Wie du dir die Energie der Jugend auch im Alter bewahrst. Lise Bourbeau. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Lise Bourbeau
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Сделай Сам
Год издания: 0
isbn: 9783864102967
Скачать книгу
sollten daher mit Bedacht handeln und das auswählen, was wir brauchen, statt uns von Energien beeinflussen zu lassen, die uns von Frieden und Liebe wegführen. Das Wassermannzeitalter hilft uns, mehr Bewusstheit zu entwickeln als frühere Generationen. Um jedoch wirklich Bewusstheit zu erlangen, müssen wir in der Lage sein zu fühlen, was in uns vorgeht, was wir tief in uns durchleben. Das erfordert Übung.

      Ich möchte dich jedoch warnen: Durch Bewusstwerdung kommen möglicherweise starke Emotionen in dir hoch. Ich erinnere mich noch an Folgendes: Als mir bewusst wurde, was es bedeutet, wahrhaftig und bedingungslos zu lieben, gab ich mir die Schuld daran, dass ich diese Bewusstheit nicht früher erlangt hatte. Ich hatte Schuldgefühle, weil ich im Umgang mit meinen Angehörigen, vor allem mit meinem Mann und meinen Kindern, das Gegenteil getan hatte. Gib also acht, nicht in diese Egofalle zu tappen.

      Heute freue ich mich jedes Mal, wenn ich eine neue Überzeugung, eine neue Angst oder eine neue gute Eigenschaft an mir entdecke und etwas über mich selbst erfahre. Das verleiht mir wieder Energie, auch wenn das, was ich entdeckt habe, etwas ist, das ich an mir nicht mag. Schon allein die Tatsache, dass meine Bewusstheit zunimmt, macht mich glücklich, weil ich dadurch zu etwas anderem übergehen und mehr auf die Bedürfnisse meiner Seele hören kann.

      Den Menschen Hilfsmittel zu geben, damit sie allmählich mehr Bewusstheit erlangen, ist die Spezialität meiner Schule. Diese Hilfsmittel nehmen vermehrt die Form von Fragen an, die immer wieder genutzt werden können. Das Hilfsmittel der Entschlüsselung gehört dazu. Sie kann für jedes Problem, sei es physisch, emotional oder mental, verwendet werden.

      Sie ist hilfreich, um die Wünsche und Bedürfnisse zu entdecken, die sich hinter einem Problem verbergen, ebenso wie die Überzeugung – der Glaubenssatz des Egos – der dieses Bedürfnis blockiert. Hier eine gekürzte Version der empfohlenen Fragen dieses Hilfsmittels:

      1.Hindert mich dieses Problem daran, etwas Bestimmtes zu tun oder zu haben? Deine Antwort ist hilfreich, um dir blockierte Wünsche bewusst zu machen.

      2.Was kann ich nicht sein, wie kann ich mich nicht fühlen, weil ich das, was ich auf die erste Frage geantwortet habe, nicht haben und tun kann? Deine Antwort ist ein Hinweis auf ein blockiertes seelisches Bedürfnis.

      3.Wenn ich das wäre, was ich sein will, wenn ich das, was ich haben und tun will, hätte und täte, wovor hätte ich dann Angst? Durch die Antwort kannst du die Überzeugung deines Egos aufdecken, die dich daran hindert, du selbst zu sein und auf deine wahren Bedürfnisse zu hören.

      Meine Überzeugung ist, … (Nr. 2 = Nr. 3) zu sein.

      Anstatt deine Angst vor deinem Problem zu schüren, hilft dir diese Methode, es zu akzeptieren und im Hinblick auf deine Bedürfnisse mehr Bewusstheit zu entwickeln. Dir die Zeit für diese Übung zu nehmen, ist eine Geste der Liebe zu dir selbst.

      Ich möchte klarstellen, dass Bewusstwerdung nicht unbedingt bedeutet, dass man etwas lernt. Lernen nutzt Verstandesenergie. Deshalb mag man zwar Hunderte von Büchern gelesen haben, über enormes Wissen und ein außergewöhnliches Gedächtnis verfügen, doch allein das macht einen nicht zu einem bewussten Menschen. Bewusstwerdung vollzieht sich auf der Ebene des Seins, also auf der spirituellen Ebene.

      Wahre Bewusstwerdung ist nur möglich, wenn wir das, was wir gelernt haben, praktisch umsetzen. Leider beschließen viele Menschen, ihre Probleme anzugehen, eignen sich auch theoretisch Mittel und Wege an, das zu tun, und vergessen dann, sie im Alltag umzusetzen. Sie sind dann zwar sachkundig, aber nicht bewusst.

      Gehen wir zu einem konkreten Beispiel über. Angenommen, du hast ein wiederkehrendes Problem mit deiner Schwägerin und lastest ihr dieses Problem immer wieder an. Dann entdeckst du mithilfe der Entschlüsselungsmethode einen Aspekt deiner selbst, den du vorher nicht sehen wolltest. Dadurch, dass du dir dessen bewusst wirst, kannst du die Verantwortung für die Situation übernehmen und erkennen, dass alles von deinem Inneren ausgeht.

