Dederike - Zum Dienen geboren. Swantje van Leeuwen. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Swantje van Leeuwen
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783750208438
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»Ja, und ich bin sicher, dass du recht hast und alles gutgehen wird. Es ist nur ... Sie ist ... Ach, ich weiß nicht ...«, hauchte sie.

      Dederikes Gedanken rasten. Sie hatte das Gefühl, etwas Wichtiges gehört zu haben, etwas, das nicht für ihre Ohren bestimmt war und sie nicht hören sollte. Sie konnte es nicht zusammenfügen, war aber begierig, mehr zu erfahren. Warum ist Kristiina besorgt? Was hat Marieke gemacht? Was stimmt da nicht?

      »Alles wird gut, mein süßer Schatz«, murmelte Marieke. Ihre Stimme nahm einen Ton an, der darauf hinwies, dass für sie das Gespräch beendet war.

      »Ja, Marieke«, antwortete Kristiina und senkte wieder ihren Kopf.

      »Nu vertel me wat je wilt![13]«, forderte Marieke ihre Frau auf. Sie löste ihre überkreuzte Beinhaltung und teilte leicht ihre Knie.

      »Je weet wat ik wil[14]«, hauchte Kristiina. Sie atmete nun schneller, als habe sie eine unausgesprochene Kommunikation zwischen ihnen erregt.

      »Dan alsjeblieft daarom[15]«, schnurrte Marieke und entspannte ihre Hände wieder.

      »Alsjeblieft, Marieke, ... alsjeblieft mag ik?[16]«, flüsterte Kristiina.

      »Wat?[17]«

      »Mag ik uw poesje likken?[18]«

      Mit einer solchen Frage hatte Dederike nicht gerechnet. Instinktiv hielt sie sich eine Hand vor dem Mund, um nicht aufzufallen, während sie nach Luft schnappte. Ihr war klar, dass sie die beiden in diesem intimen Moment nicht beobachten sollte, aber sie schaffte es nicht ihren Blick von ihnen zu lösen. Ihr wurde heiß und eine Neugier, die sie nicht identifizieren konnte – ein Bedürfnis, dass ihr bislang völlig fremd gewesen war, mehr zu sehen –, hielt sie gefangen. Sie trat etwas zurück und schob sich mehr in den Schatten.

      Marieke hob ihr linkes bestrumpftes Bein an und bewegte ihren Fuß so, dass ihre lackierten Zehen auf das Gesicht ihrer Frau zeigten. Dann hakte sie ihren großen Zeh zärtlich und behutsam unter der Augenbinde aus Satin ein, schob sie ihr vom Kopf und schnippte sie neben das Bett auf den Boden. Jetzt strich sie ihr sanft über die Wange und drehte ihr den Kopf leicht zur Seite, während Kristiina vor ihr kniete und betrachtete sie. »Du darfst, meine Süße«, hauchte sie und fügte hinzu: »Lass' dir Zeit. Ich hatte eine harte Woche, hörst du?«

      Ein leichtes Nicken war Kristiinas Antwort.

      Marieke lehnte sich auf ihre Ellbogen zurück und spreizte einladend ihre Beine.

      Kristiinas Gesicht schien bei dieser ausdrücklichen Erlaubnis sichtlich zu entspannen. Sie lehnte sich ein wenig zur Seite und rieb ihre Wange eine Weile am nylonbestrumpften Fuß ihrer Frau. Dann drehte sie leicht ihren Kopf und fing an, die wackelnden Zehnen zu küssen und zu lecken.

      Dederike hörte Marieke leise stöhnen – ein leiser Seufzer der Freude, als Kristiinas hingebungsvolle Liebkosung einsetzte. Sie beugte sich im Versuch vor, einen besseren Blickwinkel zu bekommen, angetrieben von diesem schwachen Begehren, dass sie noch nicht einzuordnen verstand.

      Kristiina, noch immer auf ihren Knien und mit hinterm Rücken verschränkten Armen, hob ihren Oberkörper an und begann sich langsam neckend über Mariekes straffe Wade zu deren Kniekehle vorzuarbeiten. Sie schien völlig in die sinnliche Reise vertieft zu sein. Ihre Augen waren fest geschlossen und ihre dunklen Brustwarzen saßen steif und fest auf ihren sich hebenden und senkenden freien Brüsten.

      Durch Dederikes Körper lief ein Adrenalinschub. Für sie war es das erste Mal, dass sie zwei Frauen vereint sah, und sie war fasziniert von dem erotischen Tanz, den sie miterlebte. Sie kniff die Augen zusammen, im Bemühen mehr zu sehen, während sie gegen das in ihr aufkommende Gefühl von Scham und Schuld ankämpfte, das sie zu verschlingen drohte.

      Kristiinas verehrender Aufstieg ging weiter. Ihre rubinroten Lippen berührten nun leicht die inneren Schenkel ihrer Frau. Mit jedem zarten Kuss provozierte sie ihre Geliebte und verstärkte deren Verlangen.

