TIPP: Was tun für eine unbeschwerte Camperreise mit Kindern
Den Campertrip gemeinsam planen: Aktivitäten zusammen auswählen, die Strecke auf der Karte nachzeichnen, Tagesetappen festlegen.
Für Unterhaltung während der Fahrt sorgen: z. B. Malstifte, Kartenspiele oder Bücher. Weniger geeignet sind Puzzle oder Lego, da sie bei der Fahrt schnell in den Ecken des Campers verloren gehen.
Mehrere Tage am gleichen Ort verbringen: Man „holt Luft“ zwischen den ständigen Ortswechseln und hat mehr Zeit für längere Aktivitäten wie Wandern.
Interessante Outdoor-Aktivitäten planen: Der Sonnenuntergang am Meer mag für Kinder nicht ganz so spannend sein wie für die Eltern. Daher auch für „Action“ sorgen, wie z. B. bei aufregenden Bootstouren mit Krokodil-Spotting oder mit dem Quad über Sanddünen rauschen.
Alternative Aktivitäten bei schlechtem Wetter: Die vier Wände eines Campers werden schnell erdrückend. Australische Museen sind z. B. weitaus interaktiver als hierzulande gestaltet und damit für Kinder besonders interessant. Auch bei heißem Wetter sind die klimatisierten Räume sehr erfrischend.
Die Entdeckerlust schüren: Mit einer Einwegkamera halten die Kleinen ihre ganz eigenen Erinnerungen an den Urlaub fest.
Feste Aufgabenverteilung: Alltägliche, kleine Aufgaben wie den Camper an den Strom anschließen oder, wenn erlaubt, das Holz für das Lagerfeuer sammeln, erhöhen nicht nur das Verantwortungsbewusstsein der Kinder, sondern auch das bewusste Erleben des Campings.
3.3. Gesetzliche Vorschriften
Australien genießt einen der strengsten Sicherheitsstandards, wenn es um die Mitnahme von Kindern in Fahrzeugen geht. So muss ein Kindersitz dem australischen Standard entsprechen, der sich über einen Sticker am Gehäuse mit der Aufschrift „AS/NZS 1754“ erkennen lässt. Europäische Kindersitze erfüllen diesen Standard nicht und können demnach nicht in Australien genutzt werden. Widerrechtliche Nutzungen sind gesetzeswidrig und werden mit hohen Bußgeldern belangt. Bei vielen Vermietern können die Eltern daher einen passenden Kindersitz hinzu buchen. Alternativ besteht die Möglichkeit, diesen zu erschwinglichen Preisen vor Ort zu kaufen oder auch zu mieten.
TIPP: Vermietung von Kinderzubehör fürs Camping
Nur geprüfte Kindersitze dürfen genutzt werden
Nicht nur das Prüfsiegel des Kindersitzes ist entscheidend, sondern auch, wo dieser im Fahrzeug positioniert werden kann. Babyschalen, Kindersitze und z. T. auch Sitzerhöhungen verfügen in Australien über eine sogenannte teather strap, eine Fangleine, die zusätzlich zum Dreipunktegurt als Befestigung dient. Diese wird dafür an einem anchor point, einem Ankerpunkt im Gehäuse des Fahrzeugs, eingehakt. Nicht jeder Wunschplatz im Wohnmobil verfügt über einen solchen Ankerpunkt bzw. wenn ja, unter Umständen nicht in der erforderlichen Anzahl.
Wo darf das Kind im Camper sitzen?
Kinder bis zu vier Jahren müssen in einem Kindersitz auf der Rückbank, also im Innenraum des Campers, sitzen. Der Platz muss über einen sogenannten anchor point verfügen.
