Fire&Ice 10 - Joey Parker. Allie Kinsley. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Allie Kinsley
Издательство: Bookwire
Серия: FIRE & ICE
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783738054026
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      "Was …?", begann er, ohne Anstalten zu machen, sie loszulassen.

      Blanke Angst überkam sie.

      Sein Gesicht war wütend, sein Griff unerbittlich. Kyle packte ihre Handtasche fester und schlug sie ihm mit voller Kraft auf das Handgelenk.

      "Autsch!"

      Da lockerte sich sein Griff endlich und sie konnte ihm ihre Hand entziehen.

      Schnell stand sie auf und machte einige Schritte von der Liege weg.

      Das Blut rauschte durch ihre Adern und sie spürte, wie sie am ganzen Körper zitterte.

      "Ich … ich habe mich anders entschieden. Danke", stotterte sie und ging dann so schnell wie möglich zur Tür. Vor Zittern wäre sie dabei beinahe über ihre eigenen Füße gefallen.

      "Kyle warte! Ich wollte …"

      "Schon okay. Hat sich erledigt." Sie lächelte Destiny angestrengt an und verließ fluchtartig das Gebäude. Nur schnell weg hier!

       JOEY

      "Kyle!" Sie stieß bereits rückwärts aus der Parklücke, als er bei ihrem Wagen ankam.

      "Scheiße!", fluchte er und ging zurück in den Laden.

      "Was war das denn?", fragten Mike und Destiny gleichzeitig.

      "Keine Ahnung. Gib mir bitte ihre Handynummer, De", sagte er dann und ging in die kleine Mitarbeiterküche, um sich einen Eisbeutel für sein Handgelenk zu holen.

      Hatte diese Frau Steine in ihrer Handtasche? Es tat auf jeden Fall verdammt weh!

      Er band sich den Beutel provisorisch mit einem Küchentuch an die rechte Hand.

      "Ich hab sie nicht", sagte De, als er zurück in den Empfangsraum kam.

      "Warum? Du brauchst sie doch immer für die Kartei, falls wir absagen müssen."

      "Tia hat sie angemeldet und die Nummer nicht gewusst. Sorry."

      "Scheiße! Wann habe ich meinen nächsten Termin?"

      De sah ihn verwirrt an. "Das war der letzte für heute."

      "Okay, ich bin weg. Macht ihr hier fertig?"

      "Klar", antworteten beide sichtlich verwirrt, als er das Studio bereits verließ und zu seinem Auto ging.

      Er hatte keine Zeit sich jetzt mit den beiden auseinander zu setzen. Er musste zu Tia und dann zu Kyle.

      … vielleicht zwischendurch auch zu Dave, gestand er sich ein, als seine Hand beim Öffnen des Camaros höllisch schmerzte.

      Zum Anlassen nahm er vorsichtshalber die linke Hand. Er verfluchte sich dafür, ein Auto mit Schaltung zu haben. Jedes Mal, wenn er hoch- oder runterschalten musste, knurrte er vor Schmerzen auf.

      Gott sei Dank hatte er nur eine kurze Strecke bis zum Club zu fahren. Er parkte den Camaro auf dem Parkplatz vor dem Hintereingang und lief dann ohne zu zögern die Stufen zu Tias Wohnung hinauf.

      Mit der linken Faust hämmerte er gegen die Tür.

      "Was soll das?", knurrte Luce, als er die Tür öffnete.

      "Wo ist Tia?"

      "Warum?" Luce zog seine Augenbrauen zusammen, ohne Anstalten zu machen, nach ihr zu rufen.

      "Weil ich mit ihr sprechen muss!", gab er ungeduldig zurück.

      "Worüber?"

      "Lass ihn schon rein, Luce. Ich bin angezogen." Tia schob Luce zur Seite und öffnete die Tür. "Sorry. Manchmal kann er wirklich anstrengend sein."

      Joey konnte Luce normalerweise durchaus verstehen. Im Gegenteil, er war sogar froh, dass Tia jetzt so etwas wie einen Türsteher hatte.

