INFO
Lage: Die Station von Urban Kayaks liegt fünf Fußminuten von der William P. Fahey Bridge, N Columbus Drive, entfernt, 435 E Chicago Riverwalk, Chicago, IL 60601
Anfahrt: Zur Metro-Station State/Lake sind es zu Fuß rund 15 Minuten.
Touren:
Die 90-minütigen Touren (plus 20 Minuten Einweisung an Land) kosten 50 USD pro Person und finden sowohl mittags um 12 Uhr als auch um 18 Uhr zum Sonnenuntergang statt. Überdies werden einstündige Touren für 40 USD pro Person angeboten. Sowohl Einzel- als auch Doppelkajaks sind verfügbar. Wer nur ein Kajak mieten möchte, zahlt pro Person und Stunde 30 USD.
Mittlerweile werden auch Kajaktouren auf dem Lake Michigan angeboten. Die 90-minütigen Fahrten starten im Monroe Harbor, südlich des Columbia Yacht Club, 45 USD pro Person. Dabei genießen die Teilnehmer einen schönen Blick auf den Grant Park, die Skyline, das berühmte Navy Pier und den Museum Campus. Alternativ zur Paddeltour im Kajak können auch geführte Touren fürs Stand-up-Paddling (SUP) gebucht werden, ebenso Einführungskurse für die Trendsportart.
Website: urbankayaks.com
3. KUNST IM FREIEN: STADTSPAZIERGANG DER ANDEREN ART
Das Cloud Gate im Millennium Park ist nicht nur eine von Chicagos beliebtesten Attraktionen – die ovale Skulptur, genannt „The Bean“, ist zugleich das bekannteste Kunstobjekt im öffentlichen Raum der Metropole. Doch Besucher können weit mehr Kunstwerke und Installationen im Freien entdecken, beispielsweise Objekte von Miró und Picasso. Zwei Stunden sollten Besucher für diesen gut 1,8 Meilen (rund drei Kilometer) langen, kulturreichen Spaziergang einplanen.
Crown Fountain
Nur wenige Meter südlich von der 2006 errichteten Skulptur lockt der Crown Fountain: Die 15 Meter hohe Installation mit Wasserfall und Videowand zeigt im steten Wechsel die Gesichter von Chicagoer Bürgern. Die Aufnahmen spiegeln sich fotogen im Wasser, in dem die Kinder fröhlich planschen.
The Lions of Michigan Avenue
Nochmals nur wenige Meter weiter treffen Besucher auf wohl Chicagos ältestes öffentliches Kunstwerk, im Englischen Public Art genannt: die beiden bronzenen Löwen. Geschaffen 1894 von Edward Kemeys (siehe auch Seite 112, Tipp 21) markieren sie den Eingang zum Art Institute of Chicago.
Jetzt lohnt es sich, den Spaziergang gen Lake Michigan fortzusetzen. Nächstes Highlight ist der Buckigham Fountain im Grant Park. Der Brunnen im französischen Barockstil entstand 1927 und hatte sich schnell als ein Symbol von Chicago etabliert – und ist auch stets zu Beginn des Vorspanns der Fernsehserie „Eine schrecklich nette Familie“ aus den 1980er- und 1990er-Jahren zu sehen. Bei den stündlichen Wasserspielen schießt die Fontäne bis zu 50 Meter hoch. Auf dem Weg hierher passieren Spaziergänger überdies ein Meisterwerk aus Terrakotta: den Chicago Stock Exchange Arch der früheren Wertpapierbörse.
Tagsüber wie abends ein beliebtes Fotomotiv: der Buckigham Fountain im Grant Park
Die nächsten überdimensionalen Skulpturen liegen nur einige Gehminuten weiter westlich: Wie ein Farbklecks inmitten dunkler Verwaltungsbauten erstrahlt die rote Stahlkonstruktion namens Flamingo. Sie wurde 1974 auf der Federal Center Plaza errichtet. Nur vier Blocks weiter steht das farbenfrohe Mosaik „Four Seasons“ im schrillen Kontrast zur Umgebung. Das Konstrukt des französisch-russischen Künstlers Marc Chagall beschreibt die Stadt in den vier Jahreszeiten und veredelt seit 1974 den Chase Tower.
