Fire&Ice 10 - Joey Parker. Allie Kinsley. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Allie Kinsley
Издательство: Bookwire
Серия: FIRE & ICE
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783738054026
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als dass es ihr etwas ausmachte.

      Er wartete bis sie sich auf einen der Hocker gesetzt hatte und ließ sich dann auf den anderen nieder.

      Obwohl er sichtlich bemüht war, nicht allzu viel Platz zu brauchen, drückte seine Schulter gegen ihre.

      "Sorry … die Plätze sind nicht für mich ausgelegt", sagte er zerknirscht.

      Kyle lachte.

      Es war ein ehrliches Lachen, das von Herzen kam, und sie selbst ein klein wenig verwunderte.

      Immerhin war er sich seiner Überdimensionalität bewusst.

      "Kein Problem. Ich habe schließlich darauf bestanden, hierzubleiben."

      Er lächelte und wandte sich dann der Kellnerin zu. "Einmal das große Sonntag-für-Zwei Frühstück bitte, Candy."

      Sie wollte sich gerade darüber ärgern, dass er einfach für sie mitentschied, da wandte er sich zu ihr um. "Für dich?"

      Sie sah ihn mit großen Augen an.

      "Du willst das allein essen?"

      Mit der linken Hand kratzte er sich am Hinterkopf, was seinen Oberschenkel-Oberarm nur noch größer wirken ließ.

       Das Lächeln, Kyle! Denk an sein Lächeln!

      "Äh … ja. Ich hab immer viel Hunger." Candy lachte leise vor sich hin.

      Viel Hunger okay, aber ein großes Frühstück für zwei Personen?

      Vielleicht waren das alles gar keine Muskeln, sondern Speck … kurz war sie versucht einmal in seine Brust zu pieken, um ihre Theorie zu testen, wandte sich dann aber doch lieber der Bedienung zu.

      "Okay … ich hätte gern das Classic bitte."

      Candy nickte und ging dann zur Küche, um die Bestellung weiterzugeben.

      Bis das Frühstück kam, unterhielten sie sich über Julie, Gregor und Fire&Ice. Er schien alle sehr zu mögen und hatte die ein oder andere Geschichte auf Lager, die ihr die Männer sogar fast etwas sympathischer machte.

      Wieder und wieder ertappte sie sich dabei, wie sie lachte und sich tatsächlich mit ihm amüsierte.

      Die Unterhaltung wurde etwas ruhiger, als das Frühstück kam. Sie beobachtete staunend, wie mehr und mehr von den Essensbergen in ihm verschwanden, während er von seiner Freundschaft zu Mike, Candy und Destiny erzählte.

      Er schob sich das letzte Würstchen mit einem Happen in den Mund, als sie gerade ihren ersten Pancake beendete. Damit war sie eigentlich auch schon satt. Die beiden weiteren würde sie nicht mehr schaffen.

      "Dann ist sie zu Julien gezogen und Mike und ich waren wieder allein."

      Als er bemerkte, dass sie ihn anstarrte, fragte er: "Stimmt was nicht?", und wischte sich mit der Serviette übers Gesicht.

      "Du hast das alles tatsächlich gegessen."

      Er lachte über ihre fassungslose Miene.

      "Klar. Hab ich doch gesagt. Ich bin mehr als das Doppelte von dir, ich brauche mehr zu essen."

      Lachend schüttelte Kyle den Kopf. Das Doppelte war eigentlich noch untertrieben.

      "Bestell dir doch noch einen Nachschlag", scherzte sie.

      Er lächelte schief und sah damit trotz seiner Muskelberge irgendwie süß aus. "Eigentlich spekuliere ich auf deine Pancakes."

      Sie sah ihn mit großen Augen an. "Ist das dein ernst?"

      "Ich glaube, du wirst sie nicht aufessen."

      "Werde ich auch nicht, aber du kannst doch nicht …"

      "Was? Noch mehr essen?" Joey lachte auf.

      Ja, noch mehr essen? Und vor allem ihr Essen auf essen, als würden sie sich wirklich kennen?

