Die heilige Geometrie der Metatron-Pyramide. Norbert Barthelmess. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Norbert Barthelmess
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Сделай Сам
Год издания: 0
isbn: 9783738026962
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m und der Raum insgesamt hatte 54 m².

      Mit unserer zukünftigen Adoptivmutter kamen wir auch immer besser zurecht. Irgendwie hatte ich das Gefühl, sie konnte mit uns Kindern nichts anfangen. Heute war es so weit. So wie es angekündigt wurde, mussten wir heute, und das zum ersten Mal, in die Kirche.

      „Ja toll!“ sagte ich. „Endlich mal raus!“ kam es von V.. Wissen Sie mit welchen Anziehsachen wir zur Kirche marschieren durften?“ Nicht mit Sonntagskleidung, nein, mit ausgelutschten Trainingsanzügen in verwaschenem blau. V. und ich schämten uns mit diesen Klamotten in die Kirche gehen zu müssen. Dazu kam noch, dass wir alleine den Weg zur Kirche finden mussten. Ihre Anweisung war: „ Immer der Kirchturmspitze nach!“ Sogar im Waisenhaus bekamen wir am Sonntag schönere Anziehsachen an.

      Als wir in die Kirche eintraten, gafften uns die Menschen an wie Exoten. Wir wurden regelrecht zur Schau gestellt, und jeder sollte sehen wo wir herkamen. „Mei!“ dachte ich mir, wir sind doch schon genug bestraft worden. Und jetzt mussten wir auch noch die Hosen herunter lassen und das in einem Dorf mit 640 Einwohnern. Im Grossen und Ganzen war es aber bei unseren neuen Adoptiveltern recht schön. Ich war oft mit Struppi unterwegs und vertraute ihm meine Geheimnisse an.

      An einem schönen Sommertag kam eine Frau zu meinen Adoptiveltern. Sie fragte uns wie es uns gefällt. Ich sagte: „ Ja, ja es gefällt uns ganz gut!“ Ich sagte zu ihr: „ Wir bekommen vielleicht Kätzchen!“ Das hatte uns unsere Adoptivmutter überfreundlich an dem heutigen Tag versprochen. Aus den Kätzchen, die sie uns versprochen hatte, wurde so schnell nichts. Sie hatte uns damit an diesem besagten Tag gefügig gemacht. Damit wir der Dame, die vom Jugendamt kam, eine positive Meinung von unseren zukünftigen Adoptiveltern ablieferten. Wir wurden also vom Jugendamt für diese Eltern zur Adoption freigegeben.

      Und damit hatten sie einen Freischein, was sich schnell bemerkbar machte.

      Schnell mussten wir begreifen, wie nach ihrer Meinung, der Wochenplan für uns auszuschauen hatte. Am Wochenende mussten wir morgens als erstes ihre Betten machen. Es wurde uns erklärt, wie sie zu machen sind.

      Unsere Betten natürlich jeden Tag, was ja auch für mich in Ordnung war.

      Danach das komplette Haus abstauben, Blumen giessen, den Boden kehren, die Teppiche absaugen usw.

      Mit einem Federwisch, der so ausgefranste Federn hatte, musste man den Staub abwedeln. Apropos diesen Federwisch habe ich umgetauft zum spanischen Rohr, das mich öfters begleitete und zwar in einer unangenehmen Art. Wohl gemerkt das Haus hatte eine Gesamtgröße von 360 m².

      Während der Woche, nachdem wir die Hausaufgaben gemacht hatten, musste noch die Küche aufgeräumt werden, Gartenarbeit mit Unkraut rupfen, umhacken usw. Meine Adoptivmutter bemerkte, dass ich unzufrieden war und an einem schönen Sonntag bestellte sie mich ins Wohnzimmer. „Du Norbert!“ sagte sie „Wenn Dir irgendwas hier nicht passt, kannst Du Deinen Karton nehmen und wieder zurück ins Waisenhaus marschieren. Und im übrigen war Deine Mama eine Hure, die mit vielen Männer ins Bett ging!“ Ich fing zu heulen an. Wie kann sie nur so was sagen? Meine Mama ist keine Hure.

      Diese besagte Unterredung dauerte ganze zwei Stunden und das nur mit mir.

      Meiner Schwester erging es dann anschliessend so. Die Demütigungen von unserer Adoptivmutter wurden immer schlimmer. Meine Schwester V. musste von heute auf morgen auf den Namen Nick hören. „V. ist mir zu lang“ sagte sie, Nick finde ich schöner. Ich dachte mir die Alte spinnt. Der Adoptivvater war sehr viel unterwegs, so dass wir dieser Furie, die auch noch anfing zu trinken und früh um 10:00 Uhr ihre Schnapsfahne hinterherzog, ausgeliefert waren. Am schlimmsten war es immer am Wochenende. Da gab es meist ein Hähnchen mit Klössen aber keine runden Klösse, sondern ein Pulver wurde angerührt und als Masse in einen runden Behälter gegeben und der Dampfkochtopf machte es irgendwie fertig.

      Sie müssen sich folgendes vorstellen. Ein kleines Hähnchen für vier Personen wurde so aufgeteilt. Die Adoptivmutter bekam ein halbes Hähnchen, weil sie es angeblich für ihre Schilddrüse brauchte. Der Adoptivvater bekam ein Viertel vom Hähnchen und das andere Viertel durften sich V., die jetzt Nick hiess und ich aufteilen.