Gleich zwei Meisterwerke machen den Daley Plaza zu einem Hotspot: Auf der einen Straßenseite lässt eine gut 15 Meter hohe Statue von Pablo Picasso aus dem Jahr 1967 erstaunen. Mangels Titulierung durch den Künstler als „Untitled“ oder „The Picasso“ bekannt, wurde die 162 Tonnen schwere Stahlkonstruktion zunächst von den Chicagoern verschmäht – doch diese Zeiten sind längst passé. Auf der anderen Straßenseite wiederum hat sich Joan Miró mit dem schmalen, aber rund zwölf Meter hohen Kunstwerk „Miró’s Chicago“ verewigt. Zwei Jahre vor seinem Tod 1983 entstand die Plastik mit rotem Mosaik am Fuße.
Skulptur „Untitled by Picasso“
Einen Block weiter nördlich können Reisende die zehn Tonnen schwere Skulptur „Monument with Standing Beast“ durchstreifen. Das Werk steht seit 1984 vor dem von Stararchitekt Helmut Jahn entworfenen Thompson Center.
Lichtershow am Merchandise Mart
Zum Abschluss des Stadtspaziergangs der anderen Art darf ein Abstecher zum Chicago River nicht fehlen: Der imposante Merchandise Mart auf der nördlichen Flussseite erstrahlt regelmäßig in den Abendstunden als weltweit größte digitale Kunstinstallation, bekannt auch als „Art on theMart“. 34 Projektoren bringen die Gebäudefront mit Videoinstallationen zum Leuchten.
INFO
Cloud Gate und Crown Fountain: täglich von 6 bis 23 Uhr zugänglich (entsprechend der Öffnungszeiten des Millennium Park), zwischen Mai und Oktober in Betrieb; 201 E Randolph Street, Chicago, IL 60601, chicago.gov/city/en/depts/dca/supp_info/millennium_park.html
Buckingham Fountain: zwischen Anfang Mai bis Mitte Oktober in Betrieb, täglich von 8 bis 23 Uhr; 301 S Columbus Drive, Chicago, IL 60605, chicagoparkdistrict.com/parks-facilities/clarence-f-buckingham-memorial-fountain
Four Seasons: Seit 1994 schützt eine Glaskonstruktion das gut 20 Meter breite und jederzeit zu bewundernde Werk; 10 S Dearborn Street, Chicago, IL 60603
Miró's Chicago: 69 W Washington Street, Chicago, IL 60602
The Picasso at Daley Plaza: 1967 das erste offensichtliche öffentliche Kunstwerk Chicagos, jederzeit zu besuchen; 50 W Washington Street, Chicago, IL 60602, thedaleycenter.com
Monument with Standing Beast: Die Skulptur komprimiert vier Elemente, darunter ein Tier und einen Baum, zu einem großen Ganzen; 100 W Randolph Street, Chicago, IL 60601, chicago.gov/city/en/depts/dca/supp_info/chicago_s_publicartjeandubuffetsmonumentwithstandingbeast.html
Art on theMart: Die Projektionen sind im Regelfall mittwochs bis sonntags zu sehen und starten etwa 30 Minuten nach Sonnenuntergang, im Winter teils außer Betrieb; 278-294 W Wacker Drive, Chicago, IL 60606, artonthemart.com
4. LAKE MICHIGAN: SEHENSWERTE SEE-FAHRT
Eine Bootsfahrt zu den architektonischen Meisterwerken entlang des Chicago River zählt gefühlt zum Pflichtprogramm. Und in der Tat: Kaum eine Tour verschafft Besuchern einen besseren Überblick über die vielleicht schönste Skyline der Vereinigten Staaten als eine River Cruise. Ebenso spannend: eine Fahrt mit einem Ausflugsschiff über den Lake Michigan, einen der fünf Great Lakes an der Grenze zwischen den USA und Kanada.
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