Fire&Ice 5 - Brandon Hill. Allie Kinsley. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Allie Kinsley
Издательство: Bookwire
Серия: FIRE & ICE
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783847605171
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und betete dafür, dass Jack bald kommen würde.

      Sie brauchte unbedingt einen männlichen Körper, an den sie sich schmiegen konnte, auch wenn es der Falsche sein würde.

       BRANDON

      Sie einfach gehen zu lassen, war unglaublich schwer für Brandon. Fast so schwer wie diesen unglaublichen Kuss zu beenden.

      Gott, sie hatte sich so atemberaubend gut in seinen Armen angefühlt. Sie passte einfach perfekt hinein.

      Überstürzen wollte er aber bei Gott nichts! Sie sollte nur nicht glauben, dass er sie einfach nur in sein Bett bekommen wollte. Endlich hatte er seine Traumfrau gefunden. Und er würde sich verdammt nochmal anstrengen, damit sie sich auch genau so fühlte.

      So schwer es auch war, machte er sich auf, in sein eigenes Zelt zu gehen. So verdammt gern würde er jetzt zu ihr in den Schlafsack schlüpfen.

      Mit einem breiten, zufriedenen Grinsen verabschiedete er sich von seinen Freunden.

      "Du gehst schon?", fragte Tom, woraufhin Bran nur nickte und weiter versonnen lächelte.

      "Wo ist Alexa, wenn du so grenzdebil lächelst?", fragte Dave und grinste frech über die Schulter der Kleinen auf seinem Schoß zu ihm herüber.

      "In ihrem Zelt", verkündete Bran und hatte Mühe, nicht allzu stolz zu klingen.

      Die verständnislosen Mienen seiner Freunde belustigten ihn nur noch zusätzlich. Diese Idioten würden früher oder später schon noch verstehen, was er meinte.

      Ihm genügte es so oder so, einfach nur zu wissen, dass seine Traumfrau ganz in der Nähe war und seinem Glück nichts mehr im Wege stand.

      4 Komm schon!

       ALEXA

      Jack in ihrem Rücken zu spüren, war jeden Tag aufs Neue wunderschön. Sie fühlte sich geborgen. Besonders in Talin, wo die Nächte im Zelt doch recht frisch werden konnten.

      "Bist du wach?", murmelte Jack in ihrem Nacken.

      "Mhm", antwortete sie, nicht gewillt, schon aufzustehen.

      "Gut, mein Arm ist schon taub", antwortete Jack und schob sie unsanft von sich.

      "Du bist fies und grausam und böse und herzlos und ...", maulte Alexa, während sie sich auf den Rücken rollte.

      "Haltet die Klappe! Manche schlafen noch!", unterbrach Taylor sie brummend und zog sich den Schlafsack über den Kopf.

      "Komm schon, wir müssen sowieso noch laufen und noch ist es nicht so heiß", sagte Jack und schlüpfte bereits in seine Shorts. Widerwillig tat Alexa es ihm gleich.

      Kurz dehnten sie ihre Muskeln und wärmten ihre Sprunggelenke auf, dann joggten sie los.

      "Du magst ihn", sagte Jack, als sie schon über zehn Minuten liefen. Sie wusste, dass er Bran meinte.

      "Ja", antwortete sie knapp, weil ihr die Luft beim Laufen sowieso eher als Jack ausging.

      "Du weißt, dass wir bis zum Herbst keine Zeit mehr für irgendwelche Ausflüge oder ähnliches haben?"

      "Natürlich, Jack, ich bin kein Kind mehr und ich kenne unseren Terminplan", antwortete Alexa genervt.

      Jack hob beide Hände zu einer Pose, die ausdrückte, dass er sich geschlagen gab.

      "Hey, hey, alles okay, ich wollte dich nur dran erinnern! Im Winter kann ich die Nachwuchspferde auch mal zwei oder drei Wochen alleine trainieren, aber jetzt ...", fing er abermals an.

      "Jack!", fuhr Alexa genervt dazwischen. "Alles in Ordnung, okay! Das hier ist Talin, erinnerst du dich? Unverbindliche Flirts und unverbindlicher Sex!", zischte sie.

      "Lalalalala", sang er laut und steckte sich die Finger in die Ohren, da er wie immer nichts über ihr Sexleben wissen wollte.

      Lächelnd schüttelte sie den Kopf, woraufhin er seine Hände fallen ließ.