Kinder zwischen vier und sieben Jahren müssen in einem Kindersitz oder auf einer Sitzerhöhung im hinteren Bereich des Fahrzeuges sitzen. Ausnahme: Sofern alle hinteren Plätze durch jüngere Kinder besetzt sind oder das Wohnmobil über keine Sitze im Wohnraum verfügt (z. B. Hitop), darf das Kind auf dem Beifahrersitz sitzen. Dies wird von den Vermietern jedoch nicht empfohlen und z. T. auch nicht zugelassen.
Vor der Einbuchung des Campers sollten die Eltern daher frühzeitig mit dem Vermieter oder Vermittler Rücksprache halten, ob und wie viele Kinder im Wunschfahrzeug mitreisen dürfen und wenn ja, wo sie sitzen können.
Teil 2
Das Fahrzeug – Ein Heim auf vier Rädern
Der Camperpreis unterliegt vielen Faktoren
Australien ist als Reiseziel erkoren und die Entscheidung getroffen, den Fünften Kontinent mit dem Wohnmobil zu erkunden. Man hat sich mit den Straßen- und Verkehrsverhältnissen vertraut gemacht und auf der Landkarte die Fahrroute grob mit dem Finger nachgezeichnet. Jetzt heißt es, das passende Eigenheim auf vier Rädern zu finden. Wer einmal mit der Suche begonnen hat, stellt schnell fest, dass die Wohnmobilauswahl für Selbstfahrer in Australien den Ausmaßen des Landes in nichts nachsteht. Angebotene Camper unterscheiden sich je nach Vermieter nicht nur deutlich im Preis, sondern auch hinsichtlich der Ausstattung und des Alters, örtlicher Verfügbarkeit und Konditionen wie Mindestalter und Versicherung.
Hier ist unter einer Vielzahl potenzieller Kandidaten der eine Camper zu finden, der perfekt zu den eigenen Bedürfnissen und finanziellen Ansprüchen passt. Und da ein Auto hierzulande nicht nur als bloßer Gebrauchsgegenstand behandelt, sondern liebevoll umsorgt wird, sollte zwischen dem Fahrer und seinem Modell der Wahl unbedingt die Chemie stimmen. Nicht jede gewünschte Ausstattung oder Größenordnung lässt sich mit dem verfügbaren Budget vereinen. Um Enttäuschungen und damit Urlaubsfrust zu vermeiden, heißt es, Kompromisse einzugehen und/oder die eigene Erwartungshaltung neu auszurichten. Sind mögliche Differenzen erst einmal aus dem Weg geräumt, steht dem Happy End der mobilen Partnerwahl nichts mehr im Weg.
4. Preisgestaltung der Campermiete
Je größer der Camper, desto tiefer muss man in die Tasche greifen
4. Preisgestaltung der Campermiete
Der Mietpreis eines Campers wird pro gebuchtem Kalendertag berechnet und damit unabhängig von der Uhrzeit. Wer das Fahrzeug also erst um 16 Uhr abholt, zahlt für diesen Tag ebenso den vollen Preis wie derjenige, der bereits um 9 Uhr abgibt. Die gültigen Tagesraten werden auf Grundlage unterschiedlicher Berechnungsmodelle ermittelt. Einige Vermieter bestimmen ihre Konditionen nach Saisonphasen, wodurch innerhalb einer festgelegten Periode die Tagessätze weitestgehend konstant bleiben. Andere Anbieter hingegen nutzen sogenannte flexrates, in denen die aktuelle Nachfrage für das gewünschte Modell, die Strecke und den Zeitraum einkalkuliert sind. Daher werden die Preise regelmäßig, meist einmal pro Woche, je nach Auslastung angepasst.
Im Preis grundsätzlich enthalten sind eine Standardhaftpflicht- und -kaskoversicherung sowie Grundausstattung und unbegrenzte Freikilometer. Letzteres ist gerade für australische Streckenverhältnisse ein kostensparender Bonus, wenn man etwas mehr vom Land bereisen möchte als nur die Vororte von Sydney. Einzige Ausnahme sind die Geländewagen, für die meist ein Tageslimit