Jenny Marx. Marlene Ambrosi. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Marlene Ambrosi
Издательство: Автор
Серия:
Жанр произведения: Биографии и Мемуары
Год издания: 0
isbn: 9783942429559
Скачать книгу
Haben Deine Eltern Dich nicht mit verschwenderischer Liebe umfaßt? Hat es Dir bisher jemals daran gefehlt Deine vernünftigen Wünsche zu befriedigen? Und hast Du nicht // auf die unbegreiflichste Weise das Herz eines Mädchens davongetragen, das Dir Tausende beneiden? Und die erste Widerwärtigkeit, der erste mißlungene Wunsch bringt dennoch Zerrissenheit hervor! Ist das Stärke? Ist das männlicher Karackter?“11 Auf diese bitteren Vorhaltungen folgte der nächste Schlag: „… nur Kinder beschweren sich über das gegebene Wort, wenn sie beginnen das Drückende zu fühlen.“12 Das las Karl Marx nicht gerne, gerade weil es stimmte. Mit 20 Jahren hatte er sich aus Liebe an eine vier Jahre ältere Adlige gebunden, für deren Schicksal er nun die Verantwortung übernehmen musste.

Marx1.jpg

      Karl Marx

      Der nächste Brief des Vaters im Dezember gefiel dem Sohne noch weniger. „Wenn man seine Schwäche kennt, so muß man Maaßregeln dagegen ergreifen. … Ich will also meine Klagen in Aphorismen aushauchen, denn wirklich Klagen sind es, die ich vorbringe. „1. Welches ist die Aufgabe eines jungen Mannes, dem die Natur unbestritten ungewöhnliches Talent verliehen, besonders

      … b. Wenn er ohne sein Alter und seine Lage zu Rath zu ziehen, eines der edelsten Mädchen an sein Schicksal gekettet, und

      „… b. Ja er mußte bedenken, daß er eine, möglicherweise seine Jahre übersteigende, aber desto heiligere Pflicht übernommen sich selbst dem Wohl eines Mädchens zu opfern, das seinen ausgezeichneten Verdiensten und seiner geselligen Stellung nach ein großes Opfer brachte, wenn sie ihre glänzende Lage und ihre Aussichten für eine schwankende und grauere Zukunft hingab, und sich dem Schicksale eines jüngeren Mannes ankettete. Ihr eine Zukunft zu schaffen ist die einfache // und praktische Auflösung, ihrer würdig, in der wirklichen Welt, nicht im beräucherten Zimmer, bey der dampfenden Oehllampe neben einem verwilderten Gelehrten;