      Dadurch bist du bereit, dein Herz zu öffnen und dich deinem Bedürfnis zuzuwenden. Dann siehst du, wie sich deine Beziehung – in diesem Fall die zu deiner Schwägerin – verändert. Manchmal wirst du wieder so sein, wie du nicht sein willst. Gestehe dir dann das Recht zu, menschlich zu sein.

      Unser Leben ist viel mehr im Gleichgewicht, sobald wir unsere Verantwortung übernehmen, uns lieben und mehr Bewusstheit erlangt haben.

      Wenn das Problem mit deiner Schwägerin trotz Bewusstwerdung fortbesteht, bedeutet das, dass du immer noch Angst vor etwas hast und weiterhin deinem Ego glaubst. Geh ihm nicht auf den Leim, wenn es behauptet, diese Methode funktioniere nicht und das Problem bleibe trotzdem bestehen, denn deine Schwägerin werde sich nie ändern. Wenn die Methode korrekt angewendet wird, wirst du damit ein positives Ergebnis erzielen.

      Heutzutage gibt es so viele Hilfsmittel und Methoden, um Bewusstheit zu erlangen, dass wir keinen Grund haben, in Unbewusstheit zu verharren.

      Kurzum, ich lade dich ein, der Bewusstwerdung in deinem Leben mehr Bedeutung beizumessen als der Aneignung von Wissen. Etwas Neues lernen macht Spaß, aber wir müssen dafür sorgen, dass das, was wir wissen wollen, dazu beiträgt, dass wir uns besser fühlen und mehr Frieden, Liebe und Wohlbefinden erreichen.

       Dankbarkeit

      Wir alle wissen, wie wichtig es ist, dankbar zu sein, aber wir vergessen es oft. Die meisten von uns haben als Kind gelernt, sich regelmäßig zu bedanken. Unsere Eltern haben uns dazu gezwungen, „Danke“ zu sagen. Das wurde mir bei meinen Enkeln bewusst. Wenn ich einem meiner Enkel etwas schenkte, sagten die Eltern oft: „Bedank dich bei Lise.“

      Ich bemerkte, dass das Kind es nur widerstrebend sagte. Warum sollte es sich bedanken? Schließlich hatte es nicht unbedingt um das gebeten, was ich ihm gerade gegeben hatte. Am Ende sagte es das Gewünschte, um seine Ruhe zu haben und höflich zu sein. Erinnerst du dich an ähnliche Erlebnisse aus deiner Kindheit? Beim Anblick meiner Enkelkinder erinnerte ich mich wieder an solche Momente, die ich als Kind erlebte. Das Schlimmste war, wenn meine Mutter von mir verlangte, jemandem einen Kuss zu geben, wenn ich ein Geschenk erhielt.

      Deshalb sagen wir „Danke“ oft nur aus Gewohnheit. Wir empfinden aber nicht unbedingt Dankbarkeit.

      Nimmst du dir die Zeit zu spüren, was in dir vorgeht, während du jemandem oder dem Universum für etwas dankst, was gerade geschehen ist? Wenn du spürst, dass dein Herz aufgeht, bedeutet das, dass du sehr dankbar bist. Nur dann, wenn wir in unserem Herzen und im gegenwärtigen Moment sind, empfinden wir wirklich Dankbarkeit und Wertschätzung für alles.

      Ich habe Jahre gebraucht, um zu verstehen, dass wir jeden Tag dankbar sein sollten – nicht nur dann, wenn wir etwas erhalten. Anfangs musste ich mich täglich bewusst und willentlich in Dankbarkeit üben. Doch irgendwann brauchte ich es mir nicht mehr vorzunehmen, dankbar zu sein. Es stellte sich ganz natürlich ein.

      Meine Empfehlung lautet: Nimm dir die Zeit, regelmäßig dankbar zu sein und darauf zu achten, was du innerlich fühlst, wenn du dich bedankst. Mit der Zeit wirst du merken, dass diese kleine Geste der Dankbarkeit dir Energie verleiht.

      Ich für meinen Teil habe mir angewöhnt, mich bei meinem Navi zu bedanken, das ich Joséphine getauft habe. Jedes Mal, wenn ich es benutze, danke ich der Person, die es erfunden hat, und wenn ich sicher mein Ziel erreicht habe, sage ich laut: „Danke, Joséphine, dass du mich immer gut leitest.“ Mitfahrer finden das immer sehr lustig.

      Eine andere Gelegenheit, bei der ich oft Danke sage, ist, wenn ich inspiriert bin oder die Antwort auf eine Frage finde, über die ich schon eine Weile nachgedacht habe. Ich nehme mir stets die Zeit zu sagen: „Danke, mein innerer Gott, dass du immer da bist, um mir zu helfen.“

      Kleine tägliche Freuden haben wir alle. Das kann alles Mögliche sein: das Lächeln eines Fremden, der Blick eines Babys, der Geruch der Natur, das Streicheln des Windes auf unserer Haut, glitzernde, sanft herabfallende Schneeflocken, der Anblick eines wundervollen Schmuckstücks in einem Schaufenster, Kleidung, die wir zum ersten Mal tragen, ein Kompliment,