Fire&Ice 10 - Joey Parker. Allie Kinsley. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Allie Kinsley
Издательство: Bookwire
Серия: FIRE & ICE
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783738054026
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dich. Alles ist in Ordnung. Joey geht es gut, er macht sich nur Sorgen um dich. Mir geht es gut und Luce ebenso. Hast du Alkohol in der Nähe?"

      "Ich trinke nicht, Tia", erinnerte sie ihre Freundin.

      "Verdammt. Vielleicht wäre jetzt der richtige Moment damit anzufangen?"

      "Oh Gott nein! Mein Leben ist auch so schon kompliziert genug!"

      "Dann mach dir einen Kamillentee oder ein heißes Entspannungsbad oder was auch immer. Du musst dich beruhigen, Joey wird dich bald anrufen."

      "Was? Warum? Woher hat er meine Nummer?"

      Allein die Vorstellung, sich mit dem Muskelprotz auseinanderzusetzen, ließ ihren Puls höher schlagen.

      "Weil er sich Sorgen macht. Von mir. Komm runter! Verdammt, Kyle. Du steigerst dich gerade in ein nicht existentes Problem hinein."

      "Woher willst du das wissen?", zischte sie. Kyle kannte Typen wie Joey!

      "Weil ich Joey wirklich kenne und ihn nicht nur nach seinem Äußeren beurteile. Nur weil jemand anders aussieht, muss er noch lange nicht anders sein!"

      "Offizielle Statistiken beweisen eben das Gegenteil! Testosteronabhängige sind deutlich aggressiver!"

      "Und woher willst du wissen, dass Joey Testo spritzt?"

      "Das sieht man ihm doch sofort an!"

      "Eben. Vorurteile. Ich weiß, dass er das nicht macht. Er geht sogar maximal zweimal die Woche trainieren. Er hat lediglich seine gesamte Jugend über Hochleistungssport betrieben. Er hat viele Preise im Bankdrücken und diesem Dings gewonnen, bei dem sie die Gewichte über den Kopf heben. Sowas verliert sich nicht einfach so … zum Glück!"

      Kurz war sie still. Damit hatte sie wirklich nicht gerechnet.

      "Was meinst du mit zum Glück?"

      "Sonst hätte ich ja in wenigen Wochen einen Mann mit Bierbauch auf der Couch sitzen, jetzt wo er mit dem Kämpfen aufgehört hat."

      Tia lachte und Kyle hörte Luces Schimpfen im Hintergrund.

      "Ich weiß nicht …"

      "Kyle bitte. Vertrau mir. Ich kenne ihn. Würdest du denn jeden Übergewichtigen als faul und verfressen verurteilen?"

      "Natürlich nicht!"

      "Würdest du jede dünne Frau als magersüchtig oder bulimiekrank betiteln?"

      "Nein!"

      "Warum dann er? Ich verspreche dir, er wird dir kein Haar krümmen. Sonst hätte ich dich niemals zu ihm geschickt! Lass dir diese Chance nicht entgehen, nur weil deine Vorurteile dir im Weg stehen, Kyle."

      Tias Stimme war unglaublich sanft geworden. Sanfter als Kyle sie jemals gehört hatte.

      "Sag mal … du suchst nicht etwa einen Nebenjob?", fragte Kyle spontan.

      "Ich suche überhaupt einen Job. Ich lebe seit fast einem Jahr von meinen Ersparnissen."

      "Ich könnte dir bei der Seelsorge etwas besorgen."

      "Wirklich? Das wäre fantastisch!"

      "Ja. Ich glaube, du könntest dem ein oder anderen wirklich gut tun."

      "Das wäre genial! Danke, Kyle!"

       JOEY

      Mit einem geschienten Arm zu schalten war beinahe noch beschissener als mit einer gebrochenen Hand.

      Joey war mehr als froh, endlich zu Hause anzukommen.

      "Wow, was ist denn mit deiner Hand passiert?", fragte Mike, als Joey gerade durch die Tür kam.

      "Gebrochen", brummte er.

      "Verdammt! Wie sollen wir das machen? Was wird aus deinen Terminen?"

      "Ich habe keine Ahnung."

