Am 1. Oktober letztes Jahr wurde der Entlassungstermin meiner Mutti aus dem Krankenhaus bekanntgegeben. Sofort klärte die verantwortliche Pflegekraft den Termin ab und informierte mich, telefonisch(???) , über die Krankenhausentlassung am Folgetag gegen Mittag. Angefordert werden musste ein Schwertransport mit Rettungsstuhl, was zwar niemand verstand, aber es war halt so. Ich fuhr am Vormittag ins Krankenhaus und zog meine Mama für die Heimfahrt an. Die Reisetasche nahm ich schon mit und fuhr nach Hause. Da konnte ich bereits die Klinikwäsche waschen und war danach nur für meine Mama da. Nur es geschah nichts. Ich telefonierte mit Mama, dann sah alles ganz anders aus. Es war zu erwarten, Probleme. Transport ja, Schwertransport, Treppenstuhl nein. Unverständnis bei den Krankenhausmitarbeitern, wobei selbst die verantwortliche Schwester noch nicht einmal benachrichtigt wurde. Unverständnis auch bei dem Begriff Schwertransport. Nun zofte sich die Klinik mit dem Rettungsdienst über den Begriff Schwertransport und das auf Kosten eines kranken Menschen. Warum macht man das mit meiner Mutti? - fragte ich mich. Es gibt keine Antwort auf die Frage. Nach über 3 Stunden geduldiges Warten keinerlei Reaktion. Im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland heißt es doch so schön : Die Würde des Menschen ist unantastbar. Ist es richtig, dass dies nicht auf unseren Freistaat Sachsen zutrifft? Hier und im speziellen in Nordsachsen tastet man die Menschenwürde nicht an, man tritt sie mit Füssen. Alte und kranke Menschen haben keinen Wert mehr, wie meine Schilderungen zeigen. Kurz vor Halbfünf stand plötzlich der Rettungswagen mit 3 Rettungssanitäter vor der Haustür, die beiden Rettungssanitäterinnen waren uns schon bekannt, ein Sanitäter und 4 Feuerwehrmänner als Unterstützung im Schlepp. Die Verspätung lag daran, dass die Transportart erst einmal abgeklärt werden musste und zwar von den beiden Rettungssanitäterinnen. Diesen beiden jungen Frauen war der Name und die Sache an sich bekannt und sie reagierten und veranlassten, dass die Feuerwehr sofort und unverzüglich vor Ort ist und war. Die Äußerung eines Feuerwehrmannes lies mich aufhorchen: Zitat „Die da Oben sollten weniger Feiern und dafür so einen verdammten Stuhl beschaffen, aber der kostet ja nur wieder Geld.“ Dieser Ausspruch ist sehr traurig, aber wahr...Mami war wieder zu Hause und darüber freute sie sich sehr. Ich war glücklich. Es war wieder einmal alles überstanden, Mami ihre Augen strahlten vor Glück. Sie war sehr schwach vom Liegen im Krankenbett. Und dann noch das Problem mit dem Heimtransport. Das nahm sie sehr mit. Von nun an kümmerte ich mich wieder voll und ganz um uns beide und den gesamten Haushalt. Mami stand dabei im Mittelpunkt. Ihr musste es gut gehen, dafür sorgte ich. Und es ging ihr gut…
Unsere Ämter, Behörden, Institutionen, Staatsbediensteten und Politiker … ohne Worte. Da sind wir wieder bei der Loreley, die Loreley ist keine deutsche Sage, nein, sie ist real – Sag mir was soll es bedeuten! In Indien nennen sie nun schon ihre Kinder Covid und Corona. Mich wundert nichts mehr. Wir haben Indien schon überholt. Ich kann zwar das Wort Corona nicht mehr hören, stört mich aber nicht. Was kann man unserer Politik überhaupt noch glauben, außer Nichts. Woher kommt meine Erkenntnis? Aus meinem letzten Abenteuer. Mein Personalausweis läuft nach zehn Jahren ab und ich benötige einen neuen Ausweis. Dazu muss man auf ein Amt, eine Behörde. Und genau das ist fatal. Ich bin im Besitz eines Schwerbehindertenausweises, leide unter anderem an Luftnot. Zweimal betrachtete ich mir schon die Ladenflächen von unten, ich bin einfach mit Mundschutz umgefallen. Es ist nicht schön, Luftnot zu haben, umzufallen, einen Blackout zu haben und dann auch noch körperliche Schmerzen vom Fall. Das Verständnis für das Tragen der Maske habe ich und mache ich auch, wenn ich dazu in der Lage bin. Der öffentliche Nahverkehr kommt für mich wegen meiner Krankheit sowieso nicht in Frage. Die Maske trage ich, die Nase bedecke ich nicht. Und wenn ich nicht mehr kann, nehme ich die Maske einfach ab. Das tut weniger weh wie ein Sturz. Meine Erfahrung hatte ich schon bei der Fahrzeugummeldung gemacht. Der „amtliche Kampfhund“ in der Eingangstür sah das schon anders und wollte meinen Schwerbehindertenausweis nicht akzeptieren. Es gab eine böse Diskussion mit anschließender Ummeldung. Also es ging ja doch. Und nun das Gleiche wieder. Die Stadtverwaltung besteht auf die Mundschutzpflicht, es ist jeder in der Lage, eine Mund-Nasen-Maske zu tragen, so die Dame der Stadtverwaltung. Die sächsische Staatskanzlei beschließt und verordnet in der Corona-Verordnung des Freistaates, dass entweder der Schwerbehindertenausweis oder die Befreiung vorliegen muss. Die Corona – Hotline versteht das Handeln auch nicht. Das Amt auf dem platten Land weiß aber was es tut, es interessiert sich für die Verordnungen einfach nicht – das Loreley-Amt. Nun bin ich einfach mal gespannt, wie ich noch zu meinem Personalausweis kommen werden, bevor er abgelaufen ist bei steigenden Infektionszahlen. Ich komme mir vor wie bei Rumpelstilzchen – Ach wie gut das niemand weiß, alte Behörde, neuer Scheiß. Ich habe den Kanal so voll, warum immer wir, warum immer ich.
Mein Mundschutzproblem wurde geklärt, ich konnte mit akzeptiertem Schwerbehindertenausweis die heiligen Räume der Behörde, des Amtes, betreten. Nun streikte aber die Technik und das richtig. Das Geld musste ich bezahlen, eine Quittung bekam ich nicht. Technik halt.
Vor einem Jahr war meine Mama zu Hause und alle waren froh darüber. Mami ging es den Umständen entsprechend gut, sie war schlapp und ihr Lebensmut war ungebrochen. Sie versprühte so viel Energie, auch schon wegen mir. Trotzdem spürte ich ihre Angst und Traurigkeit. Ich war immer in ihrer Nähe und machte alles, Haushalt, Einkauf, Wäsche, Kochen, Pflege. Ich war für meine Mami immer da. Mama war sehr glücklich darüber. Bei jeder Anstrengung setzte sofort die Luftnot ein und das ist etwas ganz Schreckliches. Ich kenne das Gefühl selber. Ich passte den Tagesablauf