      "Komm, die letzten zehn Minuten ziehen wir das Tempo nochmal ein bisschen an!", sagte er lachend, woraufhin Alexa nur stöhnte. Mit Alkohol in ihrer Blutbahn war ihr schon das gemächliche Joggen zu anstrengend.

      Jack ignorierte ihren Protest wie immer. Gab ihr einen Klaps auf den Hintern und lief dann in gesteigertem Tempo voraus.

      Als sie vom Duschen zurückkam, saß Brandon ebenfalls geduscht am Lagerfeuer und kochte Kaffee. Sein Lächeln war atemberaubend, als er zu ihr aufsah.

      Ja, sein Lächeln und dieser wunderschöne, goldbraune, nackte Oberkörper, den Alexa nur allzu gern erkunden würde.

      "Guten Morgen", sagte er mit samtiger Stimme, während Alexa noch versuchte, ihren trockenen Mund zum Sprechen zu überreden.

      "Guten Morgen", antwortete sie schließlich schlicht.

      Dann erhob er sich und kam zu ihr. Dicht vor ihr blieb er stehen, sodass sie ihren Kopf in den Nacken legen musste. Er legte eine seiner Hände auf ihre Hüfte, die zweite an ihre Wange. Dann beugte er sich zu ihr und küsste sie sehr sanft auf ihre sehnsüchtig wartenden Lippen.

      "Guten Morgen", flüsterte er noch einmal, seine Lippen noch immer so dicht an ihren, dass sie seinen Atem an ihrem Mund spüren konnte. Sie öffnete ihre Augen und sah in diese unglaublich schönen, blauen Tiefen.

      Sie ließ ihren Kopf an seine Brust sinken, um diesem viel zu intensiven Moment zu entgehen ... nur um in einen ebenso intensiven zu fallen.

      Er schlang seine Arme um sie und presste sie fest an sich. Hielt sie, als sei sie etwas sehr Kostbares. Dann hörte sie ihn leise seufzen und spürte kurz darauf seine Lippen auf ihrem Scheitel.

      "Sucht euch ein Zimmer", maulte Shanes Schwester Carry, die gerade aus ihrem Zelt geschlüpft war.

      "Lass es, Carry!", brummte Dario, der nach ihr das Zelt verließ. Er legte ihr eine Hand in den Nacken und auch wenn es sanft aussah, für Alexa sah es ein klein wenig nach einer Drohung aus.

      Räuspernd löste sie sich von Bran, in dessen Miene sich die unterschiedlichsten Gefühle spiegelten. Unmut, Zorn, Nachdenklichkeit, Zuneigung, Widerwillen ... die Liste ließe sich beinahe endlos ergänzen.

      Sie versuchte das Chaos in ihrem Inneren zu ignorieren, sah zu ihm auf und fragte: "Kaffee?"

      Auf sein Nicken hin löste sie sich vollständig von ihm. Sie setzten sich auf einen der Strohballen am Feuer und genossen schweigend ihren Kaffee, während der Rest des Lagers nach und nach erwachte.

      Es war schön und seltsam zugleich, neben ihm zu sitzen. Schön, weil sie seine Gegenwart genoss, weil es sich richtig anfühlte. Seltsam, weil sie nicht wusste, wie sie sich verhalten sollte. Bei Jack war immer alles klar. Sie konnte sich an ihn schmiegen, wenn ihr danach war. Sie musste sich nie Gedanken darüber machen, was erlaubt war und was nicht.

      Irgendwann setzte Bran sich anders hin. Er stütze seine Hand hinter ihrem Rücken auf dem Strohballen ab. Wäre es Jack, der neben ihr saß, hätte sie sich sofort in seinen Arm geschmiegt ... aber was, wenn Bran es gar nicht so meinte? Wenn es einfach nur bequemer für ihn war?

      Auch Nina und Ty krabbelten aus ihrem Zelt. Sie war noch nicht ganz heraus gekommen, da hatte Ty schon seinen Arm um sie geschlungen und sie ganz nah an sich gezogen.

      Alexa war immer noch sehr verwundert darüber, dass die beiden so gut miteinander harmonierten. Nina war im vergangen dreiviertel Jahr regelrecht aufgeblüht und Alexa freute sich sehr für sie.

      Dann spürte sie federleicht Brans Hand an ihrer Hüfte. Vorsichtig streichelte er mit seinem Daumen darüber. Die Berührung durchfuhr sie wie ein Blitz. Sie kribbelte quer durch ihren Körper und legte sich als Pochen zwischen ihren Schenkeln nieder.

      Wie er es schaffte, sie mit einer so simplen Berührung zu erregen, war ihr schleierhaft.