      "Aber wir brauchen jemanden!"

      "Ich weiß. Ich versuche eine Freundin von mir zu erreichen. Soweit ich weiß, hat sie ihren Job gekündigt, um ein wenig zu reisen, vielleicht kann sie für mich einspringen."

      Mike verzog zweifelnd das Gesicht. "Ist sie denn gut? Nicht, dass sie uns noch unsere Kundschaft vergrault!"

      "Glaubst du im Ernst, ich würde sie vorschlagen, wenn ich nicht wüsste, dass sie die Beste ist?"

      "Ich weiß nicht, vielleicht wollte Kyle ja einen Delfin und du hast beschlossen, dass das der beste Weg ist, um dich aus dem Geschäft zurückzuziehen."

      Joey verzog das Gesicht bei dem Gedanken an Kyle. Sie war definitiv die nächste, um die er sich eingehend kümmern würde!

      "Kein Delfin. Aber vielleicht hat sie gedacht, sie beugt dem vor, indem sie mir die Hand bricht."

      "Diese zierliche Frau hat dir die Hand gebrochen?"

      "Ich schwöre, da waren Ziegelsteine in ihrer Handtasche!"

      "Weißt du, Joey, wenn du diese Glasknochenkrankheit hast, dann wäre jetzt der richtige Zeitpunkt, mir davon zu erzählen." Mike schien sich ganz und gar prächtig auf Joeys Kosten zu amüsieren.

      "Ha … haha … haha. Siehst du wie unglaublich belustigt ich bin?", fragte er trocken.

      "Auf jeden Fall. Du könntest fast Schauspieler werden. Halt mich auf dem Laufenden, ich geh erstmal duschen."

      Nachdem Mike das Zimmer verlassen hatte, holte Joey sein Handy heraus und tippte die Nummer, die Tia ihm gegeben hatte.

      Es dauerte einen Moment, dann hörte er Kyles zögerliche Stimme.

      "Broke?"

      "Hey Kyle. Ich bins Joey."

      Die Stille, die daraufhin folgte, war drückend.

      "Es tut mir leid", flüsterte sie dann.

      "Ja, einfach die Zeche zu prellen ist nicht die feine Art", versuchte er zu scherzen.

      "Ich bin dir auch noch Geld schuldig?", fragte sie deutlich schockiert.

      "Ja. Für die Beratung und ungefähr 5000 Dollar fürs Krankenhaus." Zwar war er krankenversichert, aber das musste er ihr ja nicht auf die Nase binden. Sie sollte ruhig ein schlechtes Gewissen haben.

      Wieder herrschte einen Moment lang absolute Stille.

      "Ich … ich hab das nicht … ich kann dir jetzt 2000 Dollar geben und dann …", stotterte sie und klang dabei verdammt ängstlich.

       Scheiße!

      "Nein, nein, Gott Kyle, das war nur ein Spaß!"

      "Du warst nicht im Krankenhaus?"

      "Doch, das schon, aber ich bin krankenversichert. Alles in Ordnung."

      Er hörte sie erleichtert aufatmen. "Und was ist mit deiner Hand?"

      Verärgert sah er auf die verdammte Schiene. "Gebrochen."

      "Verdammt!"

      "Kannst du laut sagen. Ich kann drei bis sechs Wochen nicht arbeiten!"

      Sie zog zischend die Luft ein. "Scheiße. Das sind mehr als 5000 Dollar."

      "Hör auf dir darum Gedanken zu machen. Deshalb rufe ich nicht an. Ich finde schon eine Lösung."

      "Warum rufst du sonst an?"

      "Ich will mit dir reden. Mich entschuldigen."

      "Du willst dich entschuldigen?"

      "Ja. Es war nicht gerade sehr einfühlsam von mir, dich …", sagte er und es hörte sich selbst in seinen Ohren ziemlich lasch an.

      "Es gibt nichts zu entschuldigen. Mir tut es unendlich leid, dass ich dir deine Hand gebrochen habe!" Sie klang wirklich bedrückt.

      "Was hast du überhaupt in dieser Tasche?!"

      "Da waren die Spendeneinnahmen für