihren Sorgen und Ängsten. Schließlich entschied sie sich, zur Schwangerschaftskonfliktberatung zu gehen. Die Gespräche verliefen harmonisch, sie bekam ihren "Schein". Sie kontaktierte ihren Arzt, ein Termin wurde vereinbart.

      Ein jeder kann sich vorstellen, was Nora durchmachte. Ihr Freund hatte sich zurückgezogen.

      Der Termin war gekommen, sie verließ weinend das Haus. Eine Frau sah Nora. Sie ging einfach auf sie zu, nahm sie in die Arme und sprach mit ihr. Nora öffnete ihr Herz, die Tränen flossen.

      Als sie fertig war, sagte die Frau: "Nora, Du bist die glücklichste Frau der Welt, Du bist/ wirst eine Mama. Neues Leben entsteht in Dir. Ich selbst habe vier Kinder groß gezogen, musste auf vieles verzichten, war oft verzweifelt. Doch meine Kinder sind das größte Geschenk meines Lebens. Alle Probleme konnte ich meistern............"

      Nora ging nicht zum Arzt.

      Hat diese mir unbekannte Frau nicht ein Bundesverdienstkreuz Erster Klasse verdient? Sie hat dazu beigetragen mit ihrer Lebenserfahrung, dass ein neuer Mensch seine Chance zum Leben behielt. Sie hat mitgeholfen beim Bau des Nestes.

      Der Verein "Lasset uns Nester bauen" wird repräsentiert von Herrn Dr. med. Wolfang Bayerl und meiner Person. Die Mitglieder des Vereins arbeiten alle sehr leise, berücksichtigen die Sorgen der Frauen und bewundern sie. Wir klagen keinen/keine an, wir versuchen, einfach nur zu helfen, soweit es in unserer Macht steht.

      Eine weitere reale Geschichte:

       Jana

      Wir hatten ein Treffen in Leipzig. Wir checkten uns ein. Die Hotelbesitzerin, eine Bekannte von Frau Katrin Falkenstein fragte uns, ob wir uns diese wunderschöne Stadt ansehen wollten.

      Wir stellten uns und unseren Verein vor. Die Frau wurde sehr nachdenklich: "Stellen Sie sich vor, was ich heute morgen erlebte. Das war der Hammer. Unsere Auszubildende bat um einige Tage Urlaub. Der Grund: Sie habe ihr Kind abgetrieben. Ihre Ausbildung zur Hotelkauffrau sei ihr wichtiger gewesen. Hätte sie doch früher was gesagt. Wir haben nicht bemerkt, dass sie schwanger war. Wir hätten doch bestimmt gemeinsam eine Lösung gefunden. Ich habe doch selbst Kinder groß gezogen."

      Wir alle waren tief betroffen.

      Kapitel 4 Ein Baby, Dein Kind, ein Stern im Universum

       Ein Baby, Dein Kind, ein Stern im Universum

      Die Natur geht verschwenderisch mit ihren Möglichkeiten um.

      300 Mio Samenfäden schickt sie auf die Reise mit der Aufgabe, ihr Ziel zu finden...die Eizelle. Nur einer, vielleicht auch zwei werden gewinnen. Sie vereinigen sich, die Zellteilung beginnt.

      Die anderen 299 999 998 Samenzellen sterben ab. Sie haben denselben Weg gewählt, dasselbe Ziel, doch die Natur hat entschieden: Du bist es nicht. ( s.a. Gerald Hüther, Inge Krens, "Das Geheimnis der ersten neun Monate", Beltz Taschenbuch 907, Weinheim und Basel 2010,Seite 40)

      Ist das nicht ein großartiger Schöpfungsakt? Aber das Leben hat noch nicht begonnen. Die Eizelle mit dem Samen muss ihren Platz in der Gebärmutter finden und sich dort erfolgreich einnisten. Wir sprechen dann von der Nidation (= Einnistung).

      Juristisch ist dies der Beginn eines neuen Menschen. Er hat alle Rechte auf ein Leben, so wie er/sie es will.

      Damit hat jede Mutter und jeder Vater, die/der dieses beginnende Leben schützt, einen Nobelpreis verdient oder ein Bundesverdienstkreuz oder irgendeine der Medaillen, die irgendwelchen Leuten angeheftet werden.

      Haben nicht Mutter und Vater, die sich 24 Stunden um ihr Baby und Kind kümmern, nicht den höchsten Stellenwert in unserer Gesellschaft, in der Schöpfung!

      Ich zitiere aus dem Buch von Prof.Dr.Hüther und Inge Krens s.o,:

      " Das ungeborene Kind ist ein lebendiges Wesen, dessen Entwicklung nur dadurch möglich ist, dass es mit seiner mütterlichen Umgebung in ständiger Kommunikation steht. Von Beginn an findet eine komplexe Interaktion statt. Von Anfang an braucht der Mensch "Beziehung" "(s.o. Seite 8).

      Mit jedem Baby, jedem Kind entsteht ein neuer Stern in unserem Universum. Der eine scheint groß und bedeutend zu sein, weil er näher an unserer Erde vorbeifliegt oder wir an ihm. Der andere scheint ganz unbedeutend zu sein, obwohl er auch Teil des Universums ist. Das Licht der Zeit scheint nicht auf ihn. Das kann sich aber schlagartig ändern. Das weiß jeder Künstler, ob Autor oder Musiker, jeder Politiker, egal welcher Partei, jeder Mensch.

      Ein jeder von uns geht in seinem Leben durch Höhen und Tiefen. Ein jeder trägt in sich Sonnen - und Schattenseiten, ein jeder vereinigt in sich Gut und Böse. Das sollte ein jeder von uns bedenken.

      Man denke an den Satz, den Frau Prof. Dr., Dr.h.c. Margot Käßmann, die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche, so gerne benutzt:

      "Keiner fällt tiefer als in Gottes Hand."

      Arno Pötzsch hat diesen Satz geprägt.

      (Lesenswert ist in diesem Zusammenhang auch ihr Buch "Sehnsucht nach Leben", erschienen im adeo Verlag, München 2011)

      Das