b) Die Eucharistiefeier und die eucharistischen Gaben sind Wirklichkeiten der Hingabe und des Opfers
(1) Die Eucharistiefeier als Opfer und Selbstgewinn des Menschen
Die Eucharistiefeier ist einerseits geprägt von der Hingabe Christi an seinen himmlischen Vater (Opfer und Kreuz). Andererseits begeht sie zugleich Christi Auferstehung. In dieser Auferstehung schenkt der himmlische Vater seinem Sohn bis in alle Ewigkeit dessen gestorbenes Menschsein verklärt zurück (Auferstehung). Die Eucharistiefeier nimmt also einerseits die Suche des Menschen nach liebender und selbstverschenkender Hingabe auf, indem sie den Menschen im Heiligen Geist mit dem Tod Christi verbindet. Zugleich verbindet sie aber den Menschen auch mit dem Ereignis der Auferstehung Christi. Die Eucharistiefeier gliedert den Menschen in das verklärte Menschsein Christi ein und läßt ihn an dessen Auferstehung teilhaben. Man kann das auch so formulieren: In der Eucharistiefeier nimmt Gott im Heiligen Geist den nach beglückender Hingabe suchenden Menschen einerseits in die Hingabe Christi an Gott und die Menschen hinein; andererseits macht der himmlische Vater den in der gleichen Feier mit Christus auferstandenen Menschen diesem eine Ewigkeit lang zum Geschenk. Die Verherrlichung Gottes ist Lebens-Hingabe und Opfer bis zum Tod, wobei aber die Annahme dieses Opfers durch Gott zugleich der Gewinn unseres eigenen Lebens bedeutet.
(2) Die eucharistischen Gaben als Zeichen des Opfers und des Selbstgewinns Christi und der Menschen
Die eucharistischen Gaben von Brot und Wein sind nach der Wandlung Leib und Blut des gestorbenen und auferstandenen Christus. Sie zeigen als Leib und Blut Christi an, daß Hingabe an Gott und die Menschen letztlich immer Hingabe des ganzen Lebens sein muß. Sie zeigen aber auch an, daß der himmlische Vater dieses Opfer angenommen hat und der Sohn Gottes sein Menschsein nicht mehr verliert. Wer also den Leib und das Blut Christi empfängt, schwingt lebendig in das Opfer Christi ein bis in seinen Tod, verherrlicht in dieser Todesgemeinschaft mit Christus den Vater im Himmel und erhält in der Kommunion Anteil an der Auferstehungswirklichkeit Christi. Wir erkennen in der eucharistischen Kommunion, daß das Gott verherrlichende, bis zur Selbsthingabe reichende Opfer des Menschen in, mit und durch Christus zugleich der Erhalt der Früchte der Hingabe Christi ist: ewiges Leben. Es bestätigt sich so der Opfercharakter der Messe, wie es das Konzil von Trient deutlich zum Ausdruck gebracht hat: »Die Früchte jener blutigen Darbringung (oblatio: des Kreuzes) werden überreich durch diese unblutige Darbringung (der Messe) empfangen« (DH 1743). Die Messe ist nicht nur Gedächtnis und Gegenwart des Opfers Christi, sondern auch die Austeilung der Früchte diese Opfers (DH 1740). In der selbstlosen und selbstverlustigen Hingabe an den himmlischen Vater in eucharistischer Vereinigung mit Christus macht Gott im Heiligen Geist den Menschen in, mit und durch die Teilhabe am auferstandenen Christus dem Menschen eine Ewigkeit lang zum Geschenk. Was wie Verlust aussieht, ist in Wirklichkeit ewig begnadeter Gewinn.
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