1 p. 119–149.
2 Klotz geschnittene Steine hin und wieder.
3 Hamb. Zeitung. 1765. No. 100.
4 Laok. p. 130.
5 p. 137.
6 p. 137.
7 p. 137. 138.
8 p. 137.
9 p. 138. 139.
10 Iliad. ύ. v. 341. 342.
11 Laok. p. 140. 141.
12 Callimach. hymn. in Pallad. Dianam.
13 Anthol. L. IV. c. 19. epig. 33.
14 Iliad. I. v. 131. Χαλεποὶ δὲ ϑεοὶ φαίνεϑαι ἐναργεῖς.
15 Iliad. A. v. 47. (νυκτὶ ἐοι ὼς)
16 Iliad. Α. v. 359. (ἠΰτ’ ὀμίχλη)
17 Iliad. Θ. v. 50.
18 Iliad. E. v. 140–142.
19 Ibid. v. 330. 331.
20 Ibid. v. 381.
21 Auch Götter gegen Götter sind verwundbar, und Jupiter läßt der Juno und Minerva drohen, daß, wenn sie nicht zurückwichen, er sie auf zehn Jahre lang unheilbar verwunden wolle. Θ 464. 475.
22 Iliad. E. v. 116–130.
23 Neptun. (Iliad. N. 45.) είσάμενος Κάλχαντι – Minerva (Iliad. X. 227.) Δηϊφοβω εικυῖα – – (Iliad. δ.86. 87. Η δε ανδρι ικελη Λαοδοκω &c.
24 Iliad. E. 126–130.
25 Iliad. E. 867.
XIV.
»Auch die Größe der Homerischen Götter kann der Maler nicht nachahmen!« und was Hr. L. darüber sagt,1 läuft auf die drei Ursachen hinaus: daß in der Malerei weniger das Wunderbare der Poetischen Einbildung, sondern mehr die Gewohnheit zu sehen, die anschauliche Wahrheit des Auges herrsche: zweitens, daß, da die Malerei innerhalb einem Raume arbeitet, auch mehr die Proportion und Disproportion in Betracht komme, als bei dem Dichter, dessen Einbildungskraft in allen Welten des Möglichen und Wirklichen, nicht bloß also zwischen Himmel und Erde, und am wenigsten zwischen vier engen Seiten wirket. – Drittens, daß, wo die Größe durch Kraft, Stärke, Schnelligkeit vom Dichter ausgedrückt werden konnte, der Maler in diesem Ausdrucke ihm ganz nachbleibe, da er, der für den Raum arbeitet, nicht eben Kraft, und der, der für Einen Anblick arbeitet, nicht eben Schnelligkeit der Bewegung zum Mittelpunkte seiner Wirksamkeit machen kann. – Es könnte diesen Ursachen ein sehr Philosophischer Mantel umgeworfen werden, wenn er des Macherlohns werth wäre.
Ich bleibe gar zu gerne bei Homer, insonderheit wenn Hr. L. den Ausleger desselben machet. – »Größe, Stärke, Schnelligkeit,« sagt Hr. L. – »Homer hat davon noch immer einen höhern wunderbarern Grad für seine Götter in Vorrath, als er seinen vorzüglichsten Helden beilegt. In Ansehung der Stärke und Schnelligkeit wird niemand diese Assertion in Abrede seyn; nur dürfte er sich vielleicht der Exempel nicht gleich erinnern, aus welchen es erhellet, daß der Dichter seinen Göttern auch eine körperliche Größe gegeben, die alle natürliche Maaße weit übersteiget. Selbst Ausleger des Homers, alte sowohl als neue, scheinen sich nicht allezeit dieser wunderbaren Statur seiner Götter genugsam erinnert zu haben; welches aus den lindernden Erklärungen abzunehmen, die sie über den großen Helm der Minerva geben zu müssen glauben.«2
Hr. L. hat die Clarkisch-Ernestische Ausgabe des Homers hiebei angezogen, und so sind leicht die Ausleger des Homers, alte sowohl als neue, gnugsam zu erkennen, die sich der wunderbaren Statur der Götter Homers nicht gnug erinnert; sie sind3 Eustathius, Clarke, der durch seine Anführung Eustathius genehmigt, und Ernesti, welcher letztere die Homerische Beschreibung des Helms der Minerva mehr auf die Vestigkeit, als Größe desselben will gezogen wissen. Wie nun? ist die alle natürliche Maaße weit übersteigende körperliche Größe ein Charakter der Homerischen Götter? ein eben so offenbarer, känntlicher und nothwendiger Charakterzug, als Schnelligkeit und Stärke? und denn noch zum Ueberfluß haben die alten Meister der Bildhauerei, wie Hr. L. überzeugt ist, das Kolossalische, das sie öfters ihren Statuen ertheilten, aus dem Homer entlehnet?
So viel ist leicht zu denken, daß, wenn der Dichter seinen Göttern eine mehr als Helden- und Riesenstärke giebt, er diese Stärke auch nicht in einen Pygmäenkörper werde eingeschlossen haben: etwas, das wider alle Poetische und Menschliche Wahrscheinlichkeit liefe. Es wäre dem Anschaulichen des Dichters völlig entgegen, Menschenähnliche Götter mit unermäßlicher Stärke würken, und unter dem gewöhnlichen Grade von Menschengestalt sehen zu lassen. In mystischen Geheimnissen wären solche Götter willkommen, weil man um so mehr seine Geschicklichkeit zeigen kann, Knoten aufzulösen, je mehr Knoten und Widersprüche man geschlungen: aber im Felde der offenbaren Poesie sind solche Wesen Mikromegas.
Daß also die Statur des Körpers der geäußerten Stärke nicht durchaus, und schon dem sinnlichen Anblicke nach wiederspreche! Nun aber weiter: wo kein übermenschlicher Grad der Stärke geäußert wird: da ist auch keine übermenschliche Größe nöthig, wären es auch Götter oder Göttinnen. Ja, wo es gegentheils zum Charakter dieser und jener