      Sprachlos schob sie ihren Teller zu ihm. "Nur zu."

      "Danke."

      Es dauerte keine fünf Minuten, da war auch ihr Teller leer. Dann kam Candy und räumte ihre Teller ab. "Hast du genug, Joey?", fragte sie.

      "Ich hör besser auf", sagte er und klopfte sich lächelnd auf den Bauch. "Bringst du uns noch Kaffee?"

      Candy nickte und kam kurz darauf mit der Kanne zurück.

      Kyle wunderte und freute sich noch immer über diesen gelungenen Vormittag, als Joeys Gesicht plötzlich ernst wurde.

      "Weißt du, ich würde deine Arme wirklich gern tätowieren."

      Sie stockte mitten in der Bewegung. Warum musste er gerade jetzt damit anfangen?

      "Nein."

      "Ich will nicht über die Narben sprechen. Ich weiß, woher sie stammen und dass es deine eigene Entscheidung ist, wem du deine Geschichte erzählen willst und wem nicht. Aber ich denke, dass es richtig ist, etwas Schönes daraus zu machen, wenn man die Vergangenheit nicht immer wieder vor der Nase haben will."

      Er hatte recht. Genau deshalb wollte sie es so sehr. Und wenn er wirklich keine Antworten von ihr erwartete, war das eine einmalige Chance.

      "Keine Fragen?"

      "Keine Fragen."

      "Okay."

      "Du musst es nicht sofort entscheiden …"

      "Doch ich will das!"

      Er hob seine geschiente Hand hoch. "Ich kann sowieso frühestens in drei Wochen."

      Kyle stieg das Blut in die Wagen. Was hatte sie ihm nur angetan!

      "Mach nicht so ein Gesicht. Ein bisschen Urlaub tut mir ganz gut."

      "Ihr wart doch gerade erst in Talin!"

      "Ja, aber ich glaube dieser Urlaub wird um einiges besser!"

       JOEY

      Dieses Kaffee-Date lief eindeutig perfekt. Sie verstanden sich blendend und Kyle entspannte sich von Minute zu Minute mehr. Es war bereits gegen Mittag und das Lokal füllte sich mit einem neuen Schwung Menschen, als sie das erste Mal auf die schmale, goldene Uhr an ihrem Handgelenk schaute.

      "Oh Gott! Wir haben schon nach zwölf!"

      Joey lächelte.

      Dass sie die Zeit mit ihm vergaß, war eindeutig ein gutes Zeichen.

      "Musst du los?"

      "Ja, ich muss in einer halben Stunde beim Kuchenverkauf sein!"

      Joey runzelte die Stirn, nach allem was sie ihm erzählt hatte, war sie dort erst gestern.

      "Schon wieder?"

      "Ja, die ganze Woche lang."

      "Wer macht denn all diese Kuchen?", fragte er, weil er keine Ahnung von solchen Aktionen hatte.

      "Freiwillige." Sie musterte ihn einen Moment lang. "Kannst du backen?", fragte sie dann.

      Absolut nicht! "Natürlich!" Was soll das, du Trottel?!

      Dann lächelte sie strahlend und er wusste, dass es die einzig richtige Antwort gewesen war. "Hast du Lust mir für morgen einen Kuchen zu backen?"

      Wie zum Teufel sollte er aus dieser Nummer wieder rauskommen? "Kein Problem. Wo soll ich ihn hinbringen?" Bist du jetzt völlig durchgeknallt?

      Sie lächelte noch strahlender. Also war es absolut die richtige Entscheidung! Und wie schwer konnte es schon sein, einen essbaren Kuchen zu backen?

      "Zum Einkaufszentrum. Copley Place. 100 Huntington Ave. So gegen acht Uhr? Da bereiten wir alles vor."

      Joey nickte mechanisch.

      Er hatte keine Ahnung, wann er das letzte Mal vor halb zehn aufgestanden war. Aber Kyle wiederzusehen und dieses atemberaubende Lächeln auf ihrem Gesicht waren es allemal wert.