      Ich dachte nur, die Frau ist doch schon fett genug, und ich und V. müssen doch noch wachsen. Die Adoptivmutter und ich saßen uns am Mittagstisch längs des Tisches immer gegenüber. So konnte sie mich ständig beobachten und mit ihren negativen Gedanken erdrücken. Irgendwie merkte sie an meinem Gesichtsausdruck, dass mir wieder einmal etwas nicht passte.

      „Mandy!“ (Kosename des Adoptivvaters) sagte sie. „Schau mal was der für ein Gesicht zieht! Eine Woche Fernsehverbot! Passt Dir was nicht Norbert?“ Nachdem ich schon wieder mal Fernsehverbot ohne einen ersichtlichen Grund bekommen hatte, nahm ich allen Mut zusammen.

      „Wir müssen doch auch wachsen!“ sagte ich kleinlaut. „Und das mit einem Knochen?“

      „Jetzt wird er auch noch frech, Mandy!

      So, für Deine Frechheit bekommst Du noch obendrauf eine Woche Hausarrest!

      Mandy, bring mir eine Gallentablette, denn jetzt habe ich mich schon wieder aufgeregt!“ und ging ins Bett. Ich muss dazu sagen, dass sie am Wochenende ihren Schönheitsschlaf pflegte und das von 10:30 Uhr bis 15:00 Uhr. In dieser Zeit durften wir nicht aus dem Haus gehen. Somit hatten wir auch kaum Schulfreunde. Wenn sie schlief, stahlen wir uns heimlich hinaus und um ca. 14 Uhr waren wir wieder da. Toll, ne!

      Wir sind von heute auf morgen zu Sklaven geworden, zu ihren Leibeigenen.

      Eines Tages sagte der Adoptivvater zu uns. „Nick und Norbert, das Kinderzimmer ist für Euch beiden zu klein geworden! Norbert darf im Keller sein neues Zimmer beziehen!“ Ich im Keller, da habe ich doch Angst, das wissen sie doch! Es half nichts. Mein Kinderzimmer wurde in den Keller verlegt. Die ersten Nächte hatte ich Alpträume. Ich träumte wieder den Traum mit meiner Mutter und den grässlichen Monstern. Ich merkte, dass mit dem Zimmer etwas nicht stimmte. Es erdrückte mich förmlich. Oft wenn ich von der Schule heimkam, war mein Zimmer durchwühlt, einfach so. Sie schmiss meine sämtlichen Sachen aus dem Kleiderschrank. Sogar meinen Schreibtisch durchwühlte sie. Abends lag ich im Bett und betete zu Gott.

      Lieber Gott, warum nimmt der Alptraum kein Ende, lieber Gott was soll das? Warum?

      Hausverbote und Fernsehverbote gab es nun immerzu, von Woche zu Woche.

      Dazu gab es Schläge mit dem Federwisch. Meist waren es 10 Schläge auf den Arsch oder wo sie gerade in ihrem Vollrausch traf.

      Ach so, Sie wissen nicht was ein Federwisch ist. Das ist ein spanisches Bambusrohr mit Federn oben drauf, wird benutzt um Staub zu wischen, ist ca. 1 cm dick, sehr biegsam und schmiegte sich an meinen nackten Arsch oder Schenkel sehr gut an. Der Schmerz ist so brennend, als wenn man ihnen die Haut über das Feuer hält. Es schaut danach auch so aus. Die Striemen sind 2-3 Millimeter von der Haut abstehend. Ich sagte Ihnen doch ein Alptraum, und du wünscht Dir, dass du endlich von diesem Alptraum aufwachst. Ich wachte erst 7 Jahre später auf.

      Ich war damals im Kirchenchor und hatte eine Stimme wie eine Nachtigall. Ich konnte 2 Oktaven rauf und runter singen. Sie wollten mich sogar ins Internat zu den Domspatzen bringen. Das hätte meine Freiheit bedeutet, wurde aber nichts. Denn ich hatte eine drei im Zeugnis zu viel. Ich hatte bei diesen Eltern keine Kindheit mehr. Sie wurde mir einfach weggenommen. Wir waren für sie einfach Sklaven.

      Ich hatte oft Mandelentzündungen. Da war ich 10 Jahre alt. Als die Entzündungen wieder mal so heftig waren, musste ich ins Krankenhaus. Es hiess die Mandeln müssen raus. Ich lag auf dem Operationstisch. Die Narkose wurde eingeleitet. Die Schwester sagte ich sollte das Zählen anfangen, was ich tat.

      123456.............mehr bekam ich nicht mehr mit. Ich merkte ein Ziehen, Quetschen, Klopfen. Da waren sie die grässlichen Monster. Sie griffen nach mir. Das Drücken und Quetschen wurde immer stärker. Die Monster drückten mir die Luft ab. Ich hatte panische Angst. Wie für mich die Angst und der Druck am höchsten waren und dann sich alles noch rot färbte, sah ich das Licht am Ende dieser Röhre. Ich strebte diesem Licht zu. Es war schön zu dem Licht zu schweben. Je näher ich zu ihm kam um so mehr fühlte ich mich befreit von diesem fürchterlichen Druck. Noch ein paar