Fire&Ice 5 - Brandon Hill. Allie Kinsley. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Allie Kinsley
Издательство: Bookwire
Серия: FIRE & ICE
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783847605171
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ihm gerade so bis zum Kinn, obwohl sie selbst recht groß war. Den Kopf in den Nacken gelegt, sah sie zu ihm auf. Sein Blick flackerte und glitt immer wieder zu ihren Lippen. Diese öffneten sich in Erwartung ihres ersten Kusses wie von selbst.

      Gott, sie wollte ihn so gerne küssen. Leicht lehnte sie sich ihm entgegen und auch Bran verlagerte sein Gewicht ein Stück nach vorn, sodass nur noch wenige Zentimeter zwischen ihren Lippen lagen.

      Aus der Nähe waren seine blauen Augen noch atemberaubender. Sie waren nicht einfach nur blau, sondern mit dunkelblauen Strichen durchzogen. Wie die Speichen eines Fahrrads. So einmalig, dass sie das Gefühl hatte, sich in ihnen verlieren zu können.

      "Al ...", wisperte er, seinen Blick wieder auf ihre Lippen geheftet.

      "Kommt ihr mit, Bran?", fragte Mat und brach damit den Bann.

      Unwillig zog Brandon seine Augenbrauen zusammen und wandte sich dann seinem Freund zu.

      Alexa selbst hätte Mat nur allzu gern in den Arsch getreten. Sie funkelte ihn wütend an und als sich ihre Blicke trafen, weiteten sich seine Pupillen sogar einen Augenblick erschrocken. Dann breitete sich ein träges Grinsen auf seinem Gesicht aus.

      "Wie auch immer", sagte er und klopfte Bran zweimal auf die Schulter, ehe er sich abwandte und dem Tross folgte.

      "Ja ... ähm ... dann gehen wir wohl mal", stammelte Bran, wandte sich ab und zog sie an ihrer Hand hinter sich her.

      In diesem Moment hätte sie nicht nur Mat gern in den Arsch treten wollen, sondern auch Bran, dafür, dass er sich so aus dem Konzept hatte bringen lassen. Vor allem, weil er doch genau auf dem richtigen Kurs gewesen war. Ein wenig unwillig lief sie hinter ihm her.

      Ihre Laune wurde ein klein wenig besser, als sie bemerkte, dass Bran nicht auf die anderen zusteuerte, sondern auf eine der Doppelsitzliegen, die ein wenig abseits der anderen stand. Er setzte sich und zog sie an ihrer Hand mit nach unten. Das ließ sie nur allzu gern zu, da sie sich seit Stunden nichts sehnlicher wünschte, als endlich in seinen Armen zu liegen.

      Sie lehnten nebeneinander an der Rückenlehne und beobachteten das bunte Treiben. Da er so überhaupt keine Anstalten machte, in irgendeiner Form da weiterzumachen, wo sie durch Mat so unsanft unterbrochen wurden, entschied sie sich, der Sache auf den Grund zu gehen.

      Sie drehte sich auf die Seite, das Gesicht ihm zugewandt und ihren Kopf auf ihrem Oberarm abgelegt. Sie musterte ihn eingehend, genauso wie er sie betrachtete.

      Das kleine Lächeln, das seine Lippen dabei umspielte, war wunderschön.

      "Noch irgendwelche Fragen zu Jack?", fragte sie schließlich leise, weil das ja der Kern aller bisherigen Probleme zwischen ihnen gewesen war.

      Er runzelte die Stirn, öffnete den Mund, als wollte er schon etwas sagen, schloss ihn dann aber wieder und schüttelte dann lächelnd den Kopf.

      "Nein", sagte er ruhig, ehe er sich in genau die gleiche Position wie sie selbst brachte.

      Sehr nah, sodass sie ihn küssen könnte, würde sie sich ein wenig strecken.

      Langsam hob er eine Hand und legte sie ihr auf die Wange. Sein Daumen streichelte ihren Wangenknochen und seine Augen schienen jeden Zentimeter ihres Gesichts zu scannen.

      "Du bist eine so unglaublich schöne Frau, Alexa", flüsterte er.

      Die Art, wie er es sagte, so eindringlich, so ernst, so voller Gefühl, warf sie ein wenig aus der Bahn. Es klang nicht nach einem abgedroschenen Kompliment, das jeder Mann sagte, der eine Frau in sein Bett bekommen wollte. Es klang wirklich aufrichtig und von Herzen, sodass Alexa sogar ein klein wenig Röte in die Wangen stieg.

      Sie war dankbar dafür, dass es bereits dunkel war und er es nicht erkennen konnte. Solche mädchenhaften Reaktionen waren eigentlich nicht ihre Art.

