Ich locke dich. Wolf L. Sinak. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Wolf L. Sinak
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783742758361
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lassen uns in Ruhe, wenn ich der Person, die ich suche, habhaft geworden bin. Alles hängt von dem Mann ab, der mich ein paar Tage in meiner Praxis vertreten hat …“

      „Warum erzählst du mir das? Verliere keine Zeit, geh und fange ihn, und verpasse ihm eine.“

      „Werner und ich durchkämmen alle Unterkünfte in der Gegend. Da er möglicherweise unter falschem Namen abgestiegen ist, reicht es nicht, in den Häusern anzurufen; wir müssen den Wirtsleuten eine Personenbeschreibung geben. Außerdem kennen wir seinen Wagen.“

      „Na, dann mal los.“

      „Ich hatte gehofft, du bist mit von der Partie. Dich und Werner kennt Bunsel nicht, falls er euch über den Weg läuft.“

      Die Schramme auf ihrer Stirn flammte auf. Aber Marlies schien sich nicht wirklich empören zu wollen, denn sie fragte in einem sachlichen Ton:

      „Gehört der Kerl – die Urlaubsvertretung – zu denen?“

      „Die sind sich zuvor nie begegnet. Ein unglücklicher Zufall hat die Halunken zusammengeführt, und ich bin in die Schusslinie geraten.“

      Die Hitze verschwand aus ihrer Schramme. „Noch ne Frage …“ Sie sprach schubweise, als kämen die Gedanken Blatt für Blatt aus einem Kopierer. „Du bist ein unbescholtener Bürger, ja … Die haben dich gequält, so … Und du legst dich mit diesen Verbrechern an?“ Jetzt kam die Schlussfolgerung, auf die Jens gewartet hatte: „Wieso pfeifst du auf deine Steuergelder, mit denen du die Polizei unterhältst? Die sind bestimmt geil auf so einen Fall und können das viel besser.“

      „Ich verspreche, ab einem gewissen Punkt deinen Rat zu befolgen. Etwas Verrücktes zu tun, ist manchmal das Beste. Vertraue mir.“ Er nahm ihren Kopf sanft zwischen die Hände, drehte ihn zum Licht des Treppenhausfensters und strich die Haare von der Stirn. „Ist nicht tief genug, die Schramme, um was zurückzubehalten.“

      „Dann kann ich ja noch einiges vertragen. Aber Folgendes muss dir klar sein: Die Nummer der Polizei kommt in mein Handy, und sollte ich auch nur einen Schatten von denen sehen, die gestern mein Leben in ein Zitterspiel verwandelt haben, drücke ich die Speichertaste und mache es dringend.“

      Es würde sich hervorragend anfühlen, ihr auch die Beine auf Schrammen zu untersuchen, schoss Jens ein Relikt seiner Affäre mit ihr durch den Kopf.

      „Können wir drei bei dir zu Hause die Einzelheiten besprechen?“, fragte er.

      „Untersteht euch, mir das Ungeziefer anzuschleppen. Ich werde das Gefühl nicht los, dass du einen Schweif dunkler Gestalten hinter dir herziehst.“

      „Dann bleibt nur noch Werner übrig“, sagte Jens, dem es nicht behagte, Walli in den Kreis der Wissenden aufzunehmen.

      Marlies nickte. „Ich weiß, wo er wohnt, war schon dort.“

      Die Äußerung gefiel Jens’ Magengrube nicht. Sicher hatte das mit Eifersucht nicht das Geringste zu tun, aber wenn eine Frau wie Marlies schon bei Werner war, dann roch das nach Serie, und welcher Mann mochte gern den Hampelmann spielen?

      „Werner wird nichts dagegen haben“, setzte er hinzu und gab ihr beim Weggang die Hand. Dabei fühlte er die Wundmale von gestern Abend. Das war eine Gemeinsamkeit, die sie beide hatten. In ihrer Haut hatten Dornen gesteckt, in seiner waren es haarige Überreste einer grauenhaft rohen Rasse von Schafen. Die Risse am Handgelenk hatte Marlies mit dem Sweatshirt bedeckt. Ihm lag die Belehrung auf der Zunge, dass noch kein Stoff erfunden worden war, der nicht auf rohem Fleisch kratzte. Er ließ es bleiben, schüttelte sich und ging zurück zu Werner. Sie fuhren schon, als Jens von Marlies’ Zusage berichtete und wo sie sich treffen wollten.

      „Bei mir? Du hättest vorher fragen sollen“, sagte Werner. „Denn du hast Walli vergessen.“

      „Der tun sie nichts, genauso wie sie dir und Marlies nichts tun werden.“

      „Ich meine damit, dass Walli ebenfalls nicht gefragt wurde.“

      Jens’ Speichel lief zusammen und spritzte mit den Worten an die Windschutzscheibe. „Sie wird sich keine Sorgen machen, weil sie nichts erfahren wird. Von Bunsel ja, aber über die anderen Typen darf kein Wort fallen.“

      Werner umfasste den oberen Teil des Lenkrads, als wollte er es erwürgen.

      „Was ist nun?“, fragte Jens und bekam keine Antwort. „Gut, dann halten wir unsere Versammlung eben hier in deiner verrosteten Karre zwischen Werkzeugkoffern ab – diesem hübschen, vertrauensbildenden Ort. Meinst du, der verunsicherten Marlies macht das Mut?“

      Werner entspannte etwas die Fäuste und fuhr weiter.

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