      Er war jedes Mal ein wenig peinlich berührt gewesen, wenn sie ihm halb nackt die Tür geöffnet hatte. Dieser Frau fehlte definitiv jedes Schamgefühl!

      Nur eben jetzt hatte er keine Zeit zu warten.

      "Ich brauche Kyles Handynummer!", platze er sofort heraus.

      Tia zog ihre Augenbrauen nach oben.

      "War sie heute nicht bei dir?" Luce ging zurück zum Sofa, setzte sich und beobachtete sie lächelnd.

      "Doch, aber sie ist abgehauen."

      "Warum?"

      "Missverständnis. Ich hab jetzt keine Zeit das zu diskutieren, Tia!"

      Sie legte den Kopf schief und musterte ihn eingehend. "Was ist mit deiner Hand?"

      "Weiß ich noch nicht."

      "Soll ich dir dann nicht lieber Daves Nummer geben?", fragte sie lächelnd und schien sich bestens zu amüsieren.

      "Tia!", knurrte er, weil er genau wusste, dass sie ihn in den Wahnsinn treiben wollte.

      "Ja, das ist mein Name", gab sie vergnügt zurück, ohne Anstalten zu machen, auf sein Anliegen einzugehen.

      "Luce, pfeif deine Frau zurück, bevor ich sie erwürgen muss!"

      Luce lachte aus vollem Hals. "Du kannst es versuchen, aber ich werde dich nicht retten, wenn du anfängst!"

      Er atmete einige Male tief durch und sagte dann so ruhig wie möglich: "Ich wollte mir ihren Arm ansehen, daraufhin hat sie mir die Hand gebrochen und ist weggerannt. Kann ich bitte ihre Nummer haben?"

      Er wusste zwar nicht, ob sie wirklich gebrochen war, aber das tat jetzt nichts zur Sache.

      Tias Lächeln fiel schlagartig in sich zusammen. "Klar. Warte einen Moment." Sie ging in die Küche, schrieb eine Nummer auf einen Zettel und reichte ihn Joey dann. "Kyle ist … etwas zerbrechlicher …"

      Luce schnaubte. "Etwas? Sie kommt nicht mal hier her, wenn ich da bin!"

      Tia brachte ihn mit einem bösen Blick zum Schweigen. "Auf jeden Fall solltest du sie nicht zu sehr in die Ecke drängen."

      Das hatte er bereits gemerkt. Es aber nochmal so bestätigt zu bekommen, war nicht gerade ermutigend.

      "Okay. Danke dir."

      "Kein Problem und viel Glück."

      Das würde er definitiv brauchen. Da seine Hand aber mittlerweile heftig pulsierte, beschloss er erst einmal zu Dave zu fahren.

      Weiter als jetzt konnte Kyle ihm sowieso nicht mehr davonlaufen, also kam es auf eine Stunde hin oder her nicht mehr an.

      Er verabschiedete sich von den Beiden und machte sich dann, bei jedem Schalten fluchend, auf den Weg zu Dave.

      3 Planänderungen

       JOEY

      "Ich kann nichts machen, Joey. Ich bin mir zwar ziemlich sicher, dass es gebrochen ist, aber ohne röntgen keine definitive Diagnose."

      Verdammt. Er hatte gehofft, um einen endlosen Besuch im Krankenhaus herumzukommen.

      "Danke", sagte er wenig begeistert.

      "Wie wärs damit: Ich rufe Dr. Totter an, wenn sie wenig zu tun haben, kann sie dich vielleicht dazwischenschieben."

      "Das wäre klasse! Ich hab heute noch viel vor."

      Dave verzog das Gesicht.

      "Ich will dir deine Illusionen ja nicht rauben, aber wenn der Bruch nicht glatt ist, oder an der falschen Stelle, müssen sie es operieren und dann wirst du da für die Voruntersuchungen noch länger bleiben."

      "Ich habe keine Zeit. Kannst du mir nicht einfach einen Verband darum machen?"

      "Keine Chance. Geh zum Röntgen, dann schauen wir weiter!"

      "Bei Luce bist du auch nie so zimperlich. Spritze rein und gut."

      "Bei