      Sie lächelte nur leicht und antwortete ihm nicht. Seine Hand glitt ein klein wenig tiefer und sein Daumen strich dann über ihre Unterlippe. Wie von selbst öffnete sich ihr Mund ein kleines Stück.

      "Ich würde dich jetzt so unglaublich gern küssen, Alexa", flüsterte er, seinen Blick auf ihren Mund geheftet.

      "Dann komm endlich", flüsterte sie zurück und streckte sich ihm ein kleines bisschen entgegen.

      "Ich ...", begann er, brach aber ab und kam ihr dann ebenfalls entgegen. Ihre Lippen waren nur noch zwei Zentimeter voneinander entfernt.

      Die Blicke ineinander gehakt, hielten sie noch ein letztes Mal inne. Bis Alexa die Spannung zwischen ihnen nicht mehr aushielt. Sie kochte über vor Begierde, vor Sehnsucht nach diesem Mann. Voller Sehnsucht, endlich diese Lippen zu schmecken.

      Sie hob ihre Hand, legte sie in seinen Nacken und zog ihn die letzten Zentimeter zu sich.

      Als seine Lippen endlich auf ihre trafen, war es mehr, als sie sich jemals erträumt hatte. Unbeschreiblich weich, samtig, sanft. Warm und zärtlich. Er küsste sie mit einer Hingabe und Eindringlichkeit, die ihr den Boden unter den Füßen weg zog.

      Langsam öffnete sie ihre Lippen, um von seinem Geschmack zu kosten. Als ihre Zunge auf seine Lippen traf, stöhnte er leise auf und gewährte ihr so Zugang zu seinem Mund.

      Er schmeckte herrlich frisch nach Minze und Rum. Seine Zunge war weich und bewegte sich unglaublich geschickt in ihrem Mund. Ausdauernd und gekonnt, wie sie es auch auf anderen Körperteilen tun würde.

      Unwillkürlich stöhnte Alexa erneut auf. Voller Begierde nach diesem Mann, krallte sie ihre Hand in seinen Nacken, in seinen weichen Haaren fest. Auch Bran stöhnte. Die Hand in ihrem Nacken wanderte zu ihrem Rücken, mit einem Ruck riss er sie fest an sich. Der Kuss wurde stürmisch wie der zweier Ertrinkender.

      Alexa wünschte sich nichts mehr, als auf der Stelle ungestört zu sein.

      Leider löste Bran seine Lippen langsam von ihren und sie sahen sich schweratmend in die vor Verlangen getrübten Augen.

      Auf einmal blinzelte er, schüttelte leichte seinen Kopf und drehte sich, als wäre nichts gewesen, zurück auf seinen Rücken. Alexa hatte keine Ahnung, was das zu bedeuten hatte. Er lächelte sie weich an.

      "Möchtest du auch etwas trinken?", fragte er dann, immer noch, als hätte es ihren Kuss nicht gegeben.

      "Nein, ich glaube nicht", sagte sie leise und forschte in seinem Gesicht nach einer Antwort.

      Sie fand leider nichts als Freundlichkeit, Wärme und ... was ... Zuneigung? Konnte das sein, innerhalb so kurzer Zeit?

      Er nickte minimal, erhob sich dann und ging zum Versorgungszelt.

      Scheiße! Gerade waren sie auf dem richtigen Weg gewesen und schon ruderte er wieder in die andere Richtung. Frustriert pfiff Alexa ihre Libido zurück.

      Bran ließ sich mit einem Glas Seven Heaven neben ihr nieder und plauderte munter darüber, was er so alles für die Zukunft geplant hatte.

      Alexa nickte nur immerzu, frustriert darüber, dass Brans Abendplanung wohl nicht der ihren entsprach. Konnte es wirklich sein, dass sie an den einzigen Mann in ganz Talin geraten war, der nicht auf Sex aus wahr?

      Bitte nicht!, betete sie innerlich. Leider zeichnete sich dieses Muster immer mehr ab.

      Eine Stunde später hatte Alexa jegliche Hoffnung aufgegeben.

      "Ich geh schlafen, Bran", unterbrach sie ihn. Er stockte kurz, suchte in ihrem Gesicht nach einer Antwort. Was auch immer er fand, er schien zufrieden zu sein, denn ein warmes Lächeln erhellte seine Züge.

      "Schlaf gut", sagte er sanft und küsste sie dann unendlich zärtlich auf ihre Lippen.

      Bevor sie den Kuss vertiefen konnte, löste er sich schon wieder von ihr.

      "Träum süß", flüsterte er an ihren Lippen, strich noch einmal mit seinen darüber und half ihr auf.

      "Gute Nacht", sagte sie und drehte sich dann langsam von ihm weg. Immer noch in der Hoffnung, dass er sich doch noch anders entscheiden würde. Aber es