USA – Illinois TravelGuide. Christian Dose. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Christian Dose
Издательство: Автор
Серия:
Жанр произведения: Книги о Путешествиях
Год издания: 0
isbn: 9783968551395
Скачать книгу

      Was macht eigentlich einen perfekten Roadtrip aus? Fragt man im Bekanntenkreis, so rangieren die Antworten zwischen Klischees und Erfahrungsberichten. Freiheitsgefühl, einsame Landstraßen, Fahrtwind, nostalgische Tankstellen, Diners und bunte Neonreklamen werden oft genannt. Erfahrene Tourenfahrer ergänzen weitere Stichworte: den Mix aus verschlafenen Städtchen und Kult-Metropolen, wechselnde Landschaften, gleichgesinnte Reisende und die Begegnungen mit den Locals.

      Mythos pur: Route 66

      Letztlich ist es die Mischung aus besagten Klischees und dem Unbekanntem, die den Reiz eines echten Roadtrips ausmacht. Und keine Straße ist so perfekt geeignet für dieses Erlebnis wie die Route 66, die Mother Road. Wer die fast 2500 Meilen von Chicago in Illinois bis Santa Monica in Kalifornien befahren will, braucht Sitzfleisch und viel Zeit. Teilstrecken sind eine gute Alternative.

      Eine ideale Tour, für die man zwischen zehn und 20 Tagen Zeit einplanen sollte, ist ein Roadtrip durch Illinois. Von Chicago geht es entlang der Route 66 bis Springfield und weiter gen Süden bis zum Mississippi-Städtchen Alton – kleine Abstecher zu weiteren Highlights und Kuriositäten nicht eingerechnet. In Alton verlässt man die Route 66 und genießt auf der Great River Road Illinois die Panoramastraßen entlang des „Ol' Man River“ bis Galena im Nordosten. Über Rockford und Rosemont führt der Weg zurück nach Chicago. Wieder am Ausgangspunkt angekommen, haben Urlauber mindestens 800 Meilen auf dem Buckel – und eine Vielfalt an Reiseerlebnissen im Gepäck, die dem perfekten Roadtrip-Feeling ziemlich nahekommen.

      Riverwalk am Chicago River

       Chicago als Einfallstor nach Illinois

      Aber der Reihe nach: Die meisten Reisenden landen am Chicago O'Hare International Airport. Die drittgrößte Stadt der USA ist ein architektonisches Juwel mit einer unvergleichlichen Kultur- und Musikszene, grandioser Architektur, quirligen Stadtvierteln und Badestränden im Sommer. Chicago verdient definitiv einige Tage Aufenthalt. Echte Roadtrip-Enthusiasten lassen sich auf keinen Fall das Route-66-Starting-Point-Schild und ein deftiges Frühstück bei Lou Mitchell's entgehen, dem legendären Route-66-Diner direkt zu Beginn der Mother Road. Und selbst wer nur 48 Stunden Zeit hat, kann viel erleben (siehe Seite 54, Special „48 Stunden in Chicago“).

       1. Etappe: Legendäre Route 66

      Anschließend lässt man Chicago hinter sich und dreht den Zündschlüssel in Richtung Straßenabenteuer. Die erste Route-66-Etappe führt nach Springfield, der Hauptstadt von Illinois. Während der Fahrt passiert man Joliet, ein Eldorado für Nascar- und Dragster-Rennen sowie Kultstätte für Blues-Brothers-Fans. Der weitere Weg vorbei am verschlafenen Wilmington bis Springfield ist gesäumt von Neonreklamen und kuriosen Muffler Men, überlebensgroßen Werbefiguren aus Fiberglas, die jeden Roadtripper grüßen. In Springfield angekommen, steht ein Mix aus Geschichte und Roadside-Erlebnis auf dem Programm. So wartet die Heimat von Abraham Lincoln mit einem erstklassigen Museum zum 16. Präsidenten der USA, seinem Wohnhaus, seiner Grabstätte und dem imposanten Capitol auf. Coole Bars und Diners, Route-66-Museen und das alljährliche Route 66 Mother Road Festival sorgen für zusätzliche Abwechslung. Weiter gen Süden laden nostalgische Restaurants, historische Tankstellen und Autokinos zur Pause ein.

      Joliet: Bekannt aus „Blues Brothers“

       2. Etappe: Parallel zum Mississippi River

      Das Mississippi-Städtchen Alton an der Grenze zu Missouri ist das nächste Etappenziel. Die authentische Hafenstadt mit ihrer eindrucksvollen Schleusenanlage bezaubert mit einer freundlichen Innenstadt. In den Wintermonaten schlagen Weißkopfseeadler hier ihr Quartier auf. Bei Alton verlässt man dann die Route 66: Wer die Zeit hat, fährt von hier zunächst in Richtung Süden und besucht eine alte Indianerstätte, echte Superhelden und die weite Natur. Richtung Norden führt die Panoramaroute entlang des Mississippi River, die sogenannte Great River Road Illinois, vorbei an Quincy, Nauvoo, den Quad Cities und Fulton bis nach Galena. Das ehemalige Bergarbeiterstädtchen ist für seine charmante Altstadt und imposanten Herrenhäuser berühmt und liegt eingebettet in einer grünen Hügel- und Waldlandschaft.

      Entlang des Ol' Man River

       3. Etappe: Mittlerer Westen wie im Bilderbuch

      Die Fahrt von Galena in Richtung Osten über Elizabeth, Rockford und Rosement zum Flughafen oder zurück nach Chicago rundet den Roadtrip durch Illinois ab. Rockford, die einstige Industriestadt am Rock River, ist typisch für eine urbane Siedlung im Mittleren Westen und perfekt geeignet, um auf unterhaltsame Weise die amerikanische Besiedlungsgeschichte nachzuvollziehen – oder um in einem der Gärten und Parks diesen Roadtrip, die Eindrücke und die herzlichen Begegnungen mit den Bewohnern von Illinois Revue passieren zu lassen.

      Weitere Informationen: enjoyillinois.de

      The Wrigley Building

      CHICAGO

       1.Unterwegs mit einem Greeter: Spaziergang am Chicago River

       2.Chicago River: Paddeltour mit dem Kajak

       3.Kunst im Freien: Stadtspaziergang der anderen Art

       4.Lake Michigan: Sehenswerte See-Fahrt

       5.Andersonville, Pilsen und Bucktown: Chicagos Multikulti-Mix

       6.Musik aus Chicago: Blues, House & More

       7.Al Capone lässt grüßen: Auf den Spuren der Prohibition

       8.Bauhaus-Architektur: Ein Deutscher verzaubert Chicago

       9.Life is a Beach: Tipps für fünf Ausflüge zum Strand

       Der Blick auf den Chicago River und die Skyline der Metropole am Lake Michigan könnte nicht besser sein. Von der Dachterrasse des Hotels London House genießen Besucher das vielleicht schönste Panorama der Innenstadt. Doch wer kommt morgens um 10 Uhr auf die Idee, ein scheinbar beliebiges Hotel anzusteuern und mit dem Fahrstuhl nach oben zu fahren? Sarah Miller (Name geändert) hatte diese fabelhafte Idee – sie ist eine von rund 200 ehrenamtlichen Stadtführern, Greeters genannt, und zeigt Touristen ihre Heimatstadt.