      Marieke hatte sich weit auf dem Bett zurückgelehnt. Ihre Hände wanderten über ihren Körper und streichelten ihren Bauch, ihren Nacken und ihre Brüste. Dann verlagerte sie ihr Gewicht und griff hinter ihren Rücken. Geschickt öffnete sie den Verschluss ihres Büstenhalters und ließ das verführerische schwarze Dessous von ihren Brüsten gleiten. Mit einem lässigen Wurf warf sie den BH hinter sich, in Dederikes Richtung, wo er gegen das Türblatt flog, was ein leises Geräusch verursachte, als er abrupt abgebremst wurde und zu Boden fiel.

      Instinktiv sprang Dederike einen Schritt zurück. Wieder hielt sie sich eine Hand vor den Mund. Plötzlich war sie sich sicher, dass die beiden sie entdecken würden. Aber sie irrte, denn die beiden hatten sich so sehr in ihrer eigenen intimen Welt aus zärtlichen Küssen verloren, dass keine von ihnen zu ihr herüberschaute. Beruhigt kehrte sie zum Türspalt zurück und setzte ihre voyeuristische Beobachtung fort. Ihre Gedanken waren angefüllt von widersprüchlichen Gefühlen – eine tief empfundene brennende Scham wegen dem, was sie tat, vermischt mit einer intensiven, fiebernden Neugier. Aber da war noch etwas anderes in ihr – etwas Verlangendes. Eine wagemutige Begierde. Es kam ihr vor, wie eine erwachende, Wärme ausstrahlende, Knospe, die ihre Blütenblätter zu entfalten schien, die sich in ihrem Schoß festgesetzt hatte und mit einem sanften Pochen pulsierte. Sie kannte das Gefühl und bemühte sich, es zu unterdrücken. Sie versuchte, es nicht zu beachten. Noch fühlte sie sich nicht bereit, ihm in seiner einladenden Präsenz zu begegnen.

      Schließlich erreichte Kristiina ihr Ziel und Marieke schob ihr ihren Körper entgegen.

      Mit einem unausgesprochenen Verständnis hob Marieke ihren Hintern vom Bett.

      Ihre Frau griff nach oben und hakte ihre Finger in den Bund des Spitzenslips ein. Dann ließ sie ihn aufreizend langsam über die langen Beine ihrer Geliebten gleiten. Sie lächelte übers ganze Gesicht, indessen sie deren nackten Körper betrachtete, und strich mit ihren schlanken Fingern über Mariekes feste Schenkel. Plötzlich hob sie ihren Kopf und schaute in Dederikes Richtung. Wie in tiefer Konzentration neigte sie ihren Kopf ein wenig zur Seite und runzelte leicht die Stirn.

      Dederike keuchte. Sofort zog sie sich in die Schatten des Flures zurück und versuchte verzweifelt sich absolut still zu verhalten. Sie musste alle Kraft aufwenden, dem Impuls zu widerstehen, nicht direkt fortzulaufen und damit nicht mehr aufzuhören. Sie sah, dass Kristiina sie noch immer durch den Türspalt anstarrte, und auch, wie sie den Mund öffnete, als wollte sie etwas sagen. Doch dann schien sie sich anders zu besinnen, denn ihr Gesichtsausdruck wurde weich. Dederike konnte es kaum fassen, als ihr Kristiina zublinzelte, sich ein wissendes Lächeln in ihren Mundwinkeln breit machte und sie sich wie beiläufig über die zart geschwungenen Lippen leckte.

      Unter ihr stöhnte Marieke eindringlich und Kristiina wandte sich von Dederike ab, um sich wieder ganz ihrer Frau zu widmen. Sie bog ihren Rücken durch und senkte ihren Kopf, wobei sie ihren verführerischen Mund auf deren Kätzchen legte.

      Dederike seufzte und war gleichzeitig erleichtert darüber, dass Kristiina ihre Frau nicht auf ihre Anwesenheit aufmerksam gemacht hatte. Fasziniert von der Szene, die sich vor ihr abspielte, wagte sie sich wieder ein Stück vor, als Kristiina ihr Spiel wieder aufnahm. Sie reckte ihren Hals, um so viel wie möglich davon mit den Augen zu erhaschen und in sich aufzusaugen.

      Sie musterte die beiden Frauen: Marieke lag jetzt ausgestreckt auf dem Bett und hatte ihre langen, bestrumpften Beine weit gespreizt. Ihren Kopf hatte sie zur Seite geneigt, die Augen geschlossen und ihre Hände pressten sich fest in ihre vollen Brüste. Währenddessen steckte Kristiinas Kopf zwischen ihren Beinen. Dederike konnte ihre Haare, ihre Augen und ihre Nase sehen, die rhythmisch auf und ab wippten – verloren in einer Welt, die sie sich kaum vorstellen konnte, aber auf die sie sehr neugierig wurde.

      Während sie zusah, schlang Kristiina ihre Arme um Mariekes Schenkel und legte sich die Beine ihrer Frau um ihre Schultern, sodass deren Füße auf ihrem Rücken ruhten.

      Marieke stöhnte laut auf. »Ohhh God! Dat voelt zo goed ...[19]«, schnurrte sie und