25 Und es werden Zeichen geschehen an Sonne und Mond und Sternen, und auf Erden wird den Völkern bange sein, und sie werden verzagen vor dem Brausen und Wogen des Meeres, 26 und die Menschen werden vergehen vor Furcht und in Erwartung der Dinge, die kommen sollen über die ganze Erde; denn die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen. 27 Und alsdann werden sie sehen den Menschensohn kommen in einer Wolke mit großer Kraft und Herrlichkeit. 28 Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, dann seht auf[*] und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht.
Lk 21,25–28 Das Kommen des Menschensohns (Mt 24,29–31; Mk 13,24–27) 21,25–27 Mit apokalyptischen Elementen aus Joel 3,3–4; Jes 24,19[LXX]; Ps 46,4; 65,8; 89,10; Weish 5,22. 21,25 Jes 13,10; Joel 2,10; Zef 1,15. 21,26 Kräfte der Himmel, Himmelskörper und/oder übernatürliche Wesen (Röm 8,38; Eph 6,12; Kol 1,16; Hebr 6,5; 1Petr 3,22). 21,27 Menschensohn, vgl. Anm. zu 5,24. Wolke, vgl. Dan 7,13; Apg 1,9.
29 Und er sagte ihnen ein Gleichnis: Seht den Feigenbaum und alle Bäume an: 30 wenn sie jetzt ausschlagen und ihr seht es, so wisst ihr selber, dass der Sommer schon nahe ist. 31 So auch ihr: Wenn ihr seht, dass dies alles geschieht, so wisst, dass das Reich Gottes nahe ist.
32 Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis es alles geschieht. 33 Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte werden nicht vergehen.
Lk 21,29–33 Die Lehre des Feigenbaums (Mt 24,32–36; Mk 13,28–32) 21,32 Vgl. Anm. zu 9,27. 21,33 Vgl. Lk 16,17. Meine Worte werden nicht vergehen, eine Kombination von Motiven aus Jesaja über Gottes zuverlässiges und dauerhaftes Wort (z.B. Jes 40,8 [„Das Wort unseres Gottes bleibt ewiglich“]; 54,10).
34 Hütet euch aber, dass eure Herzen nicht beschwert werden durch Rausch und Saufen und mit täglichen Sorgen und dieser Tag nicht plötzlich über euch komme 35 wie ein Fallstrick. Denn er wird über alle kommen, die auf der ganzen Erde wohnen. 36 Wachet aber allezeit und betet, dass ihr stark werdet, zu entfliehen diesem allen, was geschehen soll, und zu stehen vor dem Menschensohn.
Lk 21,34–36 Ermahnung zur Wachsamkeit (Vgl. Mt 24,43–51; 25,13; Mk 13,33–37; vgl. auch Lk 12,35–48). 21,34 Saufen, vgl. Tob 4,15; Sir 31,30; Röm 13,13; Gal 5,21; 1Petr 4,3. 21,35 Wie ein Fallstrick, wie auch bei der Metapher des „Diebes in der Nacht“ können Vorkehrungen getroffen werden, aber das genaue Hereinbrechen des Eschaton kann nicht vorhergesagt werden. 21,36 Menschensohn, vgl. Anm. zu 5,24; Lk 21,25–28; die Bilder erinnern an Lk 18,1–8.
37 Er lehrte des Tags im Tempel; des Nachts aber ging er hinaus und blieb an dem Berg, den man den Ölberg nennt. 38 Und alles Volk machte sich früh auf zu ihm, ihn im Tempel zu hören.
Lk 21,37–38 Jesu Tätigkeit in Jerusalem 21,37 Ölberg, vgl. Anm. zu 19,29.
1 Es war aber nahe das Fest der Ungesäuerten Brote, das Passa heißt. 2 Und die Hohenpriester und Schriftgelehrten trachteten danach, wie sie ihn töten könnten; denn sie fürchteten sich vor dem Volk.
3 Es fuhr aber der Satan in Judas, genannt Iskariot, der zur Zahl der Zwölf gehörte. 4 Und er ging hin und redete mit den Hohenpriestern und mit den Hauptleuten darüber, wie er ihnen Jesus überantworten könnte. 5 Und sie wurden froh und kamen überein, ihm Geld zu geben. 6 Und er sagte es zu und suchte eine Gelegenheit, dass er ihn an sie ausliefere ohne Aufsehen.
Lk 22,1–6 Judas Iskariot 22,1 Fest der ungesäuerten Brote, Mt 26,2–5; Mk 14,1–2; Joh 11,47–53, vgl. Ex 12,17; 23,15; 34,18; Lev 23,5–6 (wo Pesach und das Fest der ungesäuerten Brote als unterschiedliche Feiertage aufgeführt werden); Num 28,17; Dtn 16,16 (wo die zwei Feiertage anscheinend zusammenfallen); 2Chr 8,13 u.a. Das Passa heißt, wohl eine Erklärung für nichtjüdische Leserinnen und Leser. Auch im Talmud (bSan 43a) wird Jesu Tod mit der Zeit des Pesachfestes in Verbindung gebracht. 22,3–6 Vgl. Mt 26,14–16; Mk 14,10–11. Satan, vgl. Anm. zu 4,3; sein erneutes Erscheinen ist die „bestimmte Zeit“ von Lk 4,13; vgl. auch Joh 13,2. Judas, vgl. Anm. zu 6,16. Hohenpriester, vgl. Anm